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Original Title:
7 gwanggu

South Korea 2011

Genre:
Action, Horror

Director:
Kim Ji-hun

Cast:
Ha Ji-won
Ahn Sung-ki
Oh Ji-ho
Cha Ae-ryeon
Lee Han-wi
Song Sae-Byeok
Park Cheol-min
Park Jeong-hak


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Sector 7

Story: Auf einer Ölbohrplattform nahe der Insel Jeju befindet sich der "Sektor 7", in dem Unmengen an Öl vermutet werden. Leider hat Hae-joon (Ha Ji-won), die Leiterin des Teams, das nach dem schwarzen Gold sucht, bisher noch kein Öl gefunden und so droht die Regierung das Projekt zu stoppen. Hae-joons Vorgesetzter und Onkel Jung-man (Ahn Sung-ki) kommt auf die Plattform, um sicherzustellen, dass alle ordnungsgemäß zurück auf die Halbinsel kommen. Doch Hae-joon kann ihren Onkel davon überzeugen, noch ein paar Monate bei der Regierung zu erbitten. Hae-joons Dickköpfigkeit zahlt sich aus, denn das Team stößt tatsächlich auf Öl. Daneben finden sie jedoch ein paar merwürdige kleine Lebewesen im Meer, die die Biologin der Plattform untersucht. Plötzlich gibt es aber ein paar Tote. Während man am Anfang vermutet, dass einer der Anwesenden zum Mörder geworden ist, zeigt sich schon bald, das irgendein Ungeheuer aus dem Meer auf der Plattform sein Unwesen treibt. Wegen eines schweren Sturms besteht auch keine Möglichkeit evakuiert zu werden und so muss das Team um sein Überleben kämpfen.

Kritik: "Sector 7" ist zumindest in einer Hinsicht wegweisend: Es ist der erste asiatische 3D IMAX-Film. Man kann zu dem ganzen 3D-Wahn stehen, wie man will, doch bei der unausgereiften Technik habe ich noch nicht eingesehen, meine Ausrüstung dementsprechend zu erweitern. Das bedeutet, dass dieser Film in seiner ganz einfachen 2D-Version bewertet wird. Wirklich positiv kann das Bild da nicht ausfallen. Woran das liegt, ist schnell beantwortet. "Sector 7" ist ein schnörkelloser Monster-Streifen, der mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat wie die meisten Horrorstreifen, nämlich einem unausgegorenen Drehbuch und flachen Charakteren, die den Spaß um einiges trüben. Denn Spaß hat man gegen Ende auf jeden Fall, wenn man keine klare Abneigung gegen das Genre hat. Einen guten Film macht das "Sector 7" aber leider noch lange nicht. Dabei weiß man seit "The Host", dass man auch einen sozialkritischen Monster-Film auf die Leinwand bringen kann, wenn nur das Drehbuch stimmt!

"Sector 7" startet genretypisch mit einer Einführung der verschiedenen Charaktere und deren Beziehungen zueinander. Das alles geschieht in einem Gute-Laune-Setting auf einer Ölplattform, auf der sich Hae-joon gegen eine Crew, die hauptsächlich aus Männern besteht, durchsetzen muss. Das gelingt ihr jedoch sehr gut und so hat sie sich auch den Spitznamen "Hardass" verdient. Ha Ji-won ("Closer to Heaven", "The Duelist") kann, so sehr es mir leid tut, das sagen zu müssen, in dieser Rolle anfangs nicht überzeugen. Das könnte jedoch auch an der gesamten Atmosphäre liegen, die etwas lächerlich Heldenhaftes um die Arbeiter aufbaut. Das gut eingespielte Team könnte in den ersten Szenen durchaus auch einen Werbefilm für die Armee drehen. Glücklicherweise ändert sich das später und Ha Ji-won kann in den Actionszenen erstaunlicherweise gut überzeugen. Bis dahin muss sich der Zuschauer allerdings mit halbgaren Charakterausarbeitungen herumschlagen.

Gut, Charakterausarbeitung mag etwas zu viel gesagt sein, denn eigentlich wandeln an Deck der Plattform nur Klischees herum. Da wäre der feige Kapitän, ein verliebter Idiot, ein Komiker, der ewige Anfänger usw. Hae-joon, obwohl eigentlich immer als äußerst jungenhaft dargestellt, hat auch eine kleine Liebesgeschichte mit jemandem, der sich lediglich durch sein Aussehen auszeichnet. Oh Ji-ho ("My Wife is a Gangster"), der jene Rolle übernimmt, hätte ohne Probleme aus dem Film genommen werden können und niemand hätte es gemerkt. Bereichert wird der Horrorstreifen durch die Anwesenheit Ahn Sung-kis ("Fair Love", "Nowhere to Hide"), der vor allem dadurch heraussticht, dass sein Charakter etwas mehr Facetten und ein Geheimnis mit sich trägt. Großartiges sollte man aber auch von ihm nicht erwarten, schließlich kann er nur mit dem arbeiten, was ihm das Drehbuch zur Verfügung stellt, und das ist wie gesagt nicht viel. Dementsprechend bleibt kaum ein Charakter, um den es einem wirklich leid tun würde, sollte er von dem Monster verspeist werden.

Das bietet sich auch als guter Übergang an, um auf die Ziele des Monsters einzugehen. Warum jagt es jeden auf der Plattform? Da es von tierischen Instinkten geleitet ist, wird es jagen, um zu fressen. Tatsächlich sehen wir es aber niemals irgendjemanden auffressen. Stattdessen hebt es seine Beute auf. Für den Nachwuchs? Denn in einer Szene sehen wir, dass das Wesen wohl einige Eier gelegt hat. Das ist aber absolut nicht von Belang und wird im weiteren Verlauf kein einziges Mal wieder aufgegriffen. Die Crew hat auch genügend Probleme, mit diesem einen Monster fertig zu werden. Denn obwohl es eine leicht entflammbare Flüssigkeit blutet und damit extrem gut brennt, ist das Wesen nicht tot zu bekommen. Das macht auch den eigentlichen Reiz des Überlebenskampfes der Crew aus. Das Monster wird immer wieder schwer verletzt, scheint danach jeweils eine Art leichte Metamorphose zu unterlaufen und jagt dann unbekümmert weiter. Wir erfahren zwar, woher das Wesen kommt, aber das dient lediglich als Plotaufhänger, der in einer Minute erzählt ist.

Neben zahlreichen Logiklöchern - warum kann das Monster z.B. an der Luft atmen, obwohl es doch aus dem Meer kommt (?) -, die ebenfalls eine Heldin mit einschließen, welche sich durch mehr Glück als Verstand auszeichnet, fällt allerdings auch der exzessive Gebrauch von Green-Screens auf. Gerade auch an Stellen, wo dies überhaupt nicht nötig erscheint. Das Monster selbst sieht die meiste Zeit recht überzeugend aus, leider aber nicht immer. Hätte man es etwas seltener auf die Leinwand gebracht, hätten die Effekte sicherlich auch noch überzeugender werden können. Das Wesen erinnert übrigens in nicht zu übersehener Weise an das Monster aus "The Host". Wen wundert's.
Hat man erst einmal sein Gehirn ausgeschaltet, kann man aber doch ordentlich Spaß mit "Sector 7" haben. Ahn Sung-kis Kampf gegen das Monster ist ebenso spannend wie Ha Ji-wons Finale gegen das Wesen. Hier entsteht in den gut abgegrenzten Zwei-Kämpfen der beiden Charaktere gegen das Monster auch eine gewisse Dynamik, die man auf diesem qualiativem Niveau nicht in jedem Monster-Film zu sehen bekommt. Für Genre-Fans lohnt sich daher tatsächlich ein Blick, alle anderen können jedoch getrost einen Bogen um den Film machen. Immerhin zeigt Ha Ji-won aber Potential zur Action-Heldin.

(Autor: Manfred Selzer)
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