The Twins Effect

Story: Reeve (Ekin Cheng) ist Vampirjäger und hat die junge Gypsy (Gillian Chung) als neue Partnerin zur Seite gestellt bekommen. Während die Beiden für eine vampirlose Welt kämpfen, freundet sich Reeves Schwester Helen (Charlene Choi) mit dem modernen Vampirprinzen Kazaf (Edison Cheng) an. Zwischen Helen und Kazaf, der lieber verdurstet als Menschen auszusaugen, entwickelt sich eine Beziehung.
Als ein europäischer Ober-Vampir das Blut des letzten der fünf Vampir-Prinzen, nämlich das von Kazaf braucht, um das "Day for Night"-Buch zu öffnen und so unvorstellbare Macht zu bekommen, entbrennt nicht nur ein Kampf zwischen Menschen und Vampiren, sondern Reeve muss sich auch noch mit dem Gedanken anfreunden, dass seine Schwester einen Vampir liebt - da sind Probleme vorprogrammiert...

Kritik: "The Twins Effect" heißt so wegen seiner beiden Hauptdarstellerinnen - den "Twins", namentlich Charlene Choi und Gillian Chung. Schon seit längerem nicht mehr nur durch ihren Canto-Pop berühmt, sondern auch schon in diversen Filmen zu sehen, wird in diesem Film nochmal kräftig die Werbetrommel für die beiden gerührt. Zum Glück ist Hong Kong etwas subtiler und wir werden nicht mit einem Film a la Britney Spears "Crossroads" bestraft, sondern bekommen eine erstaunlich gute, wenn auch nicht weiter anspruchsvolle Fantasy-Action-Komödie zu sehen. Die Twins stehen dabei nur unmerklich im Vordergrund und lassen auch noch Platz für Ekin Cheng, Edison Chen, Anthony Wong und noch eine ganze Reihe weiterer Hong Kong-Stars, die sich die Klinke in die Hand geben.

Der Plot des Films ist natürlich 08/15 Standard und nicht weiter erwähnenswert. Auch die Charaktere sind nicht besonders tiefgründig, dennoch macht es Spaß den Schauspielern bei ihrer Arbeit zuzusehen. Man sieht einfach, dass man beim Dreh des Streifens Spaß hatte, und das zieht sich durch den ganzen Film.
Die meisten Charaktere sind liebenswert gestaltet und geben genügend Stoff für einige gute Lacher. Die Twins geben dabei eine genauso gute Vorstellung ab, wie Ekin Cheng oder Edison Chen, der einen erstaunlich neuzeitlichen Vampir darstellt, samt Bass-Boost- Boxen und Flachbildschirm im Sarg! Doch auch Anthony Wong gibt in einer kleinen Rolle genügend Anlass zum Lachen.

Etwas negativ aufgefallen ist der Gastauftritt Jacky Chans. Irgendwie stört seine Hochzeitsszene mit Karen Mok den Fluss des Films, auch wenn diese durchaus ihre lustigen Momente hat. Auch sein erneuter Auftritt als Notarztfahrer, der ganz in Jacky Chan-Manier ein paar Vampire in Schach hält, wirkt ein wenig erzwungen. Davon abgesehen bietet der Film viel leichtherzige Unterhaltung.
Eine nette Idee ist auch, den Großteil der Vampire von Europäern dargestellt zu sehen. Das gibt der ganzen Vampirstory eine gewisse "Glaubwürdigkeit".

Zum Glück werden die meisten Klischees vermieden. Vampire können hier durchaus erschreckend angsteinflößend sein und hüpfen nicht im "Mr. Vampire"-Stil über den Bildschirm. Auch an anderen Stellen hat man Wert auf Details gelegt, so sind die Waffen z.B. ziemlich interessant designt. Europäische Baukunst, sowie Kleidungsstil gemixt mit ein wenig Fantasy-Elementen, tragen sehr zur coolen Atmosphäre des Films bei.

"The Twins Effect" ist zwar eine Komödie, trotzdem können hier auch Menschen sterben, was natürlich auch dramatische Szenen mit sich bringt. Überwiegend bekommen wir aber schöne Actionkost präsentiert, die vor allem durch seine großartigen, von Donnie Yen choreografierten Kämpfe besticht. Da sieht es dann im Film tatsächlich so aus, als wenn jeder der Charaktere Kung Fu beherrschen würde - Wire-Fu natürlich mit eingeschlossen! Gerade mit den sehr gelungenen Special-Effects kann der Film einige sehr coole Szenen und Kämpfe aufweisen. Wäre ja auch Verschwendung gewesen, wenn man einen Supermenschen-gegen-Vampire Film schauen würde und dann keine spektakulären, manchmal comicstilartigen Kämpfe zu sehen bekäme.

"The Twins Effect" ist eine ziemlich gute Komödie mit Gags, die hauptsächlich auf Slapstick-Niveau stattfinden. Außerdem bietet der Film beeindruckende Action, Special-Effects und nette Charaktere - Popcorn-Kino vom Feinsten halt!
Wer sich nicht unbedingt immer anspruchsvolle Filme anschauen muss, wird hier auf jeden Fall seinen Spaß haben, zumal der Film seinen ganz eigenen unleugbaren Charme hat.

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