Story: Kyu-sik (Kwon Sang-woo) studiert zusammen mit seinem Freund Seon-dal (Kim In-kwon) für das Priesteramt.
Während Kyu-sik seine Sache sehr ernst nimmt, begibt sich sein Freund des Öfteren auf Partys. Dessen Schuld ist
es auch, dass Kyu-sik während der Messe stolpert und einen vom Papst persönlich geheiligten Kelch zerbricht.
Als Strafe müssen Kyu-sik und Seon-dal in einer Kirche auf dem Land unter der Aufsicht Vater Nams (Kim In-mun)
ihren Dienst verrichten und sich auf ihre Ordination vorbereiten.
Kyu-sik trifft in einer Kirche die völlig betrunkene Bong-hee (Ha Ji-won), die sogleich auf den Priesteranwärter
fällt, was für die plötzlich eintretende Nonne den Eindruck erweckt, dass die beiden sich küssen würden.
Es stellt sich heraus, dass Bong-hee die Nichte Vater Nams ist, die gerade aus Amerika kam um ihren Freund zu
besuchen. Kyu-sik hat Glück, denn er bekommt keine weitere Strafe.
Allerdings wird Bong-hee von ihrem Freund sitzen gelassen und arbeitet nun in der Kirche um sich ihr Flugticket zurück
nach Amerika leisten zu können. Dabei geraten Kyu-sik und Bong-hee öfters aneinander. Kyu-sik hat es sich zur
Aufgabe gemacht dieses verlorene Schaf wieder auf den rechten Weg zu führen. Als er jedoch von Vater Nam die
Aufgabe bekommt Bong-hee zu überreden sich taufen zu lassen, gerät er in einige Schwierigkeiten, denn Bong-hee und
ihre gotteslästerliche Einstellung ist kein einfacher Fall.
Kritik: Naja, was soll man schon von einer Rom-Com erwarten? Irgendwie ähnelt sich die eine der anderen immer
mehr und den Überblick zu behalten, fällt schwerer und schwerer. Dass sich am Ende alle finden, ist eh klar und so muss man sich
unweigerlich fragen, warum man sich einen solchen Film überhaupt anschauen sollte? Vielleicht hatte man einen
schlechten Tag und man möchte seine Laune etwas heben, ohne dabei allzu viele seiner grauen Zellen anstrengen zu
müssen. Dann ist man mit solchen Filmen natürlich bestens bedient.
Interessanterweise, kann "Love so Divine" außergewöhnlich gut in Erinnerung bleiben. Der Film ist dabei eigentlich
genau so gestrickt wie viele andere Rom-Coms, aber die charismatischen Darsteller und das ungewöhnliche Setting der
Story können einen positiv überraschen. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach viel zu niedrig, denn
schlussendlich ist "Love so Divine" gar nicht mal so schlecht...
Kyu-sik ist ein Anwärter für das Priesteramt und steht vollkommen im Dienste Gottes. Sein Glaube wird aber auf eine
harte Probe gestellt, als er die freche Ungläubige Bong-hee trifft. Fortan sieht er es als seine Aufgabe an sie zu
bekehren und zu Gott zu führen. Natürlich ist das nur eine Entschuldigung für seinen unterbewussten Wunsch
die junge Frau näher kennenzulernen. Der Zuschauer weiß nämlich schon vor ihm, dass er etwas für Bong-hee
empfindet. Bong-hees abweisende, unverschämte Art ist auch nur ein Mittel zum Zweck zwischen den zweien allerlei
Reibereien anzuzetteln. Sie gehen sich gegenseitig auf die Nerven, machen sich das Leben schwer und kommen sich dabei
immer näher. Wie sollte es auch anders sein... Hier ist nur das wie entscheidend und nicht das ob. Zumindest für all
jene, die schon einmal eine koreanische Rom-Com gesehen haben.
Den bekannten Plot in eine Kirche zu verlagern ist eine schöne Wahl, doch sollten hier keine falschen Erwartungen
geweckt werden. Die Grundatmosphäre ist heiter und bunt, die Religion ist eigentlich nur ein hintergründiges
Motiv. Natürlich steht unser Protagonist am Ende zwischen der Entscheidung, ob er sich für Gott oder die Liebe
entscheiden soll. Erfreulicherweise findet Regisseur Heo In-mu einen guten Mittelweg. Das Thema wird relativ ernst
behandelt ohne allerdings zu melodramatisch zu wirken. Leider gibt es aber auch hier keine Überraschungen. Am Ende
fügt sich alles, wie es sich fügen muss.
Das Ende ist dabei sogar gar nicht mal so kitschig. Es gibt keine
schlechte Hollywood Kussszene, die Gefühle kommen recht glaubhaft rüber und es ist eigentlich sogar schade, dass wir
etwas zu abrupt aus dem Film herausgerissen werden.
Ha Ji-won (für viele der Grund, warum sie sich überhaupt koreanische Romantikfilmchen anschauen) sieht wieder mal toll
aus, versäumt es aber auch nicht ihre schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Ihr Charakter bleibt
dabei leider etwas zu stereotyp, auch wenn sich ihre Darstellung doch einigermaßen von sagen wir der von Jeon Ji-hyun
eines "My Sassy Girl" unterscheidet. Gerade in den emotionaleren Szenen darf sie zeigen was sie kann, ansonsten
bleibt sie aber eben das freche Mädel, das es unserem Hauptprotagonistem nicht leicht macht.
Kwon Sang-woo ("My Tutor Friend", "Running Wild") stellt den männlichen Gegenpart dar. Er ist erstaunlich glaubwürdig
als Priesteranwärter, doch letztendlich erliegt er doch dem Charme Bong-hees. Die Chemie zwischen ihm und Ha Ji-won
stimmt auch und so ist es nur schade, dass man meistens das Gefühl hat, dass das Talent dieser beiden hervorragenden
Schauspieler in solchen Filmen irgendwie etwas verschwendet wirkt.
"Love so Divine" ist mehr ein Romantikfilm als eine Komödie. Dennoch bietet der Film ab und zu ein paar gute und
stellenweise subtile Gags, wozu auch die lustige Nebenrolle Kim In-kwons beiträgt.
Die Regie ist solide, es gibt ein paar schöne Naturaufnahmen, das Setting der kleinen Kirche weiß zu gefallen und so
gibt es zumindest auf technischer Ebene nichts zu bemängeln.
Wie schon gesagt hält sich der Film aber an bekannte Regeln. Das geht sogar so weit, dass natürlich auch nicht die
Szene fehlt, in der der Hauptprotagonist seine zukünftige Freundin auf dem Rücken durch die Gegend trägt. Immerhin hat es
währenddessen aber nicht geregnet. Das hätte dem ganzen noch die Krone aufgesetzt...
Auch ansonsten bleibt der Film vorhersehbar, was allerdings verschmerzbar ist, da man nichts anderes erwartet hat.
Nicht zu verzeihen ist aber eine unwahrscheinlich kitschig-peinliche Kirchen-Gesangsszene. Dafür gehören die
Verantwortlichen geohrfeigt! Etwas Gutes hat es aber: Immerhin wissen wir jetzt, dass Ha Ji-won auch noch
gut singen kann!
"Love so Divine" ist unterhaltsam. Der Weg zum unvermeidbaren Happy End ist gepflastert mit locker-fröhlicher
Romantik-Komödienkost und zumindest das Setting und das Motiv der Religion bringen ein wenig Abwechslung ins
Spiel. Zwei hervorragende Schauspieler und der Umstand, dass einem der Film durchaus im Gedächtnis bleiben kann
(wenn auch nicht für lange), lassen mich ein Auge zudrücken. Wenn man nach einer guten Romantik-Komödie sucht, die
nach Altbewährtem gestrickt ist, dann wird man hier seinen Spaß haben können.