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Mondays: See You 'This' Week! - Filmposter
Original Title:
Mondays: Kono taimurupu, joshi ni kidzuka senai to owaranai

Japan 2022

Genre:
Sci-Fi, Comedy

Director:
Ryo Takebayashi

Cast:
Wan Marui
Koki Osamura
Yûgo Mikawa
Makita Sports
Ryô Ikeda
Shimada Momoi
Haruki Takano
Kotaro Yagi


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Mondays: See You 'This' Week!

Mondays: See You 'This' Week! - Film Screenshot 1

Story: Akemi Yoshikawa (Wan Marui) wacht am Montag im Büro auf. Sie und ihre Kollegen haben das Wochenende und tief in die Nacht durchgearbeitet. Als alle langsam aus ihrem Schlaf erwachen, fliegt eine Taube gegen die Fensterscheibe und kurz darauf taucht auch der Chef, Nagahisa (Makita Sports), im Büro auf. Auf Yoshikawa und ihre Kollegen wartet noch viel Arbeit, denn ihre Deadline ist bald. Yoshikawa möchte vor allem deswegen einen guten Job abliefern, weil sie sich bei ihrem Auftraggeber beworben hat und dort eine Stelle bekommen könnte. Doch in ihrer Arbeit wird sie immer wieder von ihren zwei Kollegen Endo (Koki Osamura) und Murata (Yûgo Mikawa) gestört. Diese sind davon überzeugt, dass sie in einer Zeitschleife feststecken und immer wieder die gleiche Woche erleben. Yoshikawa glaubt ihnen zunächst nicht, aber sie können präzise Voraussagen machen und bitten ihre Kollegin darum, sich die Taube zu merken, die gegen das Fenster fliegt. Nachdem die Woche vergangen ist, erinnert sich Yoshikawa an nichts mehr, doch dann fliegt erneut die Taube gegen die Fensterscheibe und die Erinnerungen kehren zurück. Nun ist sie mit ihren beiden Kollegen bemüht, den Ursprung der Zeitschleife und eine Lösung zu finden.

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Mondays: See You 'This' Week! - Film Screenshot 4

Kritik: Der ewig gleiche Büroalltag kann schon ziemlich ermüdend sein. Berge an Aufgaben, die nicht weniger werden, Deadlines, die verschoben werden müssen, damit wenigstens das Minimum geschafft werden kann, Nächte, die durchgearbeitet werden müssen - und das so gut wie jeden Tag. Schaut man sich den Alltag in Japan an, braucht man sich nicht zu wundern, dass der Hinweis eines Kollegen, man sei in einer Zeitschleife gefangen, nur mit einem Schulterzucken honoriert wird. Denn wer hat schon nicht dieses Gefühl? Aber ist der Arbeitsalltag nicht das perfekte Material, um tatsächlich eine Zeitschleifengeschichte daraus zu meißeln? Das hat sich wohl auch Regisseur Ryo Takebayashi gedacht und eine unterhaltsame Sci-Fi-Komödie auf die Leinwand gezaubert, bei der sich eben auch auf sozialkritischer Ebene über die Arbeitsbedingungen lustig gemacht wird. Mit der Zeit lernen wir auch ein wenig über die Charaktere und ihre Träume und Wünsche, aber das große Rätsel bleibt natürlich, wie der Zeitschleife entkommen werden kann.

Mondays: See You 'This' Week! - Film Screenshot 5

In den letzten Jahren gab es aus Japan bereits einige gelungene Filme, die sich in der einen oder anderen Form mit Zeitreisen beschäftigt haben. Nicht zuletzt "River", in dem die Zeitschleife gerade einmal zwei Minuten andauert. In "Mondays" dauert die Schleife ein gutes Stück länger. Der Clou ist diesmal, dass sich nicht nur eine Person (oder alle) der Wiederholung bewusst sind, sondern dass andere aktiv darauf aufmerksam gemacht werden können. Glücklicherweise gibt es einen mentalen Anker, sozusagen einen Trigger, der die Erinnerungen zurückholt. Dabei handelt es sich um eine Taube, die allmorgendlich gegen die Fensterscheibe fliegt. Das ist auch deshalb faszinierend, weil anscheinend nur jene auf die sich wiederholende Woche aufmerksam gemacht werden können, die zu jenem Zeitpunkt bereits im Büro sind. Also fällt beispielsweise der Chef raus. Und gerade der scheint verantwortlich für das ganze Schlamassel zu sein. Zumindest glaubt man das, da er eine angeblich verfluchte Gebetskette trägt. Aber es dürfte niemanden überraschen, dass sich die Wahrheit doch ein wenig anders präsentiert.

Mondays: See You 'This' Week! - Film Screenshot 6

Daneben will die eigentliche Protagonistin der Geschichte, gespielt von Wan Marui, die Chance aber auch nutzen, ihre Arbeit jedes Mal noch ein wenig besser zu erledigen und so ihre Chance auf die neue Stelle zu optimieren. An einem Punkt der Geschichte bringt sie das in einen Gewissenskonflikt, denn sie müsste ihren Kollegen bei einer anderen Arbeit helfen, um aus der Zeitschleife zu kommen, will sie sich nicht in einer sich endlos aufs Neue wiederholenden Zukunft befinden, in der sie nicht das Leben führen kann, das sie möchte. Wie sehr ihr die Karriere wichtig ist, zeigt sich auch darin, dass sie ihren Freund immer wieder sitzen lässt, bis dieser schließlich eine Pause von der Beziehung möchte. Natürlich hat Yoshikawa aber mehr als eine Gelegenheit, alles wieder richtig zu rücken, doch sie muss eben mit den verschiedenen Wünschen, die sie für das Leben hegt, jonglieren und läuft immer Gefahr, dass die Zeitschleife plötzlich endet und sie nicht mit dem dasteht, was sie eigentlich wollte. Leider erfahren wir über die anderen Charaktere und ihre Wünsche aber nur sehr wenig.

Mondays: See You 'This' Week! - Film Screenshot 7

Da die Geschichte sich aber auch darum dreht, in jeder Woche das Vertrauen eines Kollegen für sich zu gewinnen, um diesen dann davon zu überzeugen, dass sich die Woche wiederholt, wären mehr Chancen vorhanden gewesen, um die restlichen Charaktere etwas plastischer zu gestalten. Einzig über den Chef, verkörpert von Makita Sports (wie in "I am a Hero" oft nur in Nebenrollen zu sehen), erfahren wir mehr, denn seine heimliche Leidenschaft ist das Mangazeichnen. Und so bekommen wir irgendwann damit auch eine Geschichte in der Geschichte, die selbstverständlich einen Spiegel zu den Geschehnissen im Büro darstellt. Das kann ziemlich bewegend sein und bietet auch ein paar Überraschungen, welche die Geschichte auch erfrischend anders machen. Weiterhin kann "Mondays" auf diese Weise auch vermeiden, dass durch Wiederholungen plötzlich das Tempo absackt oder schlicht Langeweile aufkommt. In der Tat passiert immer etwas Neues und einige der sich immer wieder ereignenden Momente stehen bloß als Orientierungspunkte im Raum.

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"Mondays" hat durchaus eine clevere Geschichte, aber sie ist nicht weltbewegend. In dieser Hinsicht ist das bereits erwähnte "River" auf jeden Fall mehr zu empfehlen. Aber das Vertraute der Büroräumlichkeiten und das Rätsel um den Grund für die Zeitschleife sowie das hohe Tempo lassen die Sci-Fi-Komödie zu jeder Zeit amüsant und unterhaltsam sein. Ein paar nette Extras, wie das rhythmische Zusammenspiel der Uhren, das auf fast schon melodiöse Art die Woche einleitet, oder der Umstand, dass die naheliegendsten Fragen des Zuschauers von den Charakteren im Film beantwortet werden, geben dem Film eine weitere Schicht des ohnehin positiven Anstrichs. Das Ende ist auch zufriedenstellend, vielleicht auch, weil es zumindest ein wenig mit den Erwartungen spielt. Letzten Endes hätte ich "Mondays" gerne sogar eine noch bessere Wertung gegeben, allerdings hätten dafür die restlichen Charaktere mehr Tiefe haben müssen. "Mondays" respektiert mit seinen 82 Minuten aber die Zeit des Zuschauers und stellt eine nette Ergänzung im Zeitreise-Subgenre dar.

(Autor: Manfred Selzer)
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