Story: Im Cheol-ryeong (Hyeon Bin) ist Teil einer nordkoreanischen Spezialeinheit. Während einer Mission werden er und sein Team von
Cha Gi-seong (Kim Joo-hyeok) verraten. Gi-seong tötet Cheol-ryeongs Frau und entkommt mit Druckplatten, mit denen sich täuschend echte Hundert-Dollar-Noten
drucken lassen. Nordkorea ist sehr besorgt, was Gi-seong mit den Platten anstellen könnte, denn letztlich könnte man die Platten nach Nordkorea zurückverfolgen,
was nicht nur die Beziehungen zu Amerika weiter verschlechtern, sondern auch einen Krieg provozieren könnte. Nachdem der nordkoreanische Geheimdienst
herausfinden konnte, dass sich Gi-seong mittlerweile in Seoul aufhält, wird Cheol-ryeong im Rahmen eines Gesprächs zwischen Nord- und Südkorea nach Seoul
geschickt. Dort soll er mit dem südkoreanischen Geheimdienst zusammenarbeiten. Dieser weiß aber nicht, worum es eigentlich geht, nur dass Gi-seong ein
Schwerverbrecher ist. Während der Geheimdienst die wahren Motive Nordkoreas herauszufinden versucht, wird Cheol-ryeong der Polizist Kang Jin-tae (Yoo Hae-jin)
als Ablenkung an die Seite gestellt. Jin-tae hat seine letzten Einsätze alles andere als zufriedenstellend abschließen können und der nordkoreanische Agent
hält ebenso wenig von dessen Fähigkeiten als Ermittler...
Kritik: Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea wurden oft genug zum Aufhänger für Spionage- oder Actionthriller genommen. Regisseur
Kim Seong-hoon denkt sich, dass man auf Ideologien und beinahe unüberwindbare Differenzen verzichten und aus der Thematik einen Buddy-Movie für die
ganze Familie machen kann. Inklusive einer gehörigen Portion Humor. Dieses Genregemisch ergibt letztendlich einen unbedeutenden Actionstreifen, der kurze
Zeit nach dem Sehen wieder vergessen sein wird. Die Geschichte ist nämlich vernachlässigbar, die Nord-Süd-Thematik wird stellenweise mit großer Naivität
angegangen und die Protagonisten können auch nicht für sich gewinnen. Daneben erweist sich "Confidential Assignment" als unnötig lang, auch wenn man ihm
für sein hohes Tempo durchaus gratulieren kann. Der Spaß ist kurzweilig, aber auch etwas fade.
Alles in "Confidential Assignment" wirkt irgendwie vertraut. Der Actionthriller-Aspekt konnte bereits etliche Male in beispielsweise
"The Suspect", "Commitment" und etlichen weiteren Filmen aufbereitet werden. Und wenn man ehrlich
ist, erweist sich die Geschichte dabei auch als stets ähnlich. Obwohl man hier den Vorwurf machen muss, dass zwar vermieden wurde, die Nordkoreaner als
kaltblütige Monster darzustellen, dass aber die Art von Nachsicht, die Cheol-ryeong gegenüber gezeigt wird, fast schon lächerlich ist. Keine Spezialeinheit eines
autoritären Regimes würde einem Agenten den Freiraum geben, den Cheol-ryeong hier genießt, was in einer speziellen Szene, die zum Finale führt, beinahe
lächerliche Züge annimmt. Leider wird hier auch der Humor nicht verwendet, um vielleicht ein Augenzwinkern unterzubringen. Wenn es um den Nordkoreaner geht,
bleibt alles sehr ernst.
Das lässt das Drehbuch stellenweise ziemlich schlecht erscheinen. Glücklicherweise ist aber alles stets in Bewegung und irgendeine Spur, der gefolgt werden
muss, zeigt sich immer, bevor es langweilig werden könnte. Davon abgesehen hat man den Rest aber schon hundert Mal gesehen. Dann trägt also die Chemie der
beiden Protagonisten den Film. Schließlich ist das doch das Ausschlaggebende bei einem Buddy-Movie, nicht? Dummerweise zeigt sich, dass Hyeon Bin
("Late Autumn") lediglich einen sturen, aber guten Kerl darstellen darf. Yoo Hae-jin ist dagegen mit seinem losen Mundwerk
oftmals schlichtweg nervend. Dabei ist Yoo gar nicht so ein schlechter Schauspieler, wenn man ihn nicht karikative Charaktere spielen lässt, siehe
"Desire to Kill". Hier muss er jedoch einen zum Teil schon wirklich dämlichen Cop darstellen.
Überhaupt schockiert oft die Naivität, mit der die Polizei vorgeht. Davon abgesehen, dass es selbst für ein Ablenkungsmanöver fragwürdig ist, warum Jin-tae
überhaupt den Fall bekommen hat, sind die Spionageversuche der Polizei, unterstützt von der NIS, lachhaft. Aber leider eben nicht gewollt lachhaft. Der Humor
bleibt auch immer nur an der Oberfläche und so kann der Funken zwischen den beiden Protagonisten nie zünden. Die beiden arbeiten mehr oder weniger
nebeneinander her, was natürlich auch an der wortkargen Art des Nordkoreaners liegt. Irgendwie formt sich dann aber ein Band zwischen den beiden. Zumindest
will man uns das glauben machen. Die Charaktere sind aber einfach nicht interessant genug, das wir uns für sie erwärmen könnten. Auch die Nebencharaktere
bleiben flach. So wird zwar die Familie des Polizisten in einigen Szenen vorgestellt, aber dann wird für das dramatische Finale einfach die Schwägerin
vergessen, obwohl diese doch bei dem Polizisten lebt!
Gut, das sind die geringsten Probleme des Films, die man sich zudem vielleicht noch mit viel gutem Willen erklären kann. Es gibt aber einfach auch Szenen, bei denen man sich an den Kopf greifen muss und bei denen sich Cheol-ryeong normalerweise wahrscheinlich einen Kopfschuss eingehandelt hätte. Schießereien gibt es übrigens einige, aber auch ein paar ziemlich gute Verfolgungsjagden und Kämpfe, in denen Hyeon Bin punkten kann. Die Action erweist sich insgesamt als hart und manchmal auch ein ganz klein wenig blutig, weshalb der Soundtrack irritiert, der offensichtlich für einen Familienfilm komponiert wurde. Die Action bleibt aber dennoch der einzige wahre Pluspunkt. Schade ist außerdem, dass der Bösewicht mindestens einmal zu oft entkommt und damit "Confidential Assignment" unnötig in die Länge zieht. Auch einige Szenen zwischen den beiden Protagonisten erweisen sich als unnötig lang. So auch die letzte Szene zwischen den beiden Helden während des Showdowns, die uns einmal mehr zeigt, dass wir Filme wie diesen schon zu oft gesehen haben. Nette Unterhaltung für zwischendurch, aber vollkommen unbedeutend und schnell wieder vergessen.