Original Title:
Dalkomhan insaeng
South Korea 2005
Composer
Dalparan
Jang Yeong-gyu
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A Bittersweet Life - OST
Review: "A Bittersweet Life" ist wie der Name schon sagt ein bitter-süßer Film, mit viel Klasse und einem
grandiosen Stil. Doch nicht nur die Bildkompositionen machen diesen emotionalen Rachethriller zu einem außergewöhnlichen
und mitnehmenden Werk. Auch der Soundtrack sorgt mit seinen unterschiedlichen, aber vom Grundton her immer tragischen
Tracks für ein einmaliges Erlebnis. Vom Stil her gibt es hier Verschiedenes zu entdecken, von ruhigen Klavierstücken
über Waltzer-artige Songs bis zu mehr actiongeladenen Tracks mit spanischer Gitarre und tollem Beat. Der OST wirkt
wie aus einem Guss und verzaubert dennoch mit abwechslungsreichen Titeln. Überdies wird der Soundtrack mit jedem Mal
hören besser und verliert nie etwas von seiner Coolheit, besonders wenn man auch noch die Bilder des Films im Kopf hat.
Ein beeindruckender OST, der seinesgleichen sucht.
Die CD beginnt mit einem Ausschnitt des Dialogs aus der bekannten Szene gegen Ende als der Filmheld vom buddhistischen
Mönch erzählt, der eines Tages weinend aufwacht und von seinem Meister nach seinem Traum befragt wird. Es gibt noch
zwei weitere solcher kurzen Dialoge (genau genommen sind es Monologe), die einen schnell wieder auf den Film einstimmen,
falls man denn des Koreanisch mächtig ist.
"My Sad Night" ist tatsächlich gar nicht so traurig wie der Titel verspricht, aber begeistert mit Samba-artigem
Rhythmus, einer spanish Guitar
und recht freundlicher Klavieruntermalung. Der Track ist zwar recht flott, dennoch kommt man nicht umhin tatsächlich
etwas Betrübendes in dem Stück zu erkennen. "Irreversible Time" ist dagegen wahrlich bedrückend. Mit seinem sanften
gleichmäßigen Waltzerrhythmus und dem ruhigen Klavierspiel, sowie einigen später einsetzenden Geigen und
Cello, das dem Song noch ein wenig mehr dunklen und schweren Charakter verleiht, ist der Song mit Sicherheit eines
der traurigsten, aber auch schönsten der CD. Kein Wunder, ist es doch auch eines der Hauptmotive des Films und wird
in Track 18 noch einmal mit einem Streicherquartett gespielt, das ihm eine ganz andere Klangfarbe verleiht.
Der japanische Klassik-Komponist Yuhki Kuramoto wurde mit seinem "Romance" ebenfalls auf der CD verewigt. Ein sehr ruhiger und
bittersüßer Titel, der hervorragend zum Film passt und sich nahtlos in die restlichen Titel der CD einfügt. Ein
tragischer Song, der immer von einem Klavier begleitet wird und dessen Motiv, von Geigen und später auch von einem
Cello gespielt, über die Lautsprecher kommt. Gänsehaut ist hier garantiert.
Einer der coolsten und besten Titel des Soundtracks ist "Red Lounge". Mit einem sehr atmosphärischen Spannungsaufbau, der
ziemlich sphärisch wirkt, stimmt der Song schließlich mit schönem Gitarrenspiel ein, der wieder einmal
von seinem Rhythmus sehr spanisch wirkt und hervorragend in dieses sehr moderne Stück transponiert wurde. Das Tempo bleibt
immer ruhig und steigert sich dennoch schließlich von einigen Trommeln unterstützt fast ins Unendliche, bis es
schließlich sanft durch Gitarrenspiel aufgelöst wird und dann mit dem Klavier ausklingt. Mein persönlicher Lieblingstrack,
besonders wegen des grandiosen, sanften Gitarrenspiels. Der Rhythmus solcher spanisch angehauchten Stücke hat es mir
einfach angetan, und dennoch kreiert dieser Titel seinen ganz eigenen modernen Stil.
"Long Journey" hat wieder leicht samba-artigen Charakter und wird von Sreichern und einer Posaune getragen, während
im Hintergrund ein interessanter Beat diesem eigentlich wieder sehr trüben Song etwas mehr Energie verleiht.
"Red Ice-rink" ist ganz nett, kann aber mit seinem etwas monotonen Rhythmus nicht an die gehobene Qualität der
anderen Tracks herankommen, auch wenn die Melodie immer noch sehr ansprechend ist und der Track keinesfalls als schlecht
zu bezeichnen ist. "A Bittersweet Life II" ist zumindest vom Titel her das Hauptmotif des Films, dafür aber ein wenig
zu unoriginell. Der Rhythmus ist schön und die Melodie unterstreicht tatsächlich den bittersüßen Stil des Films,
dennoch scheint dieser Track, genauso wie der folgende, der wie vom Titel her schon erwartet fast identisch ist,
irgendwie nur eine Light-Version des viel besseren, gesungenen Titels "A Bittersweet Life III" zu sein. Bei letzterem
kommen die Stärken des Songs einfach besser zur Geltung, und die Sängerin verleiht dem Titel einfach mehr emotionalen
Gehalt. Obwohl "A Bittersweet Life II" besonders gegen Ende ein schöner Bogen zu einem gelungenen Spannungsaufbau
in der Melodie gelingt.
"Escape" ist dem grandiosen "Red Lounge" sehr ähnlich. Auch hier wird erstmal eine ganze Weile Spannung aufgebaut und
das tolle Gitarrenspiel verzaubert den Zuhörer. Doch diesmal bricht der Song endlich aus, wie es schon angedeutet
wurde, und begeistert mit seinem tollen Beat. Der Titel wird adrenalingeladen und bleibt dennoch im Rahmen seines Stils
immer sehr spanisch anmutend. "Fearness" gönnt uns eine kleine Pause mit einem wunderbaren Waltzerstück, das von einem
Klavier eingeleitet wird und dessen tragisches Motiv schließlich von dunklen Blasinstrumenten und Streichern getragen
wird. Ein herrlich trauriges Stück.
"Dark Room" ist ein Titel, der hauptsächlich darauf aus ist eine Atmosphäre der Ungewissheit und leichten Angespanntheit
zu kreieren. Mit dem monotonen Rhytmus und dem Klavier, welches das Motiv des Tracks trägt, gelingt dies auch recht
gut, doch schlussendlich verblasst der Song neben den anderen Tracks. "Follow" hat leichten Upbeat-Charakter und
erinnert mit seinem Schlagzeug und seinen dezent eingesetzten E-Gitarren an eine traurige 80er-Ballade, ohne dass der
Stil dieser Werke zu stark zum Vorschein kommen würde. "Follow" bleibt dabei zum Glück auch immer sehr depressiv in
seinem Grundton und setzt sich damit nicht unnötig vom Rest ab.
"Etude In E Minor" von Francisco Tarrega ist ein leicht monotones Orgelstück, das sich ebenfalls recht bitter anhört und
somit einen schönen Beitrag zum Gesamtwerk leistet. "Sky Lounge" dagegen ist eines dieser übercoolen Stücke, die mit
monotonem glockenartigen Spiel anfangen und zu dem nacheinander immer neue Beats mit unterschiedlichsten Schlaginstrumenten
kommen, die zusammen eine tolle Symbiose eingehen. Der Spannungsaufbau klingt unerwartet mit einem etwas
ruhigeren Teil ab, bis wir schließlich mit einem mehr adrenalingeladenen Teil belohnt werden, der dann unzeremoniell,
aber dennoch passend zu Ende geht. "A Bittersweet Life" stellt dann wie gesagt einen gelungenen Abschluss dar, nur
der Bonus-Track "A Honeyed Question", gesungen von Schauspieler Lee Gi-yeong passt mit seinem sehr koreanischen
Stil älterer Balladen einfach nicht zum Film. Ehrlich gesagt hätte ich auf diesen Song gerne verzichtet, da er etwas das
überaus beeindruckende Gesamtbild befleckt.
Leider gibt es wieder mal eine schlechte Nachricht, denn der Soundtrack ist zur Zeit nur ab 80 Dollar aufwärts zu haben.
Ob irgendein Soundtrack es wirklich Wert ist so viel Geld auszugeben bleibt fraglich. Fakt bleibt aber, dass "A Bittersweet
Life" mit tollen Kompositionen, einem bitter-süßen Stil, großartigen Spanish-Guitar Stücken, grandiosen Rhythmen und
unwahrscheinlicher Coolheit daherkommt. Ein Muss für jeden Soundtrack-Liebhaber!
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Track listing
01. Dialogue 1
02. My Sad Night
03. Irreversible Time
04. Dialogue 2
05. Romance (Composed       By Yuhki Kuramoto)
06. Red Lounge
07. Long Journey
08. Red Ice-rink
09. A Bittersweet Life II
10. A Bittersweet Life
11. Escape
12. Fearness
13. Dark Room
14. Follow
15. Etude In E Minor       (Composed By       Francisco Tarrega)
16. Dialogue 3
17. Sky Lounge
18. Irreversible Time       (Quartet)
19. A Bittersweet Life III
20. A Honeyed Question
Running Time = 52:23
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