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Skyfire - Filmposter
Original Title:
Tianhuo

China 2019

Genre:
Action

Director:
Simon West

Cast:
Hannah Quinlivan
Wang Xueqi
Shawn Dou
Jason Isaacs
Bai An
Ma Xinmo
Ji Lingchen
Li Yiqing
Beeland Rogers


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Skyfire

Skyfire - Film Screenshot 1

Story: Auf der Vulkaninsel Tianhuo verliert die kleine Xiaomeng ihre Mutter als der ruhende Vulkan plötzlich ausbricht. Seitdem sind zwanzig Jahre vergangen und Xiaomeng (Hannah Quinlivan) arbeitet nun ebenfalls als Vulkanologin. Von ihrem Vater Li Wentao (Wang Xueqi) hat sie sich emotional weit entfernt, u.a. weil dieser selbst aus dem Leben seiner Tochter getreten ist. Er kann nicht damit umgehen, dass seine Frau vor seinen eigenen Augen gestorben ist. Xiaomeng arbeitet wieder auf Tianhuo, dessen Vulkan für die nächsten 150 Jahre still sein soll. Dass dem wirklich so ist, das soll sie mit ihrem Team kontrollieren. Dieses hat ein neues Kontrollsystem entwickelt, doch obwohl dieses noch keinen Alarm schlägt, hat sie das Gefühl, dass irgendetwas auf der Insel nicht stimmt. Xiaomeng wurde von dem Unternehmer Jack Harris (Jason Isaacs) engagiert, der auf der Insel einen Vulkan-Vergnügungspark eröffnet hat. Sie soll für die Sicherheit sorgen, aber auf ihre Warnungen geht er nicht ein, weil sie diese nicht mit Daten untermauern kann. Derweil sieht ihr Vater in einem Werbevideo des Parks etwas, das ihn beunruhigt. Er fliegt auf die Insel und will seine Tochter in Sicherheit bringen. Genau dann und als gerade eine erste Touristengruppe zum Krater des Vulkans geführt wurde, beginnt der Berg Feuer zu spucken. In rasendem Tempo verwandelt sich die Insel in einen Feuerkessel. Heiße Aschewolken, Lava und einschlagende Gesteinsbrocken verwandeln die Insel in die Hölle auf Erden - ein Entkommen scheint so gut wie unmöglich...

Filmroll Skyfire - Film Screenshot 2 Skyfire - Film Screenshot 3 Filmroll
Skyfire - Film Screenshot 4

Kritik: "Skyfire" ist einer jener Katastrophenfilme, bei denen es einfach Spaß macht, sich aufzuregen, wie dumm doch so einiges ist, was man da vorgesetzt bekommt. Einer jener Filme, aus denen man am besten ein Trinkspiel macht. Eines jener Actionspektakel, die man als Teenager cool fand, nur war das eben in den 90ern. Vielleicht verwundert das auch nicht, da bei dieser augenscheinlich chinesischen Produktion (und es handelt sich letzten Endes dann doch ganz klar um einen chinesischen Film) Simon West die Regie übernahm. Der Regisseur von Filmen wie "Con Air". Und auch wenn man mich nicht falsch verstehen darf, denn "Con Air" ist in der Tat einer jener sehenswerten Actionstreifen, bei denen man einfach sein Gehirn ausschalten muss, wirkt das Ganze doch so, als wäre "Skyfire" aus der Zeit gefallen. Bei "The Expandables 2" konnte West mit dem für die Reihe typischen Augenzwinkern und Nostalgie-Faktor punkten, aber in einem Katastrophenfilm, in dem man sich nur allzu ernst nimmt, wird es schnell peinlich.

Skyfire - Film Screenshot 5

Das Setup ist auch schonmal recht... lustig. Als hätte man "Volcano" oder einen beliebigen anderen Streifen dieser Art mit "Jurassic Park" gemischt. Und natürlich gibt es eine kleine Hintergrundgeschichte um eine Tochter und ihren Vater, die sich mit der Zeit entfremdet haben. Der Aufhänger für ein paar Gefühle im späteren Verlauf des Films. Dann gibt es da noch eine Liebesgeschichte zwischen einem Pärchen, das damit beginnt, dass der über Maßen romantische Mann seiner Angebeteten einen Heiratsantrag unter Wasser macht - in einer Grotte auf einer Vulkaninsel. Außerdem scheinen die beiden professionelle Taucher zu sein, da sie mehrere Minuten lang die Luft anhalten können. Eine kitschige Szene, wie sie in einem chinesischen TV-Drama erwartet werden könnte. Vor allem aber ist das alles äußerst langweilig und die Charaktere einfach nur Abziehbilder von Persönlichkeiten, wenn man sie überhaupt so nennen darf, die man schon tausend Mal gesehen hat. Man hofft einfach darauf, dass die Action bald losgeht.

Skyfire - Film Screenshot 6

Was soll man sagen... Wenn die Action Tempo aufnimmt, dann wird "Skyfire" wirklich auch ziemlich unterhaltsam. Es ändert nichts daran, dass wir mit zahllosen dämlichen Szenen bombardiert werden, die hauptsächlich daraus bestehen, dass irgendjemand in einer gefährlichen Situation einfach stehenbleibt, bis er von einem Gesteinsbrocken weggebombt wird oder ähnliches. Mitleid kann man da nicht haben, das nennt man wohl einfach darwinistische Auslese. Es hätten aber genau genommen alle Involvierten verdient, das Zeitliche zu segnen. Was macht man schließlich, wenn man gesagt bekommt, dass sich irgendetwas sehr schnell auf einen zubewegt? Erste Idee: Lava? Zweite: eine gigantische, superheiße Staubwolke? Egal, was, nur schnell weg von hier! Aber unsere Helden halten den Wagen erstmal an, um es herauszufinden. Es sind diese Szenen, die "Skyfire" von Anfang an unfreiwillig komisch machen. Weiterhin scheint es problemlos möglich zu sein, durch Wasser zu schwimmen, in das gerade glühendheiße Lava fließt. Wenn ich also sage, man muss das Gehirn ausschalten, dann ist damit komplett ausschalten und nicht nur auf Standby gemeint...

Skyfire - Film Screenshot 7

Obwohl das Drehbuch auch einige sehr kleine Momente hat, in denen das Heldenhafte der Individuen in den Vordergrund gestellt wird, ist der Pathos nicht so stark wie in beispielsweise dem wesentlich besseren "The Bravest". Vielleicht ist das Regisseur Simon West zu verdanken. Und vielleicht auch, dass der westliche Boss des Vergnügungspark Harris, gespielt von Jason Isaacs ("Armageddon"), eigentlich gar kein klischeebeladener Bösewicht ist und wir sogar mit ihm fiebern können. Und womöglich ist es auch West zu verdanken, dass die Protagonistin an eine halb-chinesische Lara Croft erinnert - schließlich hat der Regisseur auch die Videospieladaption mit Angelina Jolie gedreht. Sie interessiert uns eigentlich kaum und es ist wenn überhaupt nur Veteran Wang Xueqi ("Bodyguards and Assassins") zu verdanken, dass uns die Geschichte um Vater und Tochter dann doch nicht völlig kalt lässt. An den schlecht geschriebenen Dialogen ändert das aber nichts.

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Skyfire - Film Screenshot 10

Gerade zu Anfang wirkt der Film auch dank eines generischen Action-Soundtracks mit Helden-Pathos etwas billig, und dann darf da natürlich auch nicht der B-Movie Charme vergessen werden. Die Spezialeffekte überraschen jedoch und sehen wirklich gut aus. Positiv erwähnt werden muss auch, dass ebenso nicht mit echten Explosionen und Feuer gegeizt wurde. Wichtiger ist aber eben, dass das CGI sehr gut aussieht. Darüber hinaus muss man zwar sagen, dass "Skyfire" voller saudämlicher Zufälle ist, diese aber auch zu einigen recht originellen Actionsequenzen führen, die insgesamt wirklich Spaß machen. Was soll man für sich aus dieser Kritik also am Ende mitnehmen? Ganz klar, "Skyfire" ist kein empfehlenswerter Film, es sei denn, die richtigen Grundvoraussetzungen sind erfüllt: kein Anspruch an das Drehbuch, flache Charaktere sind in Ordnung, manches ist so dumm, dass man nicht glauben kann, wie es das in den Film schaffen konnte, aber... es interessiert einen nicht! Wer also nach Action sucht und das in Form eines soliden Katastrophenfilms, könnte... unter Umständen... also vielleicht... bei sehr niedrigen Standards seinen Spaß mit "Skyfire" haben.

(Autor: Manfred Selzer)
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