Story: Detective Kang Seong-ju (Go Soo) ist einer Jugendbande auf den Fersen, die aus dem Wagen eines Cops
einen Haufen an Drogen gestohlen hat. Allerdings scheint die Jugendbande gar nicht verantwortlich für den Drogenraub
zu sein. Eine professionale Gruppe von Gangstern ist währenddessen ebenfalls auf der Suche nach den Drogen und
versucht die Jugendbande in die Finger zu bekommen. Kangs Problem ist jedoch auch, dass der Wagen aus dem die Drogen
gestohlen wurden, seinem Vorgesetztem gehört, der ihn immer wie einen Sohn behandelt hat.
Durch Zufall gerät die Radio- und Staumoderatorin Yu-jin (Song Ji-hyo) ebenfalls in diesen Fall, da sie die Nachmieterin
der Wohnung von einem der Jugendgangmitglieder ist. Deshalb kommt sie durch Zufall in den Besitz eines Datenträgers auf
dem ein Foto gespeichert ist, das die Drogenmafia mit einem korrupten Polizisten zeigt. Yu-jin weiß noch nichts von
diesem Foto, doch ihr entgeht nicht, dass sie gejagdt wird. Sie sucht Hilfe bei Detective Kang und muss mit der Zeit
feststellen, dass sie immer und immer wieder ein starkes Deja-vu Gefühl überkommt. Als ob sie diesen einen Tag schon
einmal erlebt hätte... Und am Ende von diesem stirbt Kang in ihrer Erinnerung...
Kritik: Es gibt nur wenige Filme, die mir beim ersten Mal nicht gefallen und denen ich dann noch eine zweite
Chance gewähre. "Some" gehört dazu, denn er wurde von einigen Kritikern doch recht hoch gelobt und hat sich irgendwie
einen gewissen Beliebtheitsgrad erarbeitet. Die Frage ist nur, ob dieser gerechtfertigt ist oder ob dies lediglich
daran liegt, dass Cop-Thriller vor ein paar Jahren eher eine Rarität in Korea waren. Interessanterweise hatte "Some"
jedoch, oder gerade deswegen, nicht viel Erfolg an den Kinokassen. Das größte Problem des Films ist seine unwahrscheinlich
konfus erzählte Story, die man bis zum Schluss einfach nicht greifen kann. Erst bei einem zweiten Mal anschauen wird
einem klar, was die eigentliche Story ist, und wir müssen feststellen, dass diese absolut unwichtig ist. Die genauen
Verwicklungen sind niemals wirklich von Belang und lenken eher vom Wichtigen ab. Nämlich der leicht
mysterybehafteten Story um Yu-jins übernatürliche Fähigkeit und ihre Beziehung zum Cop Kang.
Grundlegend erweist sich "Some" jedoch zuallererst als ein sehr frustrierender Film. Wir bekommen eine Story um
einen Drogenraub präsentiert, bei dem uns zu Anfang einfach zu viele Informationen vorenthalten werden. Mehrere
Parteien werden vorgestellt, jede von diesen scheint irgendwie mit der ganzen Angelegenheit um die Drogen zu tun zu
haben, aber das große Gesamtbild zeigt sich erst ziemlich spät gegen Ende. Dabei überrascht es noch nicht einmal mit
interessanten Verwicklungen, sondern zeigt lediglich eine simple Cop-Story, die künstlich verkompliziert wurde, was dem
Film im Gesamten einen sehr bitteren Beigeschmack gibt.
Die Untersuchung des Falls erweist sich im Allgemeinen auch als recht langweilig. Der Verlauf der Story wird von
Zufällen bestimmt und gerade Yu-jin und ihre Rolle in dem Fall wirkt ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Des Weiteren gibt es einfach keine wirklichen Überraschungen. Selbst die Auflösung des Verräters in den eigenen
Reihen ist sehr unspektakulär und uninteressant in Szene gesetzt.
Punkten kann dagegen der Mystery-Flair, der dank Yu-jins Fähigkeiten ins Spiel kommt. Warum sie die immer stärker
werdenden Deja-vu Erlebnisse hat, ist eine Frage, die uns tatsächlich fasziniert, und die das Interesse für den
Film weiterhin aufrecht erhalten kann. Dass wir niemals eine Antwort auf diese Frage bekommen, stört dabei
komischerweise überhaupt nicht. Von diesem Aspekt des Plots abgesehen, kann einen aber nur noch die Chemie zwischen den
beiden Hauptdarstellern über Wasser halten. Diese ist nämlich sehr ansehnlich, und auch wenn die Charaktere ruhig
noch etwas besser hätten ausgearbeitet werden können, so reicht es dennoch aus um die dezent angedeutete Liebesgeschichte,
die glücklicherweise bis zum Ende niemals wirklich zum Tragen kommt, zu einem kleinen Highlight des Films zu machen.
Go Soo mag in seinem Debut als Fulltime Cop, der eigentlich selbst schon ein wenig wie ein Gangster aussieht, zwar
keineswegs Originalitätspunkte sammeln, aber es reicht, dass wir uns ab und an mit ihm identifizieren können.
Song Ji-hyos ("Wishing Stairs") Charakter lässt auch ein wenig Tiefe vermissen, aber insgesamt gibt Song eine
ordentliche Darstellung ab, und sie ist maßgeblich daran beteiligt, dass die Chemie zwischen den beiden Hauptprotagonisten
so gut funktioniert.
Unglücklicherweise tröpfelt der Film oft ohne ersichtliches Ziel vor sich hin. Kangs Untersuchung wirkt oft sehr
ermüdend und die Story fühlt sich wie gesagt sehr konstruiert und auch ein wenig zusammenhangslos an, da hier die
verschiedenen Fäden nicht zur Zufriedenheit des Zuschauers zusammengeführt werden. Außerdem hat die unnötig konfuse
Story dafür gesorgt, dass ich mir selbst nach einem zweiten Mal ansehen nicht wirklich sicher über bestimmte Einzelheiten
des Plots bin. Darüber hinaus lässt der Film auch die nötige Spannung vermissen. Action gibt es nämlich auch nicht, und
so fühlt sich "Some" im Gesamten einfach viel zu langatmig und gestreckt an. Hier hätte man nicht viel falsch gemacht,
wenn man den Film einfach um eine halbe Stunde gekürzt hätte.
Ebenfalls enttäuschend ist das Ende, das einfach viel zu versöhnlich daherkommt und nicht zum doch recht
trist-düsteren Rest des Films passen mag. Besonders der Song gegen Ende zeigt dies noch einmal deutlich und
degradiert den Film eigentlich völlig zu einem bedeutungslosen Unterhaltungs-Werk.
"Some" hat aber auch seine positiven Seiten, die eindeutig bei der technischen Umsetzung zu finden sind. Regisseur
Chang Yoon-Hyun ("Tell Me Something") weiß einfach wunderbar, wie er das moderne Korea einzufangen hat. Technik
spielt in dem Film eine ebenfalls zentrale Rolle und so lassen sich neben diversen Computerspielzeugen,
Lichtschranken etc. eben auch schnelle Autos finden. Gerade die vielen Szenen auf den vielspurigen Straßen Seouls
geben dem Film etwas lebendiges und pulsierendes. Hier kann man auch einige sehr schöne Kamerafahrten bestaunen, die
immer wieder die schönen Sportwagen in den Fokus der Kamera rücken. Die Szenen, in denen Autos zu sehen sind, also
auch ein paar wenige Verfolgungsjagdgen, sind eindeutig die besten des Films, zusammen mit einer netten Szene
zwischen Yu-jin und Kang im Auto, bei der die Chemie zwischen den beiden sehr schön spürbar ist, und der schönen
Art wie die Deja-vu Erlebnisse, also die Vor-/Rückblenden, in den Film integriert wurden.
Trotz allem erweist sich "Some" einfach als zu unbedeutend und konfus strukturiert, als dass er unsere Aufmerksamkeit
für ganze zwei Stunden verdienen würde. Viel zu langatmig und gar langweilig ist das Endprodukt, das uns Regisseur
Chang hier abliefert. Ein Film, der Potential zu einem schönen Cop-Movie gehabt hätte, aber im Endeffekt einfach
enttäuscht.