Isabella - Soundtrack - Kritik | AsianMovieWeb
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Original Title:
Isabella

Hong Kong 2006

Composer
Peter Kam






Isabella - OST

Review: "Isabella" ist ein magisches Drama mit großartiger Atmosphäre, bei dem die Kritiker nicht nur den Film an sich in guter Erinnerung behalten haben, sondern auch beeindruckt vom fantastischen Soundtrack das Kino verließen, was dem Film schlussendlich einen "Silbernen Bären" für die beste Filmmusik bei den Berliner Filmfestspielen einbrachte. Eigentlich braucht man dem kaum noch etwas hinzuzufügen, außer vielleicht, dass die Musik von Peter Kam sogar einen Oscar verdient hätte.
Zugegeben, der Soundtrack mag einen bei zu häufigem Anhören von der Stimmung her recht depressiv und traurig machen, aber da kommt man einfach nicht drum herum, denn ein mehrmaliges Anhören direkt hintereinander wird bei den grandiosen Kompositionen und der Magie, die die Musik entfaltet, unumgänglich. Die Stücke sind sehr abwechslungsreich und die vielen Acoustic-Gitarren-Stücke bringen hervorragend das Macao- und Portugal-Feeling rüber. Die Titel sind allesamt sehr verträumt und einfach wunderschön, so dass Peter Kam, der schon für "Perhaps Love" hervorragende Arbeit geleistet hat, hier sein bisher größtes Meisterwerk abliefert. Auf meiner Liste der Lieblingskomponisten hat er sich ohne Mühe bis ganz nach oben gearbeitet.

Die CD bietet eine Vielzahl an Titeln und viele von ihnen sind recht kurz gehalten. Doch das macht nichts, da die verschiedenen Tracks eine hervorragende Einheit bilden und den Soundtrack wie aus einem Guss wirken lassen. Seinen wahren Charme entfaltet der "Isabella" OST in seinen warmen und traurigen Gitarrenstücken, wie z.B. "Echoes", "Isabella I, "Road" oder "To the Heavens". Diese Stücke umwickeln einen mit einem wohligen Klangteppich, und die Expertise des Gitarrenspiels, das auch manchmal vom klagenden Sound einer Violine begleitet wird, begeistert einen auf voller Linie. "Isabella I" stellt dabei natürlich das Hauptmotiv dar, das wie gesagt von einer Gitarre gespielt wird und in uns dabei Gefühle starker Sehnsucht und Einsamkeit hervorruft. Das begleitende Violinenspiel tut sein Übriges um dem sehr traurigen Lied die passende Farbe zu verleihen. In "Isabella III" wird das Motiv mit geringen Alternationen noch einmal aufgegriffen, hier setzt dann z.B. gegen Ende des Tracks auch ein Klavier ein.

In "Isabella II" erkennen wir erst spät das Hauptmotiv wieder, denn eingeleitet wird das Lied von mysterios klingendem Glockenspiel, das dem Track etwas märchenhaft verträumtes verleiht.
Viele der Titel kommen aber auch ohne das großartige Gitarrenspiel aus, und verzaubern stattdessen mit wunderbaren Klavierkompositionen. Einer dieser Titel ist "Voice of the Past", das mit Sicherheit eines der Highlights der CD darstellt. Das helle Klavier wird in seiner einsam verloren wirkenden Melodie schließlich von einer Violine begleitet, was dem Song noch mehr Melancholie verleiht. "Corpse" ist ein Stück bei dem Piano und Gitarre ein tolles Duett spielen, und das von seinen mehr depressiven Tönen schließlich in ein recht verspielt rhythmisches, aber immer noch leicht dunkles Motiv abgleitet. In "Ritual I" und "Ritual II" arbeiten dann Gitarre, Piano und Streicher zusammen ein herzzereißend schönes, trauriges Motiv aus.
"She Stalks", "Exploration" und "Sleeping Beauty" bedienen sich des gleichen Themes, das mit seinen dumpfen, gezupften Cello-Sounds und dem Klavier starke Erinnerungen an Wong Kar-Wais "In the Mood for Love" hervorruft und das selbe Gefühl der Einsamkeit und Verlorenheit im Zuhörer erweckt.

Auf der CD lassen sich außerdem einige Dialog-Tracks finden, die eine gute Brücke zum Film schlagen und daher keineswegs unnütz wirken. Komponist Peter Kam arbeitet des Weiteren immer wieder sehr schöne Beats in seine Lieder ein, die den traurigen Tracks auch durchaus mal einen etwas flotteren Charakter bescheren. "Ripples" z.B. verarbeitet dies in Form von portugisisch anmutendem Gitarrenspiel. "Memories" erinnert dagegen mit seiner Ziehharmonika und seinen hellen Klängen leicht an Zirkusmusik, ohne dass das Stück in irgendeiner Form in Kontrast zum Rest der CD stände, da es schließlich wieder den Bogen zu seinen melancholischen Wurzeln findet. Das selbe gilt für "A Story in Macau", auch wenn hier der etwas beschwingtere Rhythmus bis zum Ende anhält und dem Track somit etwas hoffnungsvolles verleiht.
Daneben gibt es noch das sehr pianolastige "Road to Freedom", oder "Decision", das wiederum auf melancholisches Geigen- und Klavierspiel baut. Eigentlich ist allen Titeln gemeinsam, das sie einen wirklich bewegen können und dabei oft so traurig sind, dass einem das Herz ganz schwer wird.
"New Beginnings" ist noch ziemlich interessant, weil es hier gegen Ende sehr schönes Flamenco-artiges Gitarrenspiel gibt, das nochmal den portugisischen Hintergrund des Films/Soundtracks betont. Schließlich hat die Kultur einen starken Einfluss auf Macau und somit auf den Film gehabt, wie jeder weiß.

"Search" verdient ebenfalls Erwähnung, weil es eines der wenigen Titel ist, in denen gesungen wird. Auch wenn die melancholische Frauenstimme keine klaren Wörter singt.
Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht viel mit "O Gente Da Minha Terra" von der portugisischen Fado-Sängerin Mariza anfangen konnte, doch das Stück spielt sich mit der Zeit einfach direkt ins Herz des Zuhörers und wird schließlich zu einem wahren Highlight der CD. Der klagende Gesang und das grandios melancholische Gitarrenspiel passen einfach perfekt in den Soundtrack. Es ist fast so, als wenn sich Peter Kam sehr stark an diesem Stück orientiert hat, als er den OST zu "Isabella" komponierte. Ein Lied, das richtiggehend einen Schauer auslösen kann. Traurig-verträumt und schlichtweg großartig!
Am Ende der CD gibt es noch einmal einen 80er Jahre Anita Mui Song, der auch im Film Verwendung fand. Nun, ich möchte hier bestimmt keine schlechten Worte über die unsterblich gewordene Anita Mui loswerden, aber mein Fall ist das Lied nicht, zumal es von der Stimmung her einfach nicht zum Rest des Soundtracks passt. Eigentlich der einzige Ausrutscher auf der CD, aber schlussendlich ist es ja nur ein Bonus-Track, weshalb sich dies nicht negativ auf die Bewertung ausüben soll.
Es gibt nicht mehr viel zu sagen. Peter Kam hat mit dem OST zu "Isabella" einen wunderbaren melancholischen OST geschaffen, der mit dem Gitarrenspiel hervorragend die portugisische Färbung des Films einfängt. Ein Meisterwerk unter den Filmkompositionen!












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Track listing


01. Echoes
      仲夏迷宫
02. Ripples
      拈花碎步
03. She Stalks
      寻寻
04. Dialogue I
      对话Ⅰ
05. Voice of the Past
      音之回忆
06. Morose
      迷乱
07. Exploration
      入城
08. Dialogue II
      对话 Ⅱ
09. Isabella I
      伊莎贝拉没呼唤Ⅰ
10. News
      小城事
11. Search
      觅觅
12. Road
      途上
13. Dialogue III
      对话Ⅲ
14. Corpse
      玩笑
15. Ritual I
      暗媚
16. Ritual II
      风流
17. Beyond
      归去微尘
18. Isabella II
      伊莎贝拉呼唤Ⅱ
19. Abandoned
      恋恋
20. Sleepinq Beauty
      我在你床上
21. Dialogue IV
      对话Ⅳ
22. Memories
      尘世梦游
23. I'll Go With You
      上路
24. Isabella III
      伊莎贝拉呼唤Ⅲ
25. Dialogue V
      对话Ⅴ
26. Goodbye
      道别
27. New Beginnings
      伤感的最后召集
28. To The Heavens
      火的另一端
29. Dialogue VI
      对话Ⅵ
30. Decision
      抉择
31. Reborn
      新生
32. Road to Freedom
      归途
33. O Gente Da Minha
      Terra (Performed by
      Mariza)
34. A Story in Macau
      终曲
35. Bonus track:
      "梦伴"
      (Performed by
      Anita Mui)

Running Time = 52:06




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