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My Name is Kim Sam-soon - Movie Poster
Original Title:
Nae ireumeun Kim Sam-soon

South Korea 2005

Number of Episodes: 16
Running Time: 60 min.

Genre:
Romance, Comedy, Drama

Director/Creator:
Kim Yun-Cheol

Cast:
Kim Seon-a
Hyeon Bin
Jeong Ryeo-won
Daniel Henney
Kwon Hae-hyo
Lee Ah-Hyeon
Kim Ja-ok
Na Mun-hee
Yeo Woon-gye
Suh Ji-hee




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My Name is Kim Sam-soon

aka My Lovely Sam-soon

Story: Kim Sam-soon (Kim Seon-a) ist eine 30-jährige Feingebäckmeisterin, die von ihrem Freund sitzengelassen wird. Für Kim geht eine Welt unter, da sie nicht die allerschönste ist und auch ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hat. Es dürfte schwierig für eine Frau ihres Alters werden endlich einen Mann für die Heirat zu finden.
Während sie mehrere Blind Dates besucht, sucht sie außerdem einen Job, den sie bei dem eingebildeten jungen Restaurantchef Hyeon Jin-heon (Hyeon Bin) findet. Die beiden sind sich zuvor schon einmal über den Weg gelaufen und können sich eigentlich nicht leiden, dennoch arbeiten sie fortan zusammen. Die beiden gehen sogar bald darauf einen Liebesvertrag ein. Sam-soon braucht Geld damit ihre Mutter ihr Haus behalten kann und Jin-heon will vorgeben eine Freundin zu haben, damit seine Mutter ihn endlich in Ruhe lässt und ihn nicht mehr zu zahllosen Dates schleppt. Hyeon kann die direkte und durchsetzungsfähige Art seiner neuen "Freundin" nicht ausstehen, ebenso wie Sam-soon mit Hyeons eingebildetem Charakter nicht zurecht kommt. Doch obwohl die beiden sich darauf geeinigt haben, dass sie sich niemals wirklich ineinander verlieben würden, entstehen Gefühle zwischen den zwei.
Die Sache wird jedoch komplizierter als Hyeons Vergangenheit ihn wieder einholt. Seine ehemalige Freundin Yu Hee-jin (Jeong Ryeo-won) taucht nach drei-jährigem Auslandsaufenthalt wieder auf und will ihre Beziehung zu Hyeon wieder fortsetzen. Dieser kann ihr aber nicht verzeihen, dass sie ihn einfach so in der schwersten Zeit seines Lebens alleine gelassen hat. Und trotzdem scheint sie die Beziehung zwischen Jin-heon und Sam-soon zu gefährden. Allerdings ist da auch noch Henry (Daniel Henney), Hee-jins Arzt, der zu Besuch kommt und in seine Patientin verliebt zu sein scheint. Hee-jin scheint aber nach und nach die Beziehung zwischen Jin-heon und Sam-soon auseinander zu reißen...

Kritik: "My Name is Kim Sam-soon" verweigert sich bekannten Soap Opera Klischees, wenn auch nicht allen, und stellt eine Protagonistin in den Vordergrund, die nicht wirklich als Archetyp des koreanischen Schönheitsideals beschrieben werden kann. Sam-soon hat ein klein wenig rundere Formen, ist frech, selbstständig und hat ihren eigenen Kopf. Sie sagt immer was sie denkt und muss deswegen befürchten, dass sie bei den Männern schlechte Karten hat. Wer will außerdem in Korea schon eine Frau, die die 30 überschritten hat? Blind Dates scheinen also ihre letzte Hoffnung zu sein, doch natürlich kommt alles anders und Sam-soon lernt jemanden kennen, den sie zuerst nicht leiden kann, der aber bald einen Platz in ihrem Herzen gewinnt. Hat sie aber überhaupt Chancen bei dem gutaussehenden und etwas arroganten Jin-heon zu landen? Natürlich zeigt sich gerade hier, dass wir beim Plot trotz allem immer noch eine typische Seifenoper präsentiert bekommen. Zum Glück wirkt dies aber oft nicht so. Die Serie ist nämlich meistens recht originell, lustig und eigentlich immer sehr ansprechend.

"My Name is Kim Sam-soon" macht jedenfalls ohne Zweifel süchtig. Das liegt natürlich zum Großteil an den interessanten Charakteren, von denen Sam-soon, wie sollte es anders sein, im Vordergrund steht. Aber auch die Story trägt ihren Teil bei, da sie gerade am Anfang und bis zum letzten Drittel extrem viel zu bieten hat. Es scheint immer etwas zu passieren und gerade in den ersten Folgen gibt es immer wieder wichtige Charaktere, die uns vorgestellt werden.
Im Mittelpunkt steht Sam-soon, die von Kim Seon-a ("Greatest Expectations", "She's on Duty") einfach hervorragend gespielt wird. Für ihre Rolle hat sie sich dann auch einige Pfund extra angefressen, was bei ihr sehr überzeugend aussieht, da sie auch einfach kräftig gebaut ist ohne direkt dick zu wirken. Seon-a sah in ihren vorigen Filmen zwar niemals wie das Abziehbild der koreanischen Schönheit aus, aber doch immer recht hübsch. Hier tauscht sie dies gegen eine ganz eigene Form des Charms ein, dem man schließlich auch sehr bald erliegen muss. Sam-soon schreit und schimpft wie es ihr gerade passt und hat ihren ganz eigenen Willen. Gerade das macht sie zu einem drei-dimensionalen Charakter, dem Kim Seon-a etliche Ecken und Kanten verleihen kann.

Hyeon Bin ("A Millionaire's First Love") porträtiert den typischen, kühlen, selbstbewussten Restaurantchef Jin-heon, der immer etwas verwöhnt scheint und gerne die Kontrolle über andere hat. Sein Rolle darf wohl in keiner Rom-Com bzw. Soap Opera fehlen (siehe "Full House"), da die Zuschauer wohl gefallen daran finden, wenn jemand wie er langsam auftaut. Bis Sam-soon dies geschafft hat vergeht allerdings einige Zeit, und auch wenn Hyeons Darstellung niemals flach ist, so kann er doch erst später wirklich etwas von seinem wahren Charakter zeigen. Glücklicherweise hat er einen interessanten Hintergrund spendiert bekommen, der auch für einiges an Drama sorgt. So hat er z.B. seinen Bruder und dessen Frau in den Tod gefahren und wurde kurz darauf ohne ein Wort des Abschieds von seiner Freundin Hee-jin sitzengelassen.
Hee-jin wird von Jeong Ryeo-won, einem früheren Mitglied der Popgruppe "Chakra", gespielt. Sie bringt Drama ins Spiel und ist der Keil, der in die Liebesgeschichte der zwei Hauptprotagonisten getrieben wird. Sie scheint leider oft nur ein Werkzeug des Drehbuchs zu sein und als Charakter nicht weiter wichtig zu sein, auch wenn sie hier und da etwas an Hintergrundgeschichte spendiert bekommt und ein paar emotionale Szenen ebenfalls recht überzeugend meistern darf.

Etwas überrascht wurde ich vom Mädchenschwarm Daniel Henney dessen hölzerne Darstellung in "Seducing Mr. Perfect" meine Abneigung ihm gegenüber nur verstärkt hatte. Irgendwie kann ich ihn zwar immer noch nicht leiden, aber ich muss sagen, dass seine Darstellung des fürsorglichen Arztes, der meistens kaum in seiner Funktion als dieser auftritt, sondern Hee-jin oft nur eine seelische Stütze bietet, recht gelungen ist. Er wirkt tatsächlich recht charismatisch und er trägt seine offen gezeigten Gefühle gegenüber Hee-jin mit einer ansprechenden Zurückhaltung vor. Da verzeiht man ihm dann auch, dass er nur Englisch in der Serie spricht. Jeong Ryeo-wons Englisch ist aber zum Glück sehr gut, weshalb er dann auch einen guten Gesprächspartner hat und das Ganze nicht so schwer ins Gewicht fällt.
Daneben gibt es noch eine ganze Reihe von interessanten Nebencharakteren, wie z.B. Sam-soons Schwester, gespielt von Lee Ah-hyeon, die mit ihrer schlanken Figur und ihrem top Aussehen den Kontrast zwischen sich und Sam-soon noch etwas besser zur Geltung bringen soll. Sie hat auch eine eigentlich ziemlich nette Liebesgeschichte mit dem Küchenchef des Restaurants von Jin-heon, leider bekommt diese aber nur sehr wenig Zeit und verliert sich überdies in einer Sackgasse.
Daneben gibt es noch die unwahrscheinlich süße Nichte von Jin-heon, die seit drei Jahren kein Wort mehr gesprochen hat, sowie Jin-heons eiserne Mutter und deren Sekretärin, die alle genügend Zeit auf dem Bildschirm bekommen um ihre Charaktere auszuarbeiten. Nur bei Sam-soons ehemaligem Freund und dessen neuer Freundin hat man das Gefühl, dass sich die Drehbuchschreiber nicht viel Mühe gegeben haben.

Die Serie sprüht vor witzigen Ideen und lebt natürlich von der Chemie zwischen den beiden Protagonisten. Wie es sich für eine solche Serie gehört nähern sich die beiden immer wieder an, um dann ab der Hälfte der Serie durch eine dritte Partei, in diesem Fall Hee-jin, wieder auseinander gerissen zu werden. "My Name is Kim Sam-soon" wird ab da dramatischer, verliert aber niemals den Humor aus den Augen, weshalb die Darsteller auch so gut wie nie in übertriebenes Schauspiel verfallen. Der Ton der Serie bleibt leichtherzig und unbeschwert, weiß aber durchaus wann er etwas ernster werden muss.
Nichtsdestotrotz findet man in der Serie viele typische Eigenschaften einer Soap Opera wieder - auch die Schwächen. Dümmliche Missverständnisse, die so wohl nur im Film möglich sind, gehören ebenso dazu wie ein paar kleinere kitschige Szenen, die sich aber zum Glück im Rahmen halten. Im Gegensatz zu anderen Serien dieser Art wird sich aber nicht unnötig mehrere Folgen lang an irgendwelchen Missverständnissen aufgehalten, sondern es kommt immer recht bald zu einer Lösung.

"My Name is Kim Sam-soon" mag sich zwar an Themen bedienen, wie wir sie schon kennen, wie der Vertrags-Beziehung, die sich schließlich in eine echte verwandelt, oder einigen dramatischen Einschüben rund um eine Krankheit, die die Serie zum Glück aber zu keinem Krankenhausdrama macht. Dafür punktet die Serie dann aber auch mit erfrischenden Ideen rund um die Charaktere. Allen voran trägt Kim Seon-a die Serie mit ihrem bunten Charakter. Ihr bei der Arbeit als Bäckerin zuzusehen macht außerdem immer irgendwie Appetit.
Der Humor und Sam-soons etliche Traumsequenzen sind es, die die Serie so qualitativ überlegen zu anderen Produkionen macht. Die vielen Charaktere sind ebenfalls sehr abgedreht und comichaft, was der Serie ihren ganz besonderen Charme verleiht.
Gegen Ende scheinen zwar die Ideen auszugehen und die Serie wirkt etwas zu ausgedehnt, aber trotz diesem und dem Fakt, dass der Ausgang der Liebesgeschichte von Anfang an klar ist, macht "My Name is Kim Sam-soon" dank seines Humors und der Hauptdarstellerin viel Spaß und kann süchtig machen.

(Autor: Manfred Selzer)
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