Story: Die drei Polizisten Yan (Chapman To), Keung (Shawn Yue) und Fatty (Lam Tze-Chung) werden von Inspector
Wong (Nat Chan) auf eine Undercovermission geschickt. Sie sollen den Gangster Sam (Eric Tsang) ausspionieren. Doch sie
müssen herausfinden, dass dieser gar keinen illegalen Geschäften nachgeht. Wong ist allerdings besessen davon etwas
gegen Sam zu finden, um seine alte Jugendliebe, Sams Frau (Candice Yu), wiederzugewinnen.
Doch Sam hat noch ganz andere
Probleme, denn Lung Wing-Hau (Jerry Lamb) hat die Geschäfte seines kürzlich verstorbenen Vaters übernommen und will
die restlichen Gangsterbosse, sowie Sam, aus dem Weg räumen. Allerdings hat Sam noch einen Ass im Ärmel, nämlich den
Gangster Lau (Raymond Wong), der sich bei der Polizei als Maulwurf eingeschlichen hat. Das alles hilft ihm aber
sehr wenig, denn seine einzigen weiteren Untergebenen sind die 3 Undercoverpolizisten, die nur an 3
Polizistin-Kolleginnen interessiert zu sein scheinen.
Zwischen den verschiedenen Parteien muss es unweigerlich zu einem letzten Showdown kommen.
Kritik: Eine Veralberung von "Infernal Affairs"? Hört sich interessant an. Doch wer ist für den Film
verantwortlich? Wong Jing. Da kann einem nur Übles schwanen. Und das nicht zu unrecht...
Relativ flott wird man in den Film geworfen und direkt am Anfang gibt es schon die erste "IA"-Anspielung. Mag ja alles
noch vielversprechend sein, doch etwas wundert man sich schon warum aus Yans Rolle des Undercover-Cops plötzlich
drei Personen geworden sind. Das hat alles (k)einen Grund. Nur so scheint es nämlich möglich eine hirnrissige Story
von drei Jungs, die den Röcken einiger gutaussehender Mädels hinterher rennen, mit einzuarbeiten. Genau hier
scheitert dann auch der ganze Film. Schlechte Gags, kindische den-Frauen-hinterherjagen Szenen, und irgendwie
allgemeine, sowie absolute Sinnentleerung.
Narrativ und storytechnisch ist der Film eine Katastrophe. Immer mal wieder gibt es einige Schlüsselszenen, die aus
der "Infernal Affairs"-Reihe genommen wurden, und zugegeben sehr gekonnt nachgedreht wurden. Natürlich nicht ohne
nötigen Humor. Interessanterweise sind es auch nur jene Szenen, die wirklich lustig sein können. Obwohl es auch hier
Wong Jing nicht verpasst hat ab und an mal gehörig daneben zu greifen. Doch das wäre alles entschuldbar, wenn diese
unwahrscheinlich idiotischen Slapstick-Einlagen von thailändischen Masseusen, dargestellt von unseren drei
Hauptprotagonisten, einer alternativen Methode der Brustvergrößerung, oder einer schrecklich dummen Lügendetektorszene,
nicht gewesen wären. Dazu noch schnelle Schnitte, überdrehte Musik (wobei hier zumindest die ab und an veralberten
"Infernal Affairs"-Themes gefallen können), Storyfetzen, die nicht mal als solche bezeichnet werden dürfen,
und schon haben wir den grauenhaft wirren Salat.
Immerhin nett zu sehen ist, dass es viele der Original-Darsteller der "Infernal Affairs"-Reihe in den Film geschafft
haben. Da wäre zuallererst natürlich Chapman To, der diesmal Tony Leungs Rolle von Yan übernimmt, oder Eric Tsang,
der in seine alte Rolle schlüpft. Hier ist allerdings wieder der Haken. Wenn "Love is a many stupid Thing" eine
gute Veralberung geworden wäre, dann wäre das alles schön und gut gewesen. Aber genau das ist eben nicht der Fall, und
so hat man das Gefühl, dass allen voran Eric Tsang das Originalwerk in den Schmutz zieht. Ich frage mich sowieso wie
ein so guter und ernstzunehmender Schauspieler wie Tsang immer nur wieder Rollen in solch schlechten Filmen übernehmen
kann.
Neben Tsang schaffen es aber noch einige andere kleinere Personen aus Sams Original-Gang in den Film, was beim
Zuschauer für ein erkennendes Lächeln sorgen kann. Chapman To gibt als Yan auch eine einigermaßen ordentliche
Darstellung ab, aber eben auch nur in den Szenen, die sich explizit auf die "IA"-Reihe beziehen. Der Rest ist
grauenhaftester Slapstick ohne Grund und Boden. Der Fakt, dass ausgerechnet Raymond Wong (!) als Lau eine recht gute
Figur abgibt sollte zu denken geben. Nicht für seine schauspielerischen Glanzleistungen bekannt, schafft es Wong hier
immerhin seinem Charakter den Hauch von Undurchschaubarkeit zu geben.
Das Thema hätte so viele Gelegenheiten für einige tolle Gags gegeben, doch das wurde alles aufs Gründlichste
versaut. Dabei gibt es einige ziemlich lustige Szenen, wie z.B. Inspektor Wongs Todesszene, und die kurz vorher
eingespielte John Woo und Bruce Lee-Veralberung. Gerade das Auge für die kleinen Details betreffend der Nachstellung
der "IA"-Szenen ist wirklich zu loben, aber zwischen diesen wenigen guten Gags, gibt es Dutzende von schlechten,
die einem fast schon körperliche Schmerzen bereiten. Was hat sich Wong Jing nur dabei gedacht?! Die meiste Zeit hat
man das Gefühl, dass es kein wirkliches Script gab und die Darsteller einfach mal drauf los spielen sollten.
Überhaupt hat die Produktion so ausgesehen, als wenn sie innerhalb von einer Woche abgedreht worden wäre, wenn
nicht hier und da ersichtlich gewesen wäre, dass man wohl zumindest etwas mehr Geld als nötig in den Film gesteckt
hat.
Um es noch einmal zu betonen: "Love is a many stupid Thing" ist Blödsinn der untersten Schublade. Wong Jing hat es
(wieder einmal) geschafft seinen zweifelhaften Ruf weiter auszubauen. Doch er macht immer noch Filme... Wahrscheinlich
weil es wirklich Personen gibt, die sich diesen Film ansehen werden. Mein Urteil lautet aber ganz deutlich, Finger weg!
Kenner von "Infernal Affairs" werden immerhin ein paar wenige lustigen Momente haben, doch die etlichen misslungenen
Lückenfüller machen den Film fast schon zu einer Qual. Schade, denn das bedeutet wohl, dass es keine gute
"IA"-Veralberung mehr geben wird. Wer ein solches Meisterwerk auf die Schippe nehmen will, sollte aber auch versuchen
wenigstens einen soliden Comedy-Film auf die Beine zu stellen. Und genau hier wurde versagt.
Diejenigen die dennoch an "Love is a many stupid Thing" interessiert sind, aus welchen Gründen auch immer, sollten ihn
sich einfach mal ausleihen, sofern die Möglichkeit dazu besteht. Ein Kauf wäre eine unwahrscheinliche Geldverschwendung
und würde außerdem Leute wie Wong Jing dazu animieren, weiterhin solche Filme wie diesen auf den Markt zu bringen...