Story: Professor Kang (Raymond Wong) ist Magier, der durch einen unglücklichen Zufall seine Fähigkeiten an die junge Studentin
Macy (Karena Ng) überträgt. Das junge Mädchen nutzt ihre neu gewonnenen Kräfte, um ihrem Volleyball-Team endlich zum Sieg zu verhelfen und eröffnet
zusammen mit ihren Freundinnen einen Club, der gegen Bezahlung anderen dazu verhilft, ebenfalls erfolgreich zu sein. Plötzlich wird Macy aber von
dem Ökologen Ling Feng (Wu Chun) aufgesucht, der seine Erinnerung verloren hat und überdies für jeden anderen außer Macy unsichtbar ist. Grund dafür
ist der Magier Bi Yewu (Wu Jing), der versucht die Elemente der Magie zu vereinen, um die Macht zu erlangen, durch die Zeit zu reisen. Nacheinander
bemächtigt er sich der Magie seiner Kollegen, bis nur noch Macy übrig ist. Doch Professor Kang kann ihr mit nützlichen Informationen helfen und
Ling Feng erweist sich schließlich ebenfalls als nützlich, um die nahende Katastrophe abzuwenden.
Kritik: "Magic to Win" ist großer Klamauk. So viel war schon aus dem Trailer ersichtlich, aber irgendwie hatte man doch die Hoffnung,
dass der Film nur halb so peinlich wird, wie es den Anschein hatte. Das ist leider nicht der Fall. Es bleibt aber schwer zu glauben, dass der
gleiche Regisseur, der "Ip Man" auf die Leinwand gebracht hat, so einen Blödsinn verzapfen kann. Es mag durchaus sein, dass Wilson Yip einfach
mal ein bisschen Spaß haben wollte und sein langjähriger Produzent Raymond Wong in einer der Hauptrollen unterstreicht das nur umso mehr, allerdings
kratzt der Film nicht nur an der Grenze zum peinlichen Schwachsinn, sondern ist schon weit darüber hinaus. Damit wird es extrem schwierig, dem Film
auch nur irgendetwas abzugewinnen.
Es darf dem Film aber zu Gute gehalten werden, dass er einige sehr schöne Spezialeffekte beinhaltet. Die Lichteffekte und die vielen Elemente sind sehr
gut auf den Bildschirm gebracht und für Hong Kong Verhältnisse allererste Güte. Ein paar mehr Ideen wären hier zwar möglich gewesen, aber es soll
nicht auch noch hier gemeckert werden. Dafür ist an anderer Stelle genügend Platz. Es muss jedoch hinterfragt werden, warum man selbst hier vieles
durch schlechte Anspielungen den Bach runtergehen lassen musste. Ein Beispiel sei nur das Lichtschwert-Duell (!) zwischen Wu Chen und Wu Jing, das
ungemein langweilig ist. Im Internet lassen sich tausend bessere Hobbyvideos finden. Das ist umso erschreckender, als dass Wu Jing, auch zu sehen in
dem herausragenden "SPL" ebenfalls von Wilson Yip (!), ein begnadeter Kampfkunstexpert ist!
Von der Klasse des Regisseurs ist aber nirgends etwas zu sehen. Die erste halbe Stunde wird ohne Pause damit verbracht, schlechte Witze
zu verbauen, der sehr dominante Soundtrack soll die Gute-Laune-Stimmung noch unterstreichen und als Zuschauer möchte man angesichts der vielen
Peinlichkeiten nur noch im Boden versinken. Die unglaublich platten Charaktere machen es nicht besser. Die Mädchen in dem Film sind sich an den
meistbietenden verkaufende Prostituierte, mit dem Intellekt einer 8-Jährigen und Macy geht einem irgendwann sowieso nur noch auf die
Nerven. Ihr Verhalten ist nicht nachzuvollziehen, aber das Drehbuch gibt sich ohnehin überhaupt keine Mühe, auch nur irgendeinen der Charaktere aufzubauen.
Das sorgt dafür, dass ausgerechnet Wu Jing am charismatischsten wirkt, obwohl (oder weil!) sein Charakter noch die wenigste Zeit auf dem Bildschirm
bekommt.
Die Geshichte von "Magic to Win" verdient aber sowieso nicht diese Bezeichnung. Woher kommt die Magie, warum fällt sie niemandem auf der Welt auf bzw.
warum stört sich niemand daran, von einem kleinen Aha-Effekt abgesehen, wenn er Zeuge von ihr wird? Alles Fragen, die man bloß nicht stellen darf. Das
Drehbuch nimmt es schließlich auch mit zeitlichen Abfolgen nicht so genau und irgendwann muss man sich sogar fragen, ob hier tatsächlich ein Drehbuch
vorlag oder nicht nur eine Grundidee, für die man ehrlich gesagt auch nicht mehr als einen flüchtigen Gedanken aufgewendet haben kann. Oft genug will man
einfach nur noch abschalten, aber in Richtung Ende nimmt dann der "Humor", wenn man ihn denn wirklich so nennen darf, ab, und wir bekommen etwas mehr
Action zu sehen, die immerhin ein wenig Unterhaltung bieten kann.
Wenn einen nicht die bunten Farben der Magieeffekte über Wasser halten würden, gäbe es in "Magic to Win" gar nichts, das einen vor dem Einschlafen
bewahren würde. Es ist in Ordnung, dass Wilson Yip mal einen etwas leichtherzigeren Film auf die Beine stellen wollte, aber das hier ist Unterhaltung
auf unterstem Niveau. Die Bilder sehen nett aus, das lässt aber die Qualitätskluft zwischen diesen und dem Inhalt den Films nur umso offenkundiger
werden. Popcorn-Unterhaltung muss nicht vollkommen absurd und lächerlich sein. Und wenn schon, dann nicht auch noch peinlich. Wer "Magic to Win" nicht
sieht, hat wirklich nichts verpasst.