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Spellbound - Filmposter
Original Title:
Ossakhan Yeonae

South Korea 2011

Genre:
Romance, Comedy, Horror

Director:
Hwang In-ho

Cast:
Lee Min-ki
Son Ye-jin
Kim Hyeon-sook
Park Cheol-min
Lee Mi-do
Sin Seong-hoon


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Spellbound

aka Chilling Romance

Story: Ma Jo-goo (Lee Min-ki) ist Magier und verdient sein Geld bei kleinen Auftritten. Eines Tages entdeckt er jedoch Kang Yeo-ri (Son Ye-jin) im Publikum, die ihm wegen ihres traurigen Gesichtsausdrucks und ihrer geisterhaften Erscheinung auffällt. Dank ihr kommt er auf die Idee für eine große Show, bei der er gegen einen Geist antritt. Yeo-ri bekommt einen Job bei der Show und Jo-goo hat tatsächlich großen Erfolg. Allerdings wundert sich der Magier, dass Yeo-ri niemals zum gemeinsamen Abendessen mit den Kollegen kommt. Sie ist immer alleine zu Hause und trifft sich nie mit Freunden. Jo-goo wird neugierig und bald kommt er hinter das Geheimnis der Frau. Seit einer Nahtod-Erfahrung kann Yeo-ri Geister sehen und versucht diesen zu helfen oder zumindest nicht Schaden durch diese zu erleiden. Yeo-ri und der Magier treffen sich fortan häufiger und obwohl Jo-goo bereits eine Freundin hat, malt sich Yeo-ri aus, wie es wäre, ihn als Freund zu haben. Leider hat es bisher niemand lange mit ihr ausgehalten. Sobald die Menschen mit Yeo-ri in Kontakt kommen, können auch sie Geister sehen und so wird sie von allen gemieden. Könnte Jo-goo eine Ausnahme darstellen?

Kritik: Was waren das für Zeiten, als koreanische Romantikkomödien noch originell waren. "Spellbound" ist sehr ambitioniert, da versucht wird, mehrere Genres zu vermischen und damit eine außergewöhnliche Liebesgeschichte zu kreieren. In der Tat klappt das recht gut und so ist das Endprodukt durchaus auch für jene Zuschauer geeignet, die dem Genre nicht unbedingt abgeneigt sind, aber etwas gegen platte Frauenfilme haben. Denn neben der Romantik und dem Humor, gibt es auch ein paar Horrorelemente, die sich oft besser in den Film einfügen, als erwartet. "Spellbound" kann sich aber gewissen Genreregeln nicht verweigern und so wird das Ende recht vorhersehbar, obwohl der Film interessanterweise auch noch eine Wendung typisch für einen Horrorfilm aufweist, weswegen man schlussendlich doch noch eine kleine Überraschung erleben kann.

Wer sagt eigentlich, dass man nur bei Actionfilmen das Gehirn abschalten muss? Dasselbe gilt auch für Romantikfilme, es sei denn man glaubt ganz naiv an eine rosarote Märchenwelt. Das ist aber gar nicht das Problem, das man bei "Spellbound" haben wird. Stattdessen erweist sich dafür das Horrormotiv als Quelle so mancher logischer Fehler. Wie kann Yeo-ri immer noch Angst vor Geistern haben, wenn sie diese schon seit zehn Jahren sieht?! Zumal diese augenscheinlich nichts Gefährliches machen, außer mit den gewohnten Tricks anderen das Blut vor Schreck in den Adern gefrieren zu lassen. Bei dem unbeschwerten Ton des Films wäre es auch merkwürdig gewesen, hätten die Geister tatsächlich Tote hinterlassen. Nichtsdestotrotz stellen Geister gegen Ende doch noch eine Gefahr für Leib und Leben dar. Nur weil dies ein Höhepunkt im Film notwendig macht?

Trotzdem muss ein Lob dafür ausgesprochen, dass Regisseur Hwang In-ho, Drehbuchschreiber von "Two Faces of my Girlfriend" und "Love Phobia", in seinem Debütwerk den Mut hatte, Horror mit bekannten Rom-com Elementen zu verbinden. Die meiste Zeit funktioniert das wie gesagt auch recht gut. Son Ye-jin ("A Moment to Remember", "White Night") ist großartig in ihrer Rolle als in sich zurückgezogene Frau, die schließlich mehr Angst vor einem richtigen Date hat als vor Geistern. Außerdem bleibt immer die Ungewissheit, ob Jo-goo ihre Eigenheiten akzeptieren kann. In ihrem speziellen Fall handelt es sich dabei auch noch um Geister, die allerdings durchaus auch als Allegorien für die Spinnereien eines normalen Menschen verstanden werden dürfen. Vielleicht sollte man aber auch nicht zu viel hineininterpretieren...

Lee Min-ki ("Quick") spielt den Magier und auch wenn er mir einfach unsympathisch erscheint, die Frauenwelt soll da ganz andere Meinung sein, kann er sich doch ins Herz des Zuschauers spielen. Die Chemie zwischen ihm und Son Ye-jin stimmt und hier zeigt sich eindeutig auch Regisseur Hwangs Erfahrung im Schreiben von Drehbüchern. Die Witze kommen in guten Abständen und können mindestens zum Schmunzeln bringen, die Charaktere, einschließlich der Nebencharaktere, sind liebenswert und Hwang schafft es auch ein warmes Gefühl zu zaubern, als sich die beiden Protagonisten näher kommen. Einzig nervend ist anfangs der Soundtrack, der etwas zu slapstickartig wirkt. Außerdem gibt es dann doch ein paar wenige Szenen, die schlichtweg zu typisch für das Genre sind und bei schlechteren Darstellern eher nervend gewirkt hätten.

Ohne Zweifel hat Regisseur Hwang In-ho ein Händchen für Romantikgeschichten und er macht eigentlich alles richtig. Die beiden Darsteller holen das Maximum aus ihren Rollen heraus und obwohl nie ein Zweifel besteht, dass die beiden sich am Ende bekommen müssen, gibt es doch genügend Überraschungen dank der Horrorelemente. Tatsächlich könnten schreckhafte Personen sogar durchaus ein paar Mal von ihrer Sitzgelegenheit aufspringen. Es ist erstaunlich, dass Hwang Romantik/Comedy und Horror so gut zusammenbringen konnte. Alleine dadurch sticht "Spellbound" aus der Masse heraus. Es wäre daher nicht fair, ihm eine ähnliche Wertung wie so vielen anderen Romantikstreifen zu geben, deshalb werde ich mit besonderer Nachsicht eine bessere Wertung als von mir gewohnt vergeben.

(Autor: Manfred Selzer)
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