Original Title:
Mou gaan dou
Hong Kong 2002
Composer
Kwong Wing Chan
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Infernal Affairs - OST
Review: Ein guter Thriller benötigt auch einen packenden Soundtrack. Kwong Wing Chan schuf mit seinem Beitrag
zu "Infernal Affairs" genau das. Manchmal etwas subtiler, dann wieder mitreißend, und an einigen Stellen sehr
emotional, gelingt es Kwong fast die gesamte Bandbreite an Gefühlen zu vertonen. Dabei bedient er sich auch der
verschiedensten Instrumente. Herausstechend ist der starke Gebrauch von Schlagzeugen und Gitarren in den fast schon
rockigen Stücken wie "If I were him", "Let me quit" oder "I want to be a good guy". Diese Tracks sind vollgepackt mit
Adrenalin.
Es ist gerade die Unkonventionalität, mit der die verschiedenen Musikgenres gemischt werde, die den Hörgenuss so
besonders machen. In "Let me quit" werden z.B. neben harten E-Gitarrenriffs, Acoustic-Gitarrensolos untergebracht, die
im Stile von Spanish Guitar-Stücken sind.
Selbst die ruhigeren Tracks wissen mit einem wiedererkennbarem Motiv zu begeistern. So kann man in "Who are you" und
"Mission abort" förmlich die Spannung spüren, die langsam aufgebaut wird.
"I am a cop!" geht da in die selbe Richtung, kommt aber wesentlich meditativer daher, samt ruhigem und dann wieder
dissonant die Stille durchbrechendem Flötenspiel.
Klares Highlight des Soundtracks sind jedoch die traurigen, von einer Frauenstimme gesungen-gesummten Stücke.
"Goodbye Master" und "Goodbye Master, goodbye" bedienen sich des selben Motivs, das jedoch geringfügige
Abwandlungen beinhaltet. Der traurig-melancholische Gesang wird dabei von wunderbarem Klavierspiel begleitet, bis dann
schließlich auch noch die Streicher einsetzen. Egal ob man nun den Film kennt oder nicht, beim Hören dieser zwei
Stücke kann einem durchaus die ein oder andere Träne ins Auge steigen.
Nach dem gleichen Schema, aber etwas hoffnungsvoller sind "I dreamt about you" und "You are the only one" aufgebaut.
Wieder von einer fast ätherischen Frauenstimme gesungen, bilden diese Stücke so etwas wie die Liebeslieder des
Soundtracks.
Doch auch die anderen Tracks des OSTs sind empfehlenswert. "Salute" bietet die typische von einer Trompete gespielte
Trauermusik, wie sie von Amerikanern auf Beerdigungen von "gefallenen Helden" gespielt wird. Auch hier ist das
Motiv emotional sehr aufwühlend.
Neben dem schon erwähntem Frauengesang gibt es auch ein paar Stücke, die sich eines Chors bedienen, was noch einmal
den religiösen Aspekt, der ohnehin einige Motive durchzieht, unterstreicht. So bietet "The Inferno" einen actionreichen,
von einem Chor eingesungenen gelungenen Abschluss mit Pauken und Trompeten.
Unter dem Strich bleibt ein hervorragender Soundtrack, der allerdings durch ein paar Dinge getrübt wird. Zum einen
ist da die Laufzeit von gerade mal knapp einer halben Stunde, und zum anderen vermisst man einige Stücke. Was ist
mit dem Lied, das gespielt wird, als Yan am Anfang Lau die sündhaft teure Anlage verkaufen will? Oder warum hat es
das Endlied mit dem Duet von Tony Leung und Andy Lau nicht auf die CD geschafft? Dafür gibt es eindeutig Abzüge.
Freunde guter, packender und emotional berührerender Scores sollten sich aber nicht beirren lassen und auf jeden
Fall zugreifen!
Copyright © 2006 AsianMovieWeb
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Track listing
01. Entering the Inferno
02. If I were him
03. Goodbye Master
04. Who are you?
05. Let me quit
06. I dreamt about you
07. Salute
08. Mission abort
09. I am a cop!
10. You are the only one
11. I want to be a good       guy
12. Goodbye Master,       goodbye
13. The Inferno
Running Time = 29:55
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