Story: Ling Ling Fat (Stephen Chow) ist einer der vier persönlichen Leibwachen des Kaisers (Cheung Tat-Ming).
Im Gegensatz zu seinen drei Kollegen beherrscht er allerdings kein Kung Fu, sondern ist Erfinder. Vom Kaiser wegen
seiner nutzlosen Inventionen "verstoßen", ist Fat gezwungen wieder als Gynäkologe zu arbeiten. Als Fat jedoch
erfährt, dass alle Ärzte des Landes zusammengerufen werden, er allerdings keine Einladung bekommen hat, entschließt
er sich einfach, zusammen mit seiner Frau (Carina Lau), auf eigene Faust zu dem Treffen zu gehen.
Die einberufene
Versammlung ist jedoch ein Hinterhalt eines dämonischen Bösewichts und die drei Leibwachen des Kaisers müssen ihr
Leben lassen. Ling Ling Fat schafft es aber tatsächlich mit Hilfe seiner Erfindungen den Dämon in die Flucht zu
schlagen und steht seitdem hoch im Ansehen des Kaisers. Dieser beauftragt Fat schon bald mit einer neuen Mission,
denn die nächste Verschwörung des Dämons lässt nicht lange auf sich warten.
Kritik: "Forbidden City Cop" ist zum Kaputtlachen! Allerdings sollte man schon etwas mit Stephen Chows
Humor anfangen können, um den Film so richtig genießen zu können. Hier wird uns Nonsense pur geboten, ganz im Sinne eines
"Die Nackte Kanone". Von den typischen Wuxia-Filmen a la "A Chinese Ghost Story" bis zu James Bond -
hier wird alles durch den Kakao gezogen.
Schon der Anfang mit den vier mächtigen Kriegern, die auf den Dächern der Verbotenen Stadt in einer nebligen
Vollmondnacht ein episches Duell austragen wollen, zeigt uns, was wir die nächsten 89 Minuten zu erwarten haben.
Nach eben dieser atmosphärischen Einleitung kommt Ling Ling Fat dazu und will die vier Kämpfer verhaften. Dabei
bekommen wir die Gesichter dieser auf den ersten Blick eindrucksvollen Gestalten zu sehen und müssen erfahren, dass
die damaligen Helden wohl nicht wie in vielen Filmen dargestellt, gutaussende junge Männer, sondern tatsächlich
lächerlich aussehende Gestalten waren. Der folgende Anspann veralbert dann gekonnt die James Bond-Reihe und genau jener
Bond ist es auch, der sich als roter Faden durch den Film zieht. So heißt unser Held schließlich auch Ling Ling Fat,
also "Null Null Acht", und seine Erfindungen erinnern sehr stark an die Gadgets eines gewissen Qs.
Sicherlich, wie es für einen Stephen Chow-Film gehört, wirkt "Forbidden City Cop" manchmal etwas überdreht, bietet viel
Slapstick, der meistens funktioniert, in seltenen Fällen auch mal eben nicht, liefert aber vor allem viele gut
durchdachte Gags, die einen sich vor Lachen nicht mehr einkriegen lassen. Einige Wortspielereien werden wohl leider
nur kantonesisch-mächtige Zuschauer wirklich verstehen, aber für alle anderen gibt Stephen Chow mit seinen
köstlichen Mimiken und Gesten auch so genügend Stoff zum Lachen.
Natürlich werden hauptsächlich die Kostüm-Kung-Fu-Filme veräppelt. Aber daneben gibt es eben auch ziemlich Ausgefallenes
zu bestaunen. Da gibt es Kämpfe mit Magneten, Dunstabzugshauben, menschliche Helikopter, Fat und seine Frau ringen
gegeneinander, oscarähnliche Preisverleihungen werden abgehalten oder die vom Himmel gefallene "Flying Fairy" entpuppt
sich als Außerirdischer, der ganz im Roswell-Autopsie-Video Stil seziert werden soll. Totaler Blödsinn, der aber
oft erfrischend ausgefallen ist und einfach Spaß macht. Da stört es auch nicht, dass die Story manchmal etwas wirre
wirkt und wohl nur als kleiner Rahmen für Chows Gag-Spielplatz gedacht ist.
Obwohl der Fluss des Films an ein paar Stellen ins Stocken gerät, kommt nie Langeweile auf und der nächste richtig
gute Gag kommt immer genau dann, wenn man ihn am Wenigsten erwartet. So muss eine Komödie sein!
Stephen Chow gibt selbstverständlich wieder mal eine tolle Performance ab, wenn auch nicht auf seriöser schauspielerischer
Ebene, verzichtet diesmal aber auf seine typische
Rolle des Idioten, sondern schlüpft in die Rolle eines liebenswürdigen Erfinders. An seiner Seite ist Carina Lau, die
nicht nur toll aussieht, sondern auch eine hervorragende Chemie zwischen sich und Chow schafft.
Die Sets und Kostüme können genauso überzeugen, wie die solide Regieführung und gut choreografierten Actionszenen.
Stephen Chow beweist, dass er ein Auge für's Detail hat und achtet auf viele Kleinigkeiten, was dem Film die nötige
Farbe verleiht.
"Forbidden City Cop" ist eine tolle, unterhaltsame und manchmal zum Totlachen witzige Komödie, die sich niemand
entgehen lassen sollte. Auf jeden Fall eine der besten Chow-Komödien!