Story: Uhm Ji-young (Kim Sa-rang) ist für einen Monat die neue Französisch-Lehrerin an einer Jungenschule.
Doch die Schüler können sich nicht wirklich auf den Unterricht konzentrieren, denn Ji-young ist unglaublich
gut aussehend. Ein besonders glückliches Los haben die Schüler Tae-yo (Ha Seok-jin), der innerhalb weniger Minuten schon
jedes Mädchen rumgekriegt hat, Jae-seong (Park Jun-gyu), der wegen einer Medikamentenbehandlung vorzeitig gealtert
ist, sowie Myong-sub (Ha Dong-hoon), ein kleiner Störenfried, gezogen. Sie dürfen mit Ji-young das jährliche
Schulfest vorbereiten. Die Lehrerin hat überdies vor diesmal mit der Tradition zu brechen und entgegen den Wünschen
der recht katholischen Schulführung eine etwas andere Tanzvorführung auf die Beine zu stellen.
Die drei Jungs versuchen sich natürlich jeder auf seine eigene Art und Weise an Uhm ranzumachen, aber sie müssen
aufpassen, denn der Schrecken der Schule, Aufseher Cha (Lee Hyeok-jae), der gerne die Schüler tyrannisiert, hat ein
Auge auf die neue Lehrerin und die drei Schüler geworfen. An seiner Schule duldet er nur Zucht und Ordnung. Es
scheint allerdings bald, dass er selbst dem Charme Uhms verfallen ist und den Schülern nun aus Eifersucht das
Leben schwer macht.
Kritik: "Sexy Teacher" muss unweigerlich an Hits wie "Sex is Zero" erinnern. Auch Fans von "American Pie"
werden hier ihre Freude haben können, denn man versteht es in diesem Film wirklich, das männliche Publikum zum
Schwitzen zu bringen. Darstellerin Kim Sa-rang ist extrem sexy und der Regisseur weiß eindeutig, wie er das
zu seinem Vorteil nutzen kann. Natürlich wird sich das intelligente männliche Publikum etwas beleidigt fühlen, dass
man tatsächlich versucht sie mit einer so offensichtlichen manipulativen Art für den Film zu interessieren, aber es
klappt... Dennoch soll für dieses Review versucht werden so neutral wie möglich über den Film zu urteilen,
Fakt ist aber, dass "Sexy Teacher" erstaunlich unterhaltsam ist und einige schöne Gags bereithält.
Zur Einleitung bekommen wir eine kleine Tanzsequenz präsentiert. Auch noch mit Swing-Musik. Eigentlich nichts mit dem
man bei mir punkten kann. Jedoch macht der Film von Anfang an klar, dass er Kim Sa-rangs Luxuskörper so gut wie
möglich verkaufen will. Und das schafft man.
Kurz nach der Aufführung sehen wir wie die vermeintliche neue Lehrerin mit irgendjemanden verschwindet und ihren
Spaß hat. Doch wer hat mit ihr geschlafen?
Bis zum Ende wird der Rest des Films in der Rückblende erzählt. Interessanterweise schafft es Regisseur Kim Yu-seong
dem Film einen gewissen Charme zu verleihen, wozu nicht minder das Schulsetting beiträgt. Der Rest ist dann auch
weiterhin sehr unterhaltsam. Nacheinander und kapitelartig werden uns die drei Jungs vorgestellt, die alle in den Augen von
Schulaufseher "Slanted-Eyes/Cha" später als Täter in Frage kommen. Natürlich dürfen zweideutige Szenen nicht
fehlen und so spielt man im Gesamten ziemlich gelungen mit dem Thema des Films: Sex.
Überraschend ist wie lustig der Film stellenweise ist. Klar, die meisten der Gags gehen unter die Gürtellinie, gerade
wenn es um Jae-seong geht, dessen Ausstattung dank eines Medikamentenzwischenfalls besonders üppig ist. Doch gerade
die Charaktere, allen voran Nebencharaktere wie Slanted Eyes, bringen sehr viel Charme in den Film und sorgen für
Szenen, bei denen man tatsächlich lauthals lachen muss. Lobenswerterweise sieht man die Gags auch nicht alle schon
meilenweit im Voraus, so dass man eben wirklich von der sehr gelungenen Situationskomik überrascht wird. Da ist es
besonders schade, dass "Sexy Teacher" gegen Ende abbaut und dann nur noch wenige Gags abliefert. Irgendwie hat man
das Gefühl, dass dem Film am Schluss die Puste ausgeht und dabei hätte man das so leicht verhindern können, indem man
die Komödie ein bisschen gekürzt hätte. Denn geschadet hätte es ihr nicht.
Man müsste meinen, dass ein Film, der Kim Sa-rang "verkaufen" will, sich auch hauptsächlich auf sie konzentriert, doch
Fehlanzeige. Kims Charakter ist sehr eindimensional und manchmal muss man es ihr einfach übelnehmen, dass sie
unbeschwert mit ihren Schülern flirtet und sie gekonnt um den Finger wickelt. Was will sie von ihnen? Im Endeffekt
wohl nur mit ihnen spielen. Wahrleicht gemein so etwas mit diesen hormongesteuerten Jugendlichen zu machen und so kann
sie irgendwie keine Sympathien erregen. Aber das braucht sie eigentlich auch nicht, solange sie so gut aussieht wie
hier.
Die drei Jungs stellen die eigentlichen Hauptcharaktere dar und auch wenn jeder von ihnen gewisse markante
Charaktereigenschaften hat, so darf man auch hier keine komplexen Charaktere erwarten. Nur Park Jun-gyu ("Jakarta")
gibt eine herausstechende Leistung ab, zumal seiner Person dank eingearbeiteter Hintergrundgeschichte mehr Tiefe
verliehen wird.
Eine fröhlich-bunte Atmosphäre, die zuweilen chaotisch ist, ohne dass der Film überdreht wirkt rundet das
gute Gesamtbild ab. Einige kleinere, gelungene Cameos von Shin Hyeon-jun, der einen schönen Gag über seine Nase
ertragen muss, und Shin Yi tragen zum Unterhaltungswert der Komödie bei.
Allerdings wird "Sexy Teacher" gegen Ende eindeutig schwächer und auch das Ende selbst kann nicht vollkommen
zufriedenstellen. Mit ein bisschen mehr Feingefühl hätte man hier was Besonderes aus dem Film machen können.
Tatsächlich hätte der Film sogar fast eine bessere Wertung bekommen, da die Gags meistens wirklich überzeugend, wenn
auch stellenweise dumm sind. Klar, der Film ist für Männer oder besser gesagt Jugendliche gemacht und wurde nach dem
Motto "Sex sells" produziert. Glücklicherweise hat man darüberhinaus aber auch darauf geachtet eine stimmige unterhaltsame
Komödie auf die Beine zu stellen, der nur leider der Feinschliff fehlt.
"Sexy Teacher" ist in meinen Augen sogar besser als "Sex is Zero", hat wegen einiger plumper Gags und den
Schwächen gegen Ende aber eine bessere Wertung knapp verpasst. Dennoch ein wirklich sehenswerter Film für Freunde
von Komödien. Und wenn es für einige Männer nur wegen Kim Sa-rang ist...