JSA - Joint Security Area - Soundtrack - Kritik | AsianMovieWeb
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Original Title:
Gongdong gyeongbi guyeok JSA

South Korea 2000

Composer
Bang Jun-seok
Jo Yeong-wook
Various






JSA - Joint Security Area - OST

Review: In Regisseur Park Chan-wooks Filmen hat Musik schon immer eine besondere Rolle gespielt. Schon früh hat er erkannt, dass ein guter Soundtrack dabei helfen kann, den Zuschauer zu bewegen und mit sich zu reißen. Bereits bei "JSA" hat er deshalb Musik gezielt eingesetzt. Im Gegensatz zu seinen späteren Werken hat er hier jedoch nicht nur einen Score komponieren lassen, sondern auch ein paar Folk- und Popstücke eingearbeitet. Das Endprodukt ist ein sehr interessanter und ungewöhnlicher Soundtrack, der durch eine gute Mischung an traditionellen Sounds mit Hollywood-Anleihen, modernen Folk-Songs, und sogar russischen Klängen begeistert. Die Hintergrundmusik, von Bang Jun-Seok und Jo Yeong-wook (letzterer zeichnet sich u.a. auch für den "Oldboy" OST verantwortlich), ist sehr atmosphärisch und bietet einige nette Titel, aber die wirklichen Highlights stellen die beiden Titel von Kim Kwang-seok und das russische Volkslied am Ende der CD dar. Diese Titel alleine rechtfertigen schon einen Kauf, aber auch auf die anderen Titel soll hier noch ein wenig genauer eingegangen werden.

Die CD beginnt mit "Joint Security Area", einem Stück, dass mit seinen bedrohlich mysteriösen Klängen und dem klagenden erstickten Gesang im Hintergrund hauptsächlich Atmosphäre erzeugen soll und kaum mit einer besonderen Melodie hervorsticht. Als nächsten Titel gibt es dann "Song of a Private" von Kim Kwang-seok, ein unwahrscheinlich trauriger, bewegender und auch wunderschöner Song. Kim ist in Korea als Folk Rock Sänger wegen seiner klaren Stimme, seinem Acoustic-Gitarrenspiel, sowie seinem Mundharmonikaspiel berühmt. Die Stärke seiner Stimme kommt in diesem Track besonders gut zur Geltung und lässt uns mit Freuden an das freundschaftliche Treffen der Soldaten im Film zurückerinnern, aber auch an das traurige Seufzen einer der Soldaten warum Kim Kwang-seok schon so früh sterben musste...
In "A La Una Yo Naci ~ Firework Display" spielt eine Flöte eine düstere, fast schon an einen Trauermarsch erinnernde Melodie, die durch das monotone Trommeln noch mehr an Melancholie gewinnt. "Brass Rice Bowl of Woman Kate" ist dagegen ein flotterer Titel, der allerdings mit seinen Glockenklängen und den Trommeln immer noch etwas Folklastiges an sich hat.

"Barricade" erinnert mit seinen traurigen Streichern sehr stark an ein Hollywooddrama, das ebenfalls auf Militärgelände spielt. Dennoch handelt es sich hierbei um einen sehr schönen Titel, da die Melodie auch etwas Beruhigendes und Verträumtes an sich hat. Das kurze Stück "Family Photo", welches nur von einem einsamen Klavier gespielt wird, wirkt dagegen sehr traurig. Als nächstes gibt es ein weiteres gesungenes Folklied, diesmal von Han Tae-soo, der mich von seinem Stil und der eher rauheren Stimme doch recht stark an Bob Dylan erinnert. Sein "One Night" ist ebenfalls leicht traurig und ist von einer Acoustic-Gitarre und exzessivem Mundharmonika-Gebrauch gekennzeichnet. Ein wirklich schöner Song, der allerdings nicht ganz mit der Klasse von Kim Kwang-seok mithalten kann.
"Reed Forest" ist wieder einer jener atmosphärischen Titel, die mit einem minimalen Motif auskommen. Die Melodie, die von einer Flöte gespielt wird hört sich dabei irgendwie indianisch an und kann auch durchaus gefallen, allerdings ist das kein Song, den man sich öfters anhört.
"Dreams of the Young" ist ein typischer Titel für einen Militär-Thriller, mitsamt düsterem Streicherspiel, erinnert aber mit seinem schönen fließenden Motif auch an "Oldboy". Des Weiteren werden hier wieder Motive aus "Barricade" aufgenommen.

Spannungserzeugend und rätselhaft sind die Worte, die wohl am besten "What the Eye Sees" beschreiben, das mit seinen Instrumenten interessanterweise recht arabisch anmutet. "Can't Walk Back" dagegen hört sich sehr traditional koreanisch oder japanisch an, was mit Sicherheit auch an dem Saiteninstrument liegt, das im Vordergrund steht. Eine sonderlich fesselnde Melodie gibt es hier jedoch nicht.
"Why?" von Maru ist der einzige wirkliche Ausrutscher auf der CD, da dieser an die 80er erinnernde Song irgendwie nicht in den Rest des Films passen will und sich darüberhinaus auch noch unnötig kitschig anhört. Hier ist vorlauf angesagt, auch wenn der Titel für sich alleine genommen gar nicht mal so schlecht ist.
"Reunion" ist ein Titel, der an die Nerven geht und durchaus aus einem Horrorfilm sein könnte, auch wenn hier immer noch eine nette Melodie herauszuhören ist. Ganz anders ist dagegen "One Morning" wieder von Han Tae-soo, das sehr stark an Country-Musik erinnert, was nicht zuletzt an Han selbst liegt, der seiner Stimme eine besonders rauchige Note verleiht. Dabei wird er auch noch ein wenig von Frauengesang im Hintergrund unterstützt. Ein recht fröhlicher Track, bei dem Han anscheinend seinen Spaß zu haben scheint.

"Conversation of Republic Soldiers" ist ein kurzes, aber wunderschönes Klavierstück, das dank seiner traurigen Melodie schnell in Erinnerung bleibt. "76 POWs" ist dann wieder eines jener melodischen und spannungsgeladenen Militärthriller Stücke, dessen Melodie nach der Hälfte wieder traurigere Formen annimmt und das Motif aus "Dreams of the Young" wieder aufnimmt. "From Oblique Line" ist erneut ein Pianostück, dessen Melodie die Enthüllung eines Geheimnisse andeutet, und das gegen Ende von Streichern unterstützt wird. Danach gibt es mein persönliches Lieblingsstück: "Unsent Letter" von Kim Kwang-seok. Eine melancholische, aber leicht flottere Melodie lässt dieses Stück zu einer sanften Rockballade mit Folk-Charakter werden, das man sich immer wieder anhören kann. Wer bei diesem traurigen und wunderbar melodiösem Song keine Gänsehaut bekommt, dem ist nicht mehr zu helfen.
"O Virtus Sapientie ~ Goodbye" ist ein sehr trauriger Titel, der mit seinen leicht sphärischen Klängen und dem russisch traditionell anmutendem Motif überzeugen kann, auch wenn der Track vielleicht etwas zu lang und deshalb repetitiv geworden ist. Er bereitet auf jeden Fall hervorragend die Bühne für "Those Who Are Forgotten / The Rush Light" vor, einem traditionellen russischen Stück, das einfach wunderbar die unwahrscheinlich traurige Stimmung des Films einfangen und zu Tränen rühren kann, gerade wenn in einem das letzte Bild des Films durch die Musik wieder in Erinnerung gerufen wird. Zusammen mit "Unsent Letter" stellt dieser Song das Highlight der CD dar und bietet somit einen sehr gelungenen Abschluss.

Zum Abschluss gibt es nur noch zu sagen, dass es ganz schön gewesen wäre, wenn die Score-haltigen Stücke etwas mehr Substanz gehabt und nicht nur hauptsächlich darauf gebaut hätten Atmosphäre zu erzeugen. Dennoch gibt es auch unter diesen Stücken ein paar sehr schöne. Besonders gelungen ist allerdings die Mischung der Songs. Kim Kwang-seoks Songs sind die schönsten der CDs, aber auch der Rest kann durchwegs überzeugen. Ein Soundtrack, der also wirklich sein Geld wert ist!












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Track listing


01. 공동경비구역
02. 이등병의 편지
     (김광석)
03. 불꽃놀이
04. 바리케이드
05. 가버린 사람들
06. 가족사진
07. 하룻밤(한대수)
08. 갈대숲
09. 젊은 날의 꿈
10. 눈밭에서의 조우
11. 돌아오지 않는 다리
12. 왜(마루)
13. 재회
14. 하루아침(한대수)
15. 병사들의 이야기
16. 76인의 포로들
17. 사선에서
18. 부치지 않은 편지
     (김광석)
19. 작별
20. 잊혀진 사람들
     (원제; The Rush Light
     - Russian Folk Song)
     (Arr.S.Aslamazian)

or

01. Joint Security Area
02. Song of a Private
      (Kim Kwang-seok)
03. A La Una Yo
      Naci ~ Firework Display
04. Brass Rice Bowl
      of Woman Kate
05. Barricade
06. Family Photo
07. One night
      (Han Tae-soo)
08. Reed Forest
09. Dreams of the Young
10. What the Eye Sees
11. Can't Walk Back
12. Why? (Maru)
13. Reunion
14. One Morning
      (Han Tae-soo)
15. Conversation of
      Republic Soldiers
16. 76 POWs
17. From Oblique Line
18. Unsent Letter
      (Kim Kwang-seok)
19. O Virtus Sapientie ~
      Goodbye
20. Those Who Are
      Forgotten (The Rush
      Light - Russian Folk
      Song)

(Thanks to Neonrebel for the translation.)


Running Time = 57:56




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