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Original Title:
Baekmanjangja-ui cheot-sarang

South Korea 2006

Genre:
Drama, Romance

Director:
Kim Tae-gyun

Cast:
Hyeon Bin
Lee Yeon-hee
Lee Han-sol
Jo Gyoo-cheol
Jo Yong-joon
Ham Yoo-seon
Jeong Wook
Im Joo-hwan
Park Jin-yeong
Lee Kan-hee
Kim Byeong-se
Lee Do-ryeon
Choi Yoon-jeong
Lee Jae-goo


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A Millionaire's First Love

Story: Kang Jae-kyung (Hyeon Bin) ist ein verwöhnter junger Mann, der endlich das 18. Lebensjahr erreicht hat und nun das Erbe seines Vaters antreten kann. Unglücklicherweise hatte dieser aber vor seinem Ableben eine Klausel in sein Testament gesetzt. Kang bekommt die Millionen nur, wenn er eine bestimmte High School in einer ländlichen Vorstadt besucht und seine Ausbildung nicht vorzeitig abbricht.
Da Jae-kyung keine wirkliche Wahl hat besucht er die Schule mit der Absicht so schnell wie möglich von dieser geworfen zu werden und über diesen Umweg sein Erbe doch noch antreten zu können. Allerdings erweist sich das als gar nicht so leicht, denn die Bewohner der Vorstadt sind alle äußerst freundlich und zuvorkommend, so dass Kang seine Pläne schließlich verwerfen muss. Außerdem muss er herausfinden, dass die Klassensprecherin das Mädchen Eun-hwan (Lee Yeon-hee) ist, die ihm schon in Seoul über den Weg gelaufen ist und die er immer häufiger zufällig trifft. Langsam muss Jae-kyung einsehen, dass er sich in das Mädchen verliebt zu haben scheint. Eun-hwan schafft es auch tatsächlich Jae-kyung zu einem besseren Menschen zu machen, so dass dieser nicht mehr mit seiner Arroganz überall aneckt. Doch gerade als zwischen dem neuen Paar alles gut läuft muss Jae-kyung herausfinden, dass Eun-hwan bald an einer unheilbaren Herzkrankheit sterben wird...

Kritik: Nicht schon wieder... Fällt den Drehbuchschreibern denn wirklich nichts mehr Besseres ein? Was man anfangs noch gut für eine Romantikkomödie halten kann, erweist sich bald als typisches Krankheit-der-Woche Drama. Zum Glück gibt es nicht allzu viele Krankenhausszenen und überdies gibt es tatsächlich ein paar mehr oder weniger bewegende Momente. Allerdings sollte man vorgewarnt sein, denn Kenner des Genres dürften mittlerweile so abgestumpft sein, dass "A Millionaire's First Love" mit seiner im Grunde vorhersehbaren Story nur minimale Gefühlsregungen hervorrufen kann. Interessanterweise gibt es aber hier und da auch ein paar nette Twists, die zwar nichts am Ausgang des Films ändern, aber trotzdem für ein wenig Abwechslung sorgen können und überdies dafür verantwortlich sind, dass der Film doch ganz ordentliche Unterhaltung bieten kann. Nicht zuletzt auch dank der charismatischen Darsteller.

"A Millionaire's First Love" ist voll von Klischees. Wir haben den verwöhnten reichen Jungen, der durch die Liebe zum besseren Menschen wird, eine Liebesbeziehung bei der schon am Anfang feststeht, dass die weibliche Hauptdarstellerin sterben wird und etliche damit einhergehende tränengeladene Momente. Ein wirkliches Problem ist allerdings, dass Regisseur Kim Tae-gyun, der schon mit dem Actionkracher "Volcano High" bewiesen hat, dass er einen guten Draht zu seinem zumeist minderjährigem Publikum hat, stellenweise nicht wirklich weiß wo er mit seinem Werk hin möchte. Gerade in der Mitte tritt der Film stark auf der Stelle und so erweist sich die Laufzeit von fast 2 Stunden auch als unnötig in die Länge gezogen.

Dennoch gibt es auch ein paar Storyelemente, die von einem verlangen doch etwas genauer aufzupassen. Ist es wirklich ein Zufall, dass Eun-hwan immer wieder Jae-kyung über den Weg läuft. Was hatte sie anfangs in Seoul zu suchen? Später beantwortet der Film tatsächlich alle diese Fragen, was sich durchaus als kleinere Stärke herausstellt, denn der Rest der Story ist einfach zu vorhersehbar. Trotzdem gibt es auch hier wieder ein paar Probleme. Die kleine Nebenstory um Eun-hwans Mutter kommt viel zu kurz, einige der Nebencharaktere bleiben zu blass und man hätte gerne mehr von ihnen gesehen. Überhaupt erweist sich der Ablauf des Films als irgendwie zerstückelt. Die einzelnen Teile fügen sich einfach nicht nahtlos aneinander. Mit dem Problem hat der Film bis zum letzten Viertel zu kämpfen, wenn sich dann der Fokus komplett auf Eun-hwan und Jae-kyung verlagert. Hier gibt es dann endlich die versprochenen Tränen, und zwar literweise.

Klar, Filme wie diese sollen nahegehen und zu Tränen rühren, aber wenn man sieht wie sich die süße Eun-whan quält, dann hat man irgendwann einfach keine Lust mehr und wünscht sich, dass sie endlich von ihrem Leid erlöst wird. Das mag sich vielleicht herzlos anhören, aber bei vielen der manipulativen, dem Zuschauer Tränen abverlangenden Szenen wird man sich einfach immer wieder bewusst, dass man hier nur einen Film sieht. Qualitativ wankelt "A Millionaire's First Love" extrem. Manchmal driftet der Film in die unterste Drama-Schublade ab, an anderer Stelle ist er dann wieder erstaunlich bewegend. Besonders die vielen herbstlichen Naturaufnahmen gegen Ende sind sehr farbenfroh, fröhlich und dennoch ist dem ganzen schon die unausweichliche Gewissheit von Eun-hwans Tod untergelegt.

Ein klares Plus für den Film sind die tollen schauspielerischen Leistungen von Hyeon Bin und vor allem Lee Yeon-hee. Hyeon Bin ("Daddy Long Legs") stellt die Wandlung des arroganten Bengels zum verantwortungsbewussten jungen Mann mit Bravour dar und kann dabei auch in den emotionaleren Szenen überzeugend sein. Newcomerin Lee Yeon-hee, die zuvor nur in einer Drama-Serie mitgespielt hat, ist jedoch heimlicher Star des Films. Man könnte zuerst meinen, dass sie nur eine weitere jener Darstellerinnen sei, die man im Englischen am besten mit "cute as a button" beschreibt, doch zusätzlich zu ihrem sehr ansprechendem Äußeren beweist sie auch noch schauspielerisches Talent! Eun-hwan weiß, dass sie nur noch eine ungewisse, aber kurze Zeit zu leben hat, und Lee schafft es die ganze Palette der damit einhergehenden Emotionen glaubwürdig auf den Bildschirm zu bringen. Hoffentlich werden wir in Zukunft noch mehr von dieser vielversprechenden Darstellerin sehen.

Am Ende erweist sich "A Millionaire's First Love" als nichts weiter als guter Nachschub für all jene, die nach Herzschmerz suchen. Qualitativ gibt es hier wie schon gesagt sowohl Gutes wie Schlechtes vorzufinden. Etwas klischeebeladen und manipulativ werden wohl hauptsächlich jene ihren "Spaß" an dem Film haben, die sich gerne auf einen tränenreichen Fernsehabend einlassen.

(Autor: Manfred Selzer)
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