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Autumn in my Heart - Movie Poster
Original Title:
Gaeul donghwa

South Korea 2000

Number of Episodes: 16
Running Time: 52 min.

Genre:
Drama, Romance

Director:
Yun Seok-ho

Cast:
Song Hye-kyo
Song Seung-heon
Won Bin
Han Na-na
Han Chae-young
Kim Hae-suk
Sunwoo Eun-Sook
Mun Geun-yeong
Jeong Dong-hwan
Choi Woo-hyeok
Lee Ae-jung



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Autumn in my Heart

aka Autumn Tale; Eternal Love; Autumn Fairy Tale

Story: Yun Jun-seo (Choi Woo-hyeok) und Yun Eun-seo (Mun Geun-yeong) sind Geschwister, bis Eun-seo eines Tages in einen Unfall verwickelt wird, und bei einer Blutuntersuchung herauskommt, dass Eun-seo als kleines Baby mit dem Kind von Frau Choi (Kim Hae-suk) vertauscht wurde. Shin-ae wird gegen Eun-seo ausgetauscht, die bisherigen Familienbande werden unter Tränen gekappt, und Familie Yun fährt mit ihrer leiblichen Tochter Shin-ae nach Amerika.
Jahre später kehrt Jun-seo (Song Seung-heon) nach Korea zurück und besucht seinen alten Freund Han Tae-seok (Won Bin). Tae-seok erzählt Jun-seo von einer Frau, die als Telefon-Empfangsdame in einem Hotel arbeitet, und für die er sich interessiert. Jun-seo erfährt erst später, dass es sich bei dieser Frau um Eun-seo (Song Hye-kyo) handelt. Jun-seo verliebt sich in Eun-seo, und das obwohl er eigentlich schon mit seiner Freundin Yumi (Han Na-na) verlobt ist. Aber es ist auch eine Liebe, die keine Zukunft hat, weil Jun-seos Eltern dagegen sind. Schließlich ist Eun-seo immer noch irgendwie ihre Tochter.
Tae-seok, der in Eun-seo verliebt ist, gerät daraufhin mit Jun-seo in einen längeren Streit, während Shin-ae (Han Chae-young) Eun-seo nicht leiden kann, weil sie neidisch auf sie ist. Schließlich hat sie eigentlich Gefühle für Tae-seok. Doch die Dinge werden noch komplizierter als Eun-seo erfährt, dass sie an Leukämie leidet und sterben wird...

Kritik: "Autumn in my Heart" ist der Grund, warum ich koreanischen Drama-Serien aus dem Weg gehe. Eine Telenovela durch und duch, die dermaßen überfüllt ist mit unglaubwürdigen Zufällen, Liebesdreiecken (die zu Liebesvielecken werden) übertriebenem Schauspiel, literweise Tränen und überladenem Kitsch. Dabei hat die Serie noch nicht mal schlecht angefangen. Die erste Hälfte der Serie ist sogar recht angenehm und kann mit warmherziger Romantik und Drama punkten. Zwar zeichnet sich hier schon in ein paar Szenen ab, dass "Autumn in my Heart" nicht weiß, wann es zu viel des Guten, bzw. der Tränen ist, aber es gibt dennoch einige Momente, die man durchaus als schön bezeichnen kann.
Später gibt es ebenfalls noch ein paar Momente, in denen wir uns besonders durch die schönen Herbsttage und die Naturaufnahmen berührt fühlen können, aber alles in allem wird man hier immer wieder durch die aufgesetzte Dramatik und Tränen zum genervten Aufstöhnen animiert. Je weiter die Serie voranschreitet, desto schlimmer wird es. Als die Story dann auch noch zur Krankheit-der-Woche Geschichte degradiert wird, hätte ich am liebsten abgeschaltet. Aber für dieses Review habe ich mich auch noch durch den Rest der Serie gequält...

"Autumn in my Heart" bietet also eine unglaubliche Portion an Melodramatik. Der Grundplot der vertauschten Tochter ist aber eigentlich recht vielversprechend, und auch die diversen tränenreichen Einschübe am Anfang sind noch nahegehend. Das liegt zum Hauptteil an den hervorragenden Jungdarstellern, von denen die damals noch unbekannte Mun Geun-yeong ("A Tale of Two Sisters", "Innocent Steps") die Rolle der Eun-seo spielt. Auch Choi Woo-hyeok leistet überzeugende Arbeit als ihr Partner ab. Die beiden sind Geschwister, und dennoch ist nicht zu übersehen, dass Jun-seos Gefühle für Eun-seo über das hinausgehen, was für eine Geschwisterliebe normal ist. Wie schön als dann herauskommt, dass die beiden gar nicht im Blute verwandt sind! Aber so einfach ist es dann doch nicht. Die Liebe zwischen den beiden hat nämlich niemals eine Zukunft. Hier beginnt die Serie dann unglaubwürdig zu werden. Es ist schwierig mit so einer Situation umzugehen, ganz klar, aber die Entscheidung der Eltern ihre Kinder einfach wieder zurückzutauschen, und all die Jahre mit der Tochter, die sie aufgezogen haben zu vergessen, ist sehr herzlos. Außerdem ist es einfach nicht nachzuvollziehen, da die Eltern selbst auch sehr unter diesem Tausch leiden und am liebsten hätten, dass alles beim Alten bleibt. Das Richtige zu tun, würde in einer solchen Situation wohl schwer fallen, aber warum gleich alle Bande gekappt werden müssen bleibt ein Rätsel...

Jahre später kehrt Jun-seo in seine Heimatstadt zurück. Er hat eine Freundin, die bei seiner Frage als was sie wiedergeboren werden möchte, geantwortet hat, dass sie gerne ein Baum sei. Und das scheint tatsächlich der einzige Grund zu sein, warum die beiden zusammen sind, denn Eun-seo hatte als Kind dasselbe geantwortet. Als Begründung hatte sie damals gesagt, dass man sie dann niemals von ihrer Heimat fortnehmen könne, da ihre Wurzeln tief bei ihren Geliebten verankert wären. Ach, wie herrlich... Und Jun-seo lässt sich mit einer Frau ein, mit der er eigentlich nichts gemein hat, nur weil sie ihn in dieser Hinsicht an Eun-seo erinnert hat. Da greift man sich doch an den Kopf! Aber es geht noch schlimmer. Yumi, Jun-seos Freundin, entpuppt sich nämlich als unglaublich klammernd und selbstmordgefährdet. Als sie merkt, dass sie ihren Freund an Eun-seo verlieren könnte, versucht sie sich selbst umzubringen und droht Jun-seo sogar mit weiteren Versuchen, falls er sie verlassen sollte! Es ist also klar, dass wir bald einen ungemeinen Hass auf diese Frau entwickeln, selbst wenn es nicht vorstellbar ist, dass solch eine Frau tatsächlich in dieser Form existieren kann. Yumi bleibt nämlich irgendwie immer ein recht unbeschriebenes Blatt und noch dazu ein sehr unglaubwürdiges. Aber sie dient als ein weiteres Element, das verhindert, dass unsere beiden Hauptprotagonisten jemals zusammenfinden können.

Kommen wir mal zu den Hauptdarstellern, denn hier gibt es ein großes Problem: Song Seung-heon. Er besitzt das Charisma und die emotionale Bandbreite eines Baumstamms. Sein hölzernes Minenspiel ist irgendwann nur noch nervend, und selbst die Tränen, die er sich manchmal abringen kann, wollen niemals überzeugen. Aus diesem Grund konnte für mich auch nie die Liebesgeschichte funktionieren. Tae-seok, gespielt von Won Bin ("Guns & Talks"), ist viel liebenswerter als Jun-seo und erweist sich außerdem als ein wahrer Freund. Wie gerne hätte man lieber ihn mit Eun-seo zusammen gesehen, aber das bleibt für ewig Wunschdenken, wie uns bald bewusst wird. Was Tae-seok so charismatisch macht ist seine aufopferungsvolle Liebe. Er mag zwar anfangs der etwas aggressivere Typ sein, und in der Tat will man ihn sogar gar nicht wirklich leiden können, aber seine Liebe zu Eun-seo ist ernst, und sie verändert ihn auch. Wie sehr er sich um Eun-seos Liebe bemüht, und gerade seine aufopferungsvolle Hingabe für sie, ist beneidenswert und ehrlich. Er kann sie sogar schließlich aufgeben, so wahr sind seine Gefühle für sie. Natürlich nicht ohne sie trotzdem immer noch in seinem Herzen zu haben, was er Eun-seo auch oftmals spüren lässt. Von Tae-seok geht die Wärme aus, die wir von Jun-seo vermissen. Und so müssen wir mit diesem armen Menschen leiden, der niemals ein Happy End mit Eun-seo bekommen wird, obwohl er es sich im Laufe der Serie wahrlich verdient hätte.

Song Hye-kyo ("Full House", "My Girl and I") feierte in dieser Serie ihr Debut und wurde schnell zum Star. Warum ist ganz einfach: Sie besitzt eine natürliche Schönheit und ein Charisma, das selten anzutreffen ist. Und darüber hinaus kann sie auch noch schauspielern. Das kann sie hier zwar nur im Rahmen einer Telenovela zeigen, aber es reicht dennoch aus um uns zu beweisen, dass sie Talent hat.
Das alles hilft aber nichts, denn das ewige Tränenfest ist irgendwann einfach nicht mehr zum Aushalten. Gerade die Mütter, die natürlich immer wieder in unendlich langen Szenen Tränen vergießen, nerven richtiggehend.
Der Plot entwickelt sich bis zur Hälfte der Serie in einem angenehmen Tempo, auch wenn ab und zu eigentlich nicht viel passiert. Von da an passiert dann aber wirklich nichts. Das Tempo nimmt extrem ab, und bis zum Schluss wirkt die gesamte Serie sehr gestreckt. Die Story tritt auf der Stelle, und das ewige Hin und Her der Charaktere (Jun-seo verlässt Eun-seo, und dann wiederum kann er nicht von ihrer Seite weichen) wird schließlich nur noch lächerlich. Das es besonders schlimm wird als eine unheilbare Krankheit bei Eun-seo diagnostiziert wird ist natürlich klar...

Das ewige Verweilen der Kamera auf denen von psychischer Agonie und Liebeskummer geplagten Gesichter der Protagonisten wird einfach peinlich, und man muss vor so viel Kitsch sogar oftmals auf die Pause-Taste drücken. Wie gesagt können einen die schönen Herbstaufnahmen im Freien und ein netter Soundtrack, der allerdings ebenfalls oftmals kitschig und vor allem repetitiv wird, über Wasser halten. Die Liebesgeschichte, die Verwicklungen und die unwahrscheinlichen Zufälle lassen allerdings niemals einen Zweifel daran, dass es sich hierbei um eine typische Telenovela handelt. Also nichts was man gesehen haben sollte. Die Emotionen und Melodramatik wirken so aufgesetzt, dass es wirklich weh tut. Wer sich einen Gefallen tuen will, der sollte die Serie nur bis zur ersten Hälfte sehen und dann einfach abschalten. Dann wird man viel mehr von der Serie haben. Wenn der vielsprechende Anfang nicht gewesen wäre, hätte die Serie auf jeden Fall noch schlechter abgeschnitten. Ach, und wie es sich für eine typische tränenreiche Korea-Soap-Opera gehört darf man hier natürlich kein Happy End erwarten.
"Autumn in my Heart" ist eine Serie für anspruchslose Hausfrauen, die Nachmittags nichts besseres zu tun haben, oder die tatsächlich auf Kitsch stehen. Ich zähle nicht zu dieser Kategorie und bin froh, dass ich die Serie hinter mir habe...

(Autor: Manfred Selzer)
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