Original Title:
Urideul-ui haengbok-han shigan
South Korea 2006
Composer
Lee Jae-jin
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Maundy Thursday - OST
Review: "Maundy Thursday" hat einen jener zurückhaltenden Soundtracks, die perfekt die Stimmung eines Films einfangen sowie
unterstreichen können und dabei auch als selbstständiges musikalisches Werk eine gute Figur abgeben. Komponist Lee Jae-jin
ist auch kein Unbekannter, so hat er doch schon für sein Debütwerk zu "Failan" beweisen können, dass sein charakteristischer
Stil wie maßgeschneidert für Liebesdramen ist, zumal seine Stücke sowohl traurige als auch lebensfrohe Melodien beinhalten, ohne
je wirklich in dem musikalischen Einheitssoundtracks für jenes Genre unterzugehen. Lee schafft es, verträumte Melodien mit
simplen Synthesizerklängen zu zaubern und auch wenn ihm kein Orchester zur Verfügung steht, so macht er sich diese Schwäche zu seiner
Stärke, indem er seinen Synthesizersounds seine ganz spezielle Note gibt. Kein Wunder also, dass er zuvor auch schon für Filme wie
"The Scarlet Letter" und "Rikidozan" die Musik komponieren durfte. Schade ist nur, dass seine Werke immer etwas zu kurz ausfallen.
Die CD beginnt mit einem kurzen Monolog aus dem Film von Lee Na-yeong. Von dieser Sorte gibt es aber nur zwei Tracks. Das zweite Stück
ist dann eines der Main-Themes des Films, so lautet es übersetzt auch "Our Happy Time". In Track 8 und 14 wird es noch einmal sehr kurz
aufgegriffen. Das Klavier spielt eine warme, verträumte und eigentlich recht fröhliche Melodie, die durch die einsetzenden Geigen etwas
melancholischer und trauriger wirken. Gegen Ende drängt sich aber wieder das Klavier in den Vordergrund, sodass wir hier eine schöne
Mischung der Gefühle haben, die eben die Liebe hervorrufen kann. Freude, Wärme, aber auch schon einen Vorgriff auf die "negativen" Seiten,
z.B. in Form von Sehnsucht. Track 4 stellt dann das offizielle Hauptthema der CD dar und geht eigentlich in die gleiche Richtung wie
"Our Happy Time". Im Gesamten ist das Stück aber weniger traurig, wenn auch sicherlich genauso verträumt. Das Liebesmotiv kommt durch
einen etwas aufdringlicheren Teil des Stücks jedoch etwas deutlicher zur Geltung und wird in Track 11 erneut verwendet.
Lied 5 ist nochmal eine Spur trauriger, ohne dabei die schon erwähnte Wärme vermissen zu lassen. Als wenn man an einem heißen Sommertag
bei einem Spazierganz mit Wehmut an seine (verflossene?) Liebe denkt. Das Motiv wird von Geigen gespielt und von einem Klavier begleitet,
während in Track 15 der hellere Klang eines Blasinstruments das Motiv spielt, wodurch die Stimmung allerdings nicht wirklich fröhlicher
wird. Track 6 "Confession and Our Happy Time" ist ein langsames Klavierstück im gleichen Stil, erst mit Track 7 "Journey" gibt es
einen Bruch im Stil, denn dieses hat wesentlich mehr Upbeat-Charakter, auch in Form eines Schlagzeugs, ist dementsprechend auch fröhlicher und
es kommt in ihm sogar eine sphärische und künstlich am Synthesizer kreierte Frauenstimme vor, die eben musikalisch einen "Ausflug" untermalt.
"Blue Note", so der Titel von Track 9, 18 und 21, ist ein eher unspektaluläres Stück, dem vor allem in seiner Version in Track 9 die Abwechslung
fehlt, sodass man leicht davon in den Schlaf gewogen werden kann. Nette Untermalung im Film, aber eben nichts Neues, das auch eigenständig
gut bestehen könnte. Nur Track 21 schafft es, zu bewegen, da es nochmal ein Extramotiv einarbeitet.
Stück 10 ist wieder etwas fröhlicher und im Vordergrund steht ein Akkordeon, das dem Stück auch einen etwas französischen Touch gibt.
Ein schönes Stück, in dem immer noch der alles durchziehende veträumte Charakter steckt, das aber einfach auch ein Lächeln auf die
Lippen zaubern kann. Das darauf folgende "Gift" greift eigentlich Motive auf, die wir schon hatten und verbindet diese in einem etwas
ruhigeren Pianostück.
Bei Track 13 handelt es sich um Frederic Chopins "Etude in E 'Tristesse'", ohne Zweifel ein schönes Klavierstück. Nur warum mit Track 17
Beethovens "Mondlichtsonate" seinen Weg in den Film finden musste, ist mir nicht ganz klar, denn dieses wurde doch wirklich schon so oft
verwendet, dass es eigentlich schon etwas zu kitschig wirkt, dieses Lied in einem Film zu verwenden.
Stück 19 ist ein recht kurzes Stück und leitet den Stimmungsbruch des Soundtracks ein, denn ab hier wird der Soundtrack trauriger. Dumpfe
Synthesizerklänge schaffen eine melancholisch-trübe Stimmung, die in "That Man's Past", Track 20 und 25, weiterverarbeitet wird und
im Rahmen des Films ebenfalls mit für den Gebrauch von Taschentüchern verantwortlich ist.
Bei "Truth" (Track 22) handelt es sich um das gleiche Motiv wie in Track 19, nur dass hier die Streicher etwas mehr in den Vordergrund
treten. "That Man's Confession" ist ein Streicherstück, dessen Motiv hauptsächlich von einer Synthesizerharfe gespielt wird. Ein sehr
trauriges, aber angenehmes Stück. "End of Happiness" (Track 24) ist eine Art Überleitung, der etwas leicht Bedrohliches anhaftet.
Das letzte Stück, "Our Desire" rundet den Soundtrack schön ab. Hier handelt es sich wieder um ein Liebesmotiv, das voller Sehnsucht steckt
und nicht mehr so traurig wie die vorigen Stück ist, dafür wieder mehr Wärme bietet.
Schlussendlich mögen sich einige der Motive in "Maundy Thursday" zu oft wiederholen und wie gesagt fällt die Laufzeit etwas kurz aus,
aber ansonsten handelt es sich hier um einen schönen verträumten Soundtrack, voller Sehnsucht und Wehmut, der all jene ansprechen wird,
denen auch Lee Jae-jins Arbeit zu "Failan" schon gefallen hat.
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Track listing
01 . 유정의 대사 (이나        영)
02 . 우리들의 행복한        시간
03 . 윤수의 대사 (강동        원)
04 . Main Theme
05 . 마지막 시간의 길        #1
06 . 고백, 그리고 행복        한 시간
07 . 여행
08 . 그들의 이야기
09 . 블루 노트#1
10 . 행복했던 시간
11 . 선물
12 . 고통, 그리고 만남
13 . 이별곡
14 . 만나러 가는 길
15 . 마지막 시간의 길        #2
16 . 용서
17 . 월광 소나타
18 . 블루 노트#2
19 . 낯선 남자, 닮은 모        습
20 . 그 남자의 과거#1
21 . 블루 노트#3
22 . 진실
23 . 그 남자의 고백
24 . 행복의 끝
25 . 그 남자의 과거#2
26 . 우리들의 희망
Running Time = 45:35
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