Original Title:
Azumi
Japan 2003
Composer
Taro Iwashiro
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Azumi - OST
Review: Genauso wie Kitamuras Werk selbst ein gelungener actionreicher Film ist, der gekonnt mit seinem Stil
das Motiv alter Chambara-Filme aufgreift und gleichzeitig einen modernen, stylishen Grundton hat, so bietet auch
Taro Iwashiros Soundtrack einen gelungenen Mix. Viele harte Gitarrenriffs haben sich in die ansonsten eher
klassische Musik eingegliedert. Dabei steht dann sogar meistens die E-Gitarre im Duett mit tradionellem Trommelsound im
Vordergrund! Was sich zuerst so anhört als wenn es nicht funktionieren könnte erweist sich als äußerst gekonnt
umgesetzt. Hier treffen zwei Era aufeinander, die musikalisch eine schöne Symbiose eingehen.
Neben dem verzerrtem Gitarrensound, gibt es aber auch noch viele Streicher, die die Motive begleiten. Außerdem ist
in den Stücken immer mal wieder eine Frauenstimme zu hören, namentlich die von Ganaha Mina, die das Ganze noch
einmal mit einem schönen ätherischem Klang aufwertet.
Obwohl unüberhörbar an einigen wenigen Stellen der Synthesizer zu vernehmen ist, besticht die Musik doch hauptsächlich durch
einen schönen Klang. Gerade die klassischeren und traditionell angehauchten Stücke bilden die Highlights der CD.
Hier sei vor allem "Behind a Dream" zu erwähnen, das mit vielen getragenen Streichern, Flöten und einem Klavier
begeistert. Minas klagende Stimme verzaubert einen zusätzlich und entführt uns in eine Welt der Fantasie. Ihre Suche
und Sehnsucht, der sie in diesem Stück Ausdruck verleiht, ist fast schon greifbar. Weitere japanische traditionelle
Instrumente sorgen dafür, dass "Behind a Dream" eigentlich schon für sich alleine genommen ein Kaufgrund ist.
Meditativ-traurige Musik at its best!
Das etwas poppigere "Heart to Heart" ist wohl Geschmackssache, aber keinesfalls schlecht. Auch das Theme-Lied "Negai",
gesungen von Ganaha Mina, kann durchaus gefallen, bleibt es doch trotz etwas mehr Mainstream-Charakters und einem
Hang zu schottisch-irischen Motiven, immer noch relativ im Rahmen/Stil des restlichen Soundtracks.
"The Guilts of Us" ist eines der rockigeren Stücke. Doch was hier noch gut funktioniert, will in dem fast 11-minütigen
"A Battle of Soul" nicht mehr gelingen. Der ganze Gitarrensound und der adrenalinfördernde Gebrauch von Trommeln
kommt leider nur noch mit einem minimalen Motiv daher. So bleibt kaum ein Wiedererkennwert und der Track plätschert so
vor sich hin. Ähnliches gilt auch für ein paar wenige andere Lieder, allerdings bieten die meisten dann doch genügend
Abwechslung und vor allen Dingen wieder aufgegriffene Motive, die das Hören zu einem Genuss machen.
"In the Sense of Genuineness" ist dann mit "Outroduction before the new day" nochmal vom selben Schlage, wie
"Behind a Dream". Eher ruhig und verträumt-traurig, bietet es Alternationen der schon gespielten Themes und
lässt uns mit einem Schauer auf dem Rücken zurück. Wunderschöne Kompositionen.
Auch wenn die etwas actionorientierteren Stücke durchaus gefallen können, so bilden sie doch das Schlusslicht der
CD. Hier gibt es nämlich den etwas repitativen Charakter und unbedeutende Melodien zu bemängeln. Im Film mögen
die Tracks äußerst passend sein, und um sich die Bilder nochmal ins Gedächtnis zu rufen eignen sie sich hervorragend, aber
beim seperaten Hören, kommt hier doch manchmal Langeweile auf.
Das macht aber alles nichts, denn die gefühlvollen klassischen Stücke und vor allen Dingen Ganaha Minas Stimme wissen
zu entzücken. Wer hier nicht entspannt und mit einem zufriedenen Lächeln vor den Lautsprechern sitzt,
dem kann nicht mehr geholfen werden. Eindeutig weiterzuempfehlen!
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Track listing
01. Heart to Heart
02. The Guilts of us
03. Entrance to the Depths
04. Behind the Dream
05. Into the Sound of       Darkness
06. Steps to Death
07. In the Sense of       Genuineness
08. Outroduction before       the new Day
09. On the Fates Field
10. A Battle of Soul
11. Negai
Running Time = 62:14
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