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The Wrath of Vajra - Filmposter
Original Title:
Jin Gang Wang

China 2013

Genre:
Action

Director:
Law Wing-Cheong

Cast:
Xing Yu
Steve Yoo Seung-jun
Zhang Yamei
Matt Mullins
Nam Hyun-Joon
Jiang Baocheng
Yasuaki Kurata
Hiroyuki Ikeuchi


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The Wrath of Vajra

aka Way of the Warrior

Story: Während des Zweiten Weltkriegs hat Japan zwar große Teile Chinas unter seine Kontrolle gebracht, aber der Geist des Volkes ist immer noch nicht gebrochen. Dies soll mit Hilfe des Hades-Kults gelingen, der Kinder entführt und zu gläubigen Kämpfern ausbildet. Schulen in ganz China sollen dann letztlich den Geist des Volkes brechen. Daisuke Kurashige (Steve Yoo Seung-jun) soll im Auftrag seines Meisters der Schule wieder zu einstigem Ruhm verhelfen. Dafür werden Kriegsgefangene in die Schule gebracht und müssen zu Trainingszwecken in zahllosen Kämpfen um ihr Überleben kämpfen. Daisukes ehemaliger Blutsbruder K-29 (Xing Yu) konnte, als er ein Kind war, aus der Schule fliehen und ist seitdem Schüler in einem Shaolin Tempel. Doch als die Kinder seines Dorfes in den Hades-Tempel entführt werden, besucht K-29 seine frühere Schule und kämpft sich, den Regeln des Kults folgend, gegen die Meister der Schule zu Daisuke durch, um die Machenschaften des Hades-Kults ein für allemal zu beenden. Dabei erkennt auch Eko (Zhang Yamei), die Tochter des Hades-Meisters, dass die grausamen Taten des Kults nicht länger geduldet werden dürfen.

Kritik: Ja, es gibt sie noch, Martial-Arts Unterhaltung, die sich nicht zu schade dafür ist, auf eine anständige Geschichte zu verzichten. Moment, irgendetwas hat an diesem Satz nicht gestimmt... Jedenfalls werden Fans des Genres und direkter Action voll auf ihre Kosten kommen. Leider macht das ganze Drumherum "The Wrath of Vajra" aber auch sehr schnell wieder vergessen. Zu vieler Klischees werden sich hier bedient, zu seicht der Aufhänger, wenig überzeugende westliche Darsteller und Charaktere, denen es ganz eindeutig an Farbe mangelt. Die Kämpfe stimmen jedoch zumeist und tragen damit eindeutig den gesamten Film. Einen wirklich guten Film macht das alleine leider noch nicht aus, aber das ist ja bekanntlich das alte Lied, das ich wohl auch zukünftig weiter anstimmen darf.

The Wrath of Vajra - Film Screenshot 11

Hinter dem schnell unspektakulären Aufhänger, der lediglich eine Variante eines Arenakampf-Szenarios ist, hätte sich aber auch mehr verbergen können. Elemente wie aus einem Jin Yong Wuxia-Roman blitzen immer wieder hervor. So macht der Charakter Crazy Monkey, gespielt von Tänzer Nam "Popin" Hyeon-joon, durchaus Spaß und hätte noch weiter ausgearbeitet werden können. Auch die anfänglichen Szenen im Shaolin Kloster sind ansprechend, doch die Geschichte zweier ehemaliger Blutsbrüder, die sich nun im Kampf gegenüberstehen, mag nicht ganz zünden. Zwar sehnt sich der Bösewicht zurück in die Kindheit und seinen ehemaligen Kumpel K-29 zurück an seine Seite - eine interessante Idee -, aber ein kaltherziger Bösewicht bleibt er trotzdem. Es passt eben einfach vieles nicht zusammen und das ist das Resultat eines schlecht geschriebenen Drehbuchs.

The Wrath of Vajra - Film Screenshot 12

Selbst die Grundgeschichte einer Sekte, die Japan die Vorherrschaft in China während der Okkupation sichern will, erweist sich bei genauerer Betrachtung als sehr dürftig. Sie bietet außerdem den Rahmen für ein paar doch als recht patriotisch zu bezeichnende Momente, die nicht unbedingt hätten sein müssen. Die Hintergrundgeschichte bleibt dabei lediglich angedeutet, wie so vieles in "The Wrath of Vajra". Merkwürdigerweise hat der Film auch viele Baustellen, auf denen das Drehbuch versucht zu arbeiten, aber das nirgendwo zufriedenstellend. Während die Dialoge sicherlich nicht zum Großartigsten des Genres gehören, sind sie doch nicht ganz so glückskeksartig wie sie unser geliebter Kritiker Kozo beschreibt, viel schlimmer hat es dagegen einige der Nebencharaktere erwischt, die einem über die Zeit wahre Kopfschmerzen bereiten.

Der kleine Junge, der eigentlich nichts kann, als ständig zu weinen und daher sicherlich die Schande des Shaolin Klosters ist, kann noch ignoriert werden, aber Eko, die als Journalistin dem Treiben im Hades-Tempel schon eine Weile zuschaut und erst als K-29 auftaucht, begreift, dass das Abschlachten der Gefangenen in den Kämpfen vielleicht doch etwas bösartig sein könnte, ist wirklich die Krönung des schlecht geschriebenen Drehbuchs... Dummerweise besitzt Xing Yu, der sehr oft die Nebenrollen in Donnie Yen Streifen wie "Ip Man" oder "Flash Point" spielen durfte, auch nicht das nötige Schauspieltalent oder auch nur Charisma, um das wieder auszubügeln. Bösewicht Steve Yoo Seung-jun ("Little Big Soldier") hat immerhin einen beeindruckenden Körperbau, weshalb es noch eigenartiger ist, dass er seinen Militärdienst in Korea verweigert hat und seitdem nicht mehr in seine Heimat reisen darf. Da hat wohl jemand ein pazifischtes Herz, seinen harten Schlägen sieht man das aber zum Glück nicht an.

The Wrath of Vajra - Film Screenshot 13

Mühe hat man sich bei der Sprache gegeben. Die Darsteller müssen alle zwischen Chinesisch und Japanisch und manchmal sogar Englisch wechseln, was dem historischen zeitlichen Hintergrund des Films immerhin etwas Fundament gibt. Auch die meisten Kämpfe können überzeugen, gerade durch HD-Aufnahme, auch wenn einige Zeitlupenszenen dann doch eine zu viel waren. Außerdem: Ein Finale im Regen? Wirklich? Das ist so... 2000er! Oder noch älter. Immerhin lässt sich bei den Bildern erkennen, dass mit Law Wing-Cheong ("Punished") kein Anfänger am Werk war. Aber vom Protégé Johnnie Tos hätte man am Ende ein Werk mit etwas mehr Substanz und vor allen Dingen erinnerungswürdigeren Szenen erwartet. "The Wrath of Vajra" ist nicht schlecht, besonders Martial Arts Fans werden nicht enttäuscht sein, aber wirklich gut ist was anderes.

(Autor: Manfred Selzer)
rating



Herzlichen Dank an Splendids Amazia Label für die freundliche Bereitstellung des Rezensionmaterials.


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