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Original Title:
Daai lo oi mei lai

Hong Kong 2004

Genre:
Comedy, Action

Director:
Stephen Fung

Cast:
Daniel Wu
Eason Chan
Law Kar-Ying
Chapman To
Karen Mok
Stephen Fung
Yuen Biao
Lik-Chi Lee


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Enter the Phoenix

Story: Der Triadenboss Hung (Yuen Biao) ist todkrank. Sein letzter Wunsch ist es, dass sein Sohn Georgie (Daniel Wu), der in Thailand lebt und von dem niemand weiß, sein Nachfolger wird. 8th Master (Law Kar-Ying) weiß, dass der Fakt, dass Georgie schwul ist, geheimgehalten werden muss. Er reist nach Thailand und verwechselt dort Georgies Zimmergenossen Sam (Eason Chan) mit Hungs Sohn.
Sam sieht die Gelegenheit seinen Traum wahr werden zu lassen und endlich Triadenboss zu werden. Er bittet seinen Freund Georgie, der ohnehin nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten will, mit ihm die Rollen zu tauschen. Bevor sich die beiden versehen, befinden sie sich schon in Hong Kong und Sam genießt als Georgie das Triadenleben. Die ersten Probleme bahnen sich aber schon an. Hung hatte zu seiner Zeit Rivalitäten mit dem Triadenboss Fai (Chan Wai-Man), da aus dessen Gruppe jemand unter unglücklichen Umständen ums Leben gekommen war. Der Streit konnte allerdings ohne Blutvergießen beigelegt werden. Einziger Leidtragender ist der Sohn des Opfers, Chow (Stephen Fung), der nun die rechte Hand von Fai ist und Rache an Hungs Sohn nehmen will...

Kritik: Der Titel mag etwas in die Irre führen, denn tatsächlich ist "Enter the Phoenix" kein Martial Arts Movie oder eine Parodie des Genres. Vielmehr versucht sich Schauspieler Stephen Fung das erste Mal als Regisseur und möchte mit einer Mischung aus Action, Comedy und Drama die Kritiker überzeugen. Dabei beweist Fung, dass er ziemlich begabt ist und in allen drei Genres richtig gute Filme machen kann. Als Gesamtwerk funktioniert sein Film aber nicht, da er einfach zu viel auf einmal versucht hat.

Die Story von "Enter the Phoenix" ist recht gut und die Charaktere sind nett gezeichnet. Besonders Daniel Wu kann als schwuler Georgie überzeugen. Natürlich gibt es einige Gags auf Kosten seiner sexuellen Orientierung, was einigen übel aufstoßen wird, ein paar davon sind aber gar nicht mal schlecht. Der Rollentausch tut sein Übriges um für einige Lacher und Verwirrung zu sorgen. Für den Comedy-Anteil des Films sind aber hauptsächlich Law Kar-Ying und Chapman To zuständig. Als Vater und Sohn geben sie ein witziges Duo ab und sorgen für einige dumme Sprüche.
Neben Eason Chan, der eine ordentliche Darstellung abliefert, kann auch Stephen Fung als Chow überzeugen. Auch wenn sein Charakter zuweilen etwas klischeebeladen wirkt. Karen Mok darf leider lediglich ein Rädchen im vorhersehbaren Liebesdreieck spielen.
Ansonsten bietet der Film noch einige nette Cameos, wie z.B. Yuen Biao, der sich am Anfang als Triadenboss die Ehre gibt oder ein Überraschungsauftritt von einem nicht nur in Hong Kong bekannten Actionstar am Ende des Films. Jetzt hab ich wahrscheinlich schon zu viel verraten...

Die Regie ist mit sicherer Hand geführt, die Schnitte schnell, aber dennoch hat der Film ebenso seine ruhigen dramatischen Momente. Wenn gleich darauf auch wieder ein Stimmungswechsel eintritt, wenn der nächste Gag zuschlägt. Das ist es auch was zuweilen störend wirkt. Die Geschichte um Georgie ist gut erzählt und gerade die Beziehung zu seinem Vater bietet einige gute Ansätze zu einem gelungenen Drama. Dann schlägt allerdings wieder der Comedy-Aspekt des Films zu und macht alles zu nichte. "Enter the Phoenix" versucht zu viel auf einmal zu sein und kann deshalb auf keinem Gebiet wirklich überzeugen.

Das heißt aber nicht, dass man nicht gut unterhalten wird. Selbst wenn nicht alle Gags so gut zünden, wie man es von ihnen erwartet hatte, so wird man sich eines konstanten Grinsens nicht erwehren können. Die Triadenwelt ist cool eingefangen, inklusive schwarzer Anzüge und Sonnenbrillen, und einige Szenen sind sogar rührend. Auch der Soundtrack ist über dem Durchschnitt, allerdings wurde hier frech geklaut. Etwas irritierend ist es nämlich schon, wenn wir mal einen Track aus dem "Matrix" Ost oder einen Song aus "Kill Bill" hören, die nur minimalst abgeändert wurden.

Davon abgesehen ist leider noch das Ende zu kritisieren. Wir erfahren aus heiterem Himmel, dass Georgie in Thailand Martial Arts gelernt hat und schon befinden wir uns in einem Endkampf zwischen ihm und Chow. Der Kampf ist dabei auch ganz nett anzusehen und gekonnt durchchoreografiert, aber der Stilbruch, der durch übertriebenes Wire-Fu noch auf die Spitze getrieben wird, bringt den ohnehin nicht wirklich gelungenen Genremix komplett aus dem Gleichgewicht.

"Enter the Phoenix" hat mit einigen Schwächen zu kämpfen, kann aber dennoch gut unterhalten. Die Darsteller sind überzeugend, die Produktion wirkt recht teuer und die Verwechslungsstory sorgt für genügend komische Momente. Der Dramaaspekt funktioniert für sich allein genommen auch recht gut, nur im Großen und Ganzen wirkt halt alles etwas halbgar. Hoffen wir, dass sich Stephen Fung das nächste Mal auf nur ein Genre konzentriert, denn er beweist Talent. Für einen unterhaltsamen Abend reicht sein Regie-Debut aber allemal.

(Autor: Manfred Selzer)
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