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Mission: Possible - Filmposter
Original Title:
Mi-syeon pa-seo-beul

South Korea 2021

Genre:
Comedy, Action

Director:
Kim Hyung-joo

Cast:
Kim Young-kwang
Lee Sun-bin
Oh Dae-hwan
Seo Hyun-chul
Choi Byung-mo
Kim Tae-hoon
Yang Fan
Ryu Joo-han


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Mission: Possible

Mission: Possible - Film Screenshot 1

Story: Ein Mitarbeiter des chinesischen Geheimdienstes lässt zu, dass aus dem Land eine große Menge Schusswaffen geschmuggelt wird. Er dachte, dass sie nach Nordkorea gebracht werden, doch das ist ein Irrtum. Sie werden nach Südkorea geschmuggelt, wo der Schwarzmarkt in Zukunft mit Schusswaffen geflutet werden soll. Nachdem China den Verantwortlichen in den eigenen Reihen ausgeschaltet hat, will man Schadensbegrenzung betreiben. Man entscheidet sich, die Anfängerin Yoo Da-hee (Lee Sun-bin) zu schicken, um die Waffenschmuggler ausfindig zu machen. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Selbstmordmission, auch wenn sich Da-hee dessen nicht bewusst ist. Es soll so aussehen, als wenn China bei der Mission sogar einen Agenten verloren hat, sodass Südkorea dem Geheimdienst keinen Vorwurf machen kann. In Korea soll Da-hee den Kontaktagenten Ama treffen, welcher schon einen Unterschlupf bei dem Privatdetektiv Woo Soo-han (Kim Young-kwang) gemietet hat. Allerdings wird Ama bei einem Autounfall schwer verletzt und liegt im Koma. Da-hee hält fälschlicherweise Soo-han für den Kontakt und als sie ihm eine Anzahlung für dessen Hilfe gibt, ist dieser sofort bereit, ihr bei dem Fall zu helfen, auch wenn ihm nicht klar ist, welche Ausmaße dieser annimmt. Obwohl der Privatdetektiv die ganze Sache nicht so ernst nimmt, wie er es müsste, und Da-hee gerade erst ihre Ausbildung beendet hat, kann das ungleiche Team schon bald wichtige Informationen an Land ziehen. Allerdings wissen die beiden nicht, mit wem sie sich anlegen...

Filmroll Mission: Possible - Film Screenshot 2 Mission: Possible - Film Screenshot 3 Filmroll
Mission: Possible - Film Screenshot 4

Kritik: Bei Filmen mit Titeln wie "Mission: Possible" zieht sich erstmal eine Augenbraue hoch und ich würde normalerweise einen Bogen um so einen Streifen machen. Zu sehr schreit schon hier oder spätestens beim Poster alles nach Slapstick. Dennoch haben mich einige gute Bewertungen dazu bewogen, die Komödie zu sehen, zumal man nach einem anstrengenden Tag manchmal auch etwas Leichtes braucht. Und man bekommt tatsächlich Slapstick - doch er funktioniert so gut wie immer. Das Timing ist sicherlich auch ein Mitgrund dafür, hauptsächlich liegt es aber an den beiden Darstellern, die selbst eigentlich nie ernsthaft peinlich sind, sondern eher die Situationen, in denen sie sich wiederfinden. Das macht einen enormen Unterschied und so leitet einen das Ermittlerduo durch eine Story, die durch Verwechslungen und Irrtümer geprägt ist, ohne dass man sich daran stören würde. Das ist alleine schon eine beachtliche Leistung, aber dann wird man auch noch mit hervorragender Action als Bonus belohnt.

Mission: Possible - Film Screenshot 5

Eine weitere Sorge ist, dass es sich am Ende um eine Romantikomödie handeln könnte oder vielleicht sogar noch ein wenig Drama zum Ende hin größere Aufmerksamkeit bekommt. Das alles ist nicht der Fall. "Mission: Possible" punktet vor allem damit, dass der heitere Ton durchgängig beibehalten wird, selbst während der härteren Action gegen Ende. Regisseur Kim Hyung-joo gelingt damit in seinem Debüt, womit die meisten seiner Kollegen auch nach Jahren Erfahrung Probleme haben. Was die vermeintliche Romanze angeht: Die gibt es nicht! Sicherlich kann man das eine oder andere hineininterpretieren, aber realistisch betrachtet, handelt es sich hier um einen Buddy-Movie. Die größte Stärke des Streifens ist dann auch die Chemie zwischen den beiden Protagonisten. Selten gelingt die so gut wie hier. Es ist eigentlich gar nicht wichtig, wie sich die Geschichte weiterentwickelt, solange die beiden irgendwie zusammen Chaos anrichten.

Mission: Possible - Film Screenshot 6

Kim Young-kwang ("The Soul-Mate") spielt den Privatdetektiv, der augenscheinlich ziemlich unfähig ist, bis sich herausstellt, dass er in seinem Job doch so einiges an Erfahrung gesammelt hat. Da-hee, gespielt von Lee Sun-bin ("Rampant"), hält ihn für ihren Kontaktmann und einen fähigen Agenten, weshalb sie mit Aufträgen zu ihm kommt, die für einen Privatdetektiv ein Problem darstellen müssten, aber solange er genug Geld bekommt, hat dieser immer die richtigen Kontakte, die sie weiterbringen. Gelungen ist auch, dass es immer wieder zu einigen Momenten kommt, in denen der Detektiv eigentlich sein Leben lassen müsste, aber genau dann beweist er sich als ausgesprochen fähig. Das betrifft vor allem körperliche Auseinandersetzungen, wie ein Kampf in einer Küche zeigt, in dem er ganz im Sinne eines Jackie Chans die Einrichtung miteinbezieht. Warum er doch nicht so unfähig ist, wie er tut bzw. man annehmen muss, erfährt man dann später.

Mission: Possible - Film Screenshot 7

Die Geschichte selbst steckt voller Entwicklungen, auch wenn das eine oder andere davon vielleicht etwas abgedroschen oder wenig glaubwürdig sein mag. Das Ermittlerpaar kann die Beulen im Drehbuch aber wie gesagt problemlos ausbügeln und die Dialoge zwischen ihnen bzw. wie diese vorgetragen werden, machen den speziellen Charme des Films aus. Der Sympathiefaktor für beide ist von Anfang an bei 120 Prozent und das liegt auch daran, dass sie nicht direkt in die Klischeerollen fallen, an die man zuerst denkt, wenn man sie sieht. Hinsichtlich der Stereotype ist auch anzumerken, dass diese aber gerne mal aufgegriffen werden, um sie dann auf humoristische Weise zu dekonstruieren. Dies fällt z.B. am Ende auf, als ein Duell auf tragische Weise ins Wasser fällt, weil es zu einem Missverständnis kommt. Auch ansonsten ist der Film mit viel Humor angefüllt, der eben die meiste Zeit auch wirklich zünden kann. Nur selten geht er haarscharf an dem vorbei, was zu viel des Guten wäre.

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Mission: Possible - Film Screenshot 10

Die größte Überraschung in "Mission: Possible" ist aber die Action. Gegen Ende wird diese sogar richtig blutig und es kommt zu einigen schönen Schießereien. Das wahre Highlight sind allerdings die Messerkämpfe. Seit "The Man From Nowhere" hat man wohl in einer koreanischen Produktion keinen Kampf dieser Art mehr gesehen, in dem das Tempo, die Dynamik, die Taktik und somit die Spannung so gut aufeinander abgestimmt waren, dass man gebannt am Bildschirm klebt. Letztlich kommen also tatsächlich auch Actionfans auf ihre Kosten. Handwerklich ist der Film damit gut gemacht, der Humor stimmt (auch wenn der Slapstick für mich trotzdem etwas mehr in den Hintergrund hätte treten können - siehe Abspann), die großartige Chemie zwischen den beiden Darstellern macht den Streifen zu einem gelungenen Buddy-Movie und dazu gibt es noch schöne Action. Wie es üblich ist bei Filmen dieser Art wird auch eine mögliche Fortsetzung angedeutet. Anders als bei ähnlichen Werken wäre das vielleicht sogar nicht schlecht, obwohl "Mission: Possible", eben weil er so erstaunlich gut funktioniert, besser alleine für sich stehen bleiben sollte.

(Autor: Manfred Selzer)
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