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Original Title:
Mai nyoo pateuneo

South Korea 2008

Genre:
Action, Drama, Comedy

Director:
Kim Jong-hyeon

Cast:
Ahn Sung-kee
Jo Han-seon
Jeong Seok-yong
Jo Jin-woong
Lee Eun-ji
Choi Il-hwa
Park Cheol-min
Choi Jin-ho
Jeong In-gi
Seon Woo-seon
Kim Yeo-jin


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My New Partner

Story: Kang Yeong-joon (Jo Han-seon) arbeitet in der Abteilung für innere Angelegenheiten. Als sein Vater Kang Min-ho (Ahn Sung-kee) in einen Korruptionsskandal verwickelt war, mit einer anderen Frau fremdging und daraufhin Yeong-joons Mutter starb, hat sich der junge Polizist geschworen, Männer wie seinen Vater aus dem Verkehr zu ziehen. Als Yeong-joon jedoch acht Jahre später wegen eines Falls, der einen Drogenring involviert, nach Busan fährt, muss er dort mit der örtlichen Polizei zusammenarbeiten und landet ausgerechnet bei dem Team, das von seinem Vater angeführt wird. Yeong-joon macht klar, das für ihn sein Vater gestorben ist und möchte den Fall auf professionelle Weise lösen und dann wieder verschwinden. Sein Vater dagegen versucht alles, um die Zeit mit seinem Sohn so angenehm wie möglich für sich zu machen. Yeong-joon sind die Methoden seines Vaters während der Ermittlungen nicht recht, da dieser gerne auch mal die Hilfe von Kleinkriminellen in Anspruch nimmt, aber sie bringen sie tatsächlich weiter. Der Schlüssel zur Lösung des Falls ist eine junge Frau, die ihnen jedoch immer wieder entwischt. Es scheint, als wenn es innerhalb der Polizei einen Maulwurf gibt und Yeong-joon verdächtigt sofort seinen Vater.

Kritik: "My New Partner" ist ein unterhaltsamer Buddy-Movie, der zum Teil gekonnt Action und Drama mischt. Leider kann man sich trotz des Kino-Looks und überzeugender darstellerischer Leistungen nicht des Eindrucks erwehren, hier nur einen gut produzierten TV-Film zu sehen. Das liegt daran, dass das Drehbuch, wenn es um die Geschichte jenseits des Dramas zwischen Vater und Sohn geht, einfach zu abgedroschen ist und überdies mit Bösewichten aufwartet, die zu klischeebehaftet und eindimensional sind. Das führt dazu, dass einem der Film irgendwann nur allzu vertraut vorkommt. Gerade das Finale am Ende greift noch einmal etliche Genre-Klischees auf, sodass man sich nur an den Kopf greifen kann. Was den Film aber rettet und so unterhaltsam macht, sind die Charaktere. Auch die Nebencharaktere besitzen alle ihren Charme und können den Eindruck einer kleinen Familie erwecken, die den Zuschauer schnell für sich gewinnen kann. Der Humor kommt dabei auch nicht zu kurz, was dazu führt, dass man eigentlich zu jedem Zeitpunkt gut unterhalten wird.

Von dem unoriginellen Drehbuch abgesehen, bietet der Film allerdings ein durchwegs hohes Tempo, er tritt niemals auf der Stelle und beinhaltet einige gelungene Action-Szenen. Regisseur Kim Jong-hyeon ("Mr. Gam's Victory") verdichtet die Geschehnisse in einigen Zusammenschnitten, so bekommen wir Kangs Vorgeschichte in ein paar Minuten erzählt, während später auch die Ermittlungen in Splitscreens zusammengeschnitten werden, um das hohe Tempo auftrecht zu erhalten und keinen unnötigen Hängern Raum zu bieten. Das funktioniert richtig gut und gibt dem Film eine eindeutig cineastische Note, die vom effektiven Soundtrack und gut eingefangenen Actionszenen unterstrichen wird. Die diversen Verfolgungsszenen sind gleichmäßig über den Film verteilt, schon zu Anfang bekommen wir eine davon in schwindelerregender Höhe präsentiert, und die Prügelszene gegen Ende erfüllt auch gekonnt ihren Zweck, selbst wenn sie vom Stil her nicht ganz zum Rest des Films passen mag.

Erstaunlicherweise weniger irritierend ist die zuweilen gnadenlose Gewalt. Das mag daran liegen, dass wir diese zum einen nur angedeutet zu sehen bekommen und wir schon zu Anfang darauf vorbereitet werden, dass wir hier zwar einen manchmal humorvollen Buddy-Movie präsentiert bekommen, dieser aber durchaus auch mal etwas düsterer werden kann. Auf die Spitze wird dieser Umstand gebracht, wenn selbst einige der Nebencharaktere nicht bis zum Ende überleben. Diese Mischung aus etwas härterem Thriller und Comedy funktioniert besser als erwartet, und dafür verdient der Regisseur ein paar Lobesworte, aber völlig zufriedenstellend ist sie im Endeffekt dann doch nicht. Das stört aber nicht großartig, da wir wie gesagt auch gar nicht davon ausgegangen sind, dass dieser Mix wirklich funktioniert. Was ebenfalls nicht richtig funktionieren mag, ist die Spannung, die um die Identität des Maulwurfs in den Reihen der Polizei kreiert werden soll. Zu keiner Zeit kann man tatsächlich glauben, dass Min-ho der Verräter ist, obwohl die Drehbuchschreiber immer wieder ungeschickte Anspielungen in diese Richtung eingearbeitet haben.

Ahn Sung-kee ("Musa", "Nowhere to Hide") liefert eine dermaßen charismatische Darstellung ab, dass man ihn nie wirklich als einen von den Bösen sehen kann. Er hat mit Sicherheit seine negativen Seiten, sonst hätte er in der Vergangenheit seinen Sohn nicht so sehr enttäuschen können, aber das macht ihn auch nur umso menschlicher. Wenn wir sehen, welches familiäre Verhältnis er zu seinen Kollegen hat, dann wird klar, dass er kein schlechter Mensch sein kann. Ahn ist mit Sicherheit der Star des Films, für alles andere ist seine Leinwandpräsenz zu groß, eigentlicher Hauptdarsteller ist allerdings Jo Han-seon ("Temptation of Wolves"), der natürlich etwas kühler wirkt bzw. wirken muss, da er mit seinem Vater nichts zu tun haben will. Aber er lässt mehr hinter seiner Distanziertheit vermuten, als man zuerst wahrnimmt. Abgerundet wird das Schauspieler-Ensemble von einigen guten Nebenrollen, Jeong Seok-yong ("Beethoven Virus") bringt den Comedy-Faktor in den Film und Lee Eun-ji das eventuelle romantische Element, das damit nie in den Vordergrund tritt.

Neben der fesselnden Action und dem hohen Tempo kann vor allem die familiäre Atmosphäre in dem Ermittlerteam den Zuschauer mit sich reißen. Der Humor ist gut in den Film eingearbeitet und die etwas blutigeren Szenen stehen in einem interessanten Kontrast dazu, auch wenn das ganze wie gesagt am Ende nicht so wirklich zusammenpassen mag. Das Vater-Sohn Drama kann dank der beiden Darsteller ebenfalls recht gut funktionieren, denn die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach. Das ist auch notwendig, da das Drehbuch auf diesem Gebiet zwar die beste Arbeit leistet, aber trotzdem den einen oder anderen Mangel aufweist, besonders gegen Ende.
"My New Partner" ist kein außergewöhnlich großes Kino und am Ende gibt das Drehbuch den Entwicklungen irgendwie B-Movie Flair, davon abgesehen können aber die Charaktere überzeugen, die Action ist zu jeder Zeit gut über den Film verteilt und der Humor lockert die manchmal etwas düsteren Szenen wieder auf. Ein unterhaltsamer Film, der zwar das Genre nicht wirklich bereichern mag, aber eine gelungene Abendunterhaltung darstellt.

(Autor: Manfred Selzer)
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