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Petty Romance - Filmposter
Original Title:
Jje-jje-han Ro-maen-seu

South Korea 2010

Genre:
Comedy, Romance

Director:
Kim Jeong-hoon

Cast:
Lee Sun-kyun
Choi Kang-hee
Oh Jung-se
Ryu Hyun-kyung
Song Yoo-ha
Baek Do-bin


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Petty Romance

Petty Romance - Film Screenshot 1

Story: Jeong Bae (Lee Sun-kyun) ist ein Comiczeichner, doch bisher lässt der große Durchbruch auf sich warten. Sein letzter Comic wurde von den Verlagen abgelehnt und er weiß nicht mehr weiter. Da hört er von einem seiner Freunde, dass es einen großen, internationalen Wettbewerb im Bereich der Erwachsenen-Comics gibt. 100.000 Dollar sind das Preisgeld und das könnte Jeong auch sehr gut gebrauchen, um ein Bild zurückzukaufen, das sein berühmter Vater gezeichnet hat. Es ist nicht nur irgendein Bild, sondern zeigt Jeong als Baby mit seiner Mutter und ist das einzige Erinnerungsstück, das er an sie hat, da sie sehr früh gestorben ist. Er ist sich allerdings bewusst, dass er für seinen neuen Comic jemanden braucht, der die Geschichte schreibt, da er in diesem Bereich wenig Talent hat. Er findet schließlich die junge Frau Da-rim (Choi Kang-hee), die eine Sex-Kolumne in einer Zeitschrift schreibt. Ihre Ideen für den Comic erscheinen Jeong äußerst profan und liefern nur schlechte Gründe für gewalttätige Szenen. Allerdings scheint das bei dem Testpublikum gut anzukommen. Bei den Sexszenen zeigt sich Da-rim ideenreich, doch versucht sie damit nur ihre Unerfahrenheit zu verbergen. Jeong ist oft alles andere als begeistert von ihren Vorschlägen, aber letztlich sind die beiden ein gutes Team. Und mit der Zeit kommen sich die zwei auch immer näher.

Filmroll Petty Romance - Film Screenshot 2 Petty Romance - Film Screenshot 3 Filmroll
Petty Romance - Film Screenshot 4

Kritik: Wieder einer jener Filme, deren Poster und Titel nicht gerade versprechen, besonders originell oder auch nur gut zu sein. Doch damit urteilt man zu früh. Wie die Protagonistin in einem Anflug der Selbsterkenntnis erwähnt, hat das koreanische Kino nicht das Geld, um gigantische Produktionen auf die Beine zu stellen, aber ewig könne man deswegen doch nicht bei Romantik-Komödien bleiben. Da ist etwas Wahres dran, aber andererseits gibt es eben ein Publikum für das Genre, sodass die Filmindustrie eine gewisse Nachfrage befriedigen muss. Mit "Petty Romance" konnte man aber nur einen moderaten Erfolg verbuchen. Warum der Film an den Kinokassen nicht erfolgreicher war, könnte daran liegen, dass er ab 18 ist. Gerade das kann aber auch Interesse bei einem Publikum wecken, das sich eher nicht in das Genre verirrt. Allerdings muss man gleich vorwegnehmen, dass es eigentlich kaum einen Grund für die hohe Alterseinstufung gibt. Sex und Gewalt gibt es nur in ein paar wenigen Comicstrips zu sehen.

Petty Romance - Film Screenshot 5

Alles beginnt recht klassisch. Wie haben zwei Menschen, die in ihrem Leben nirgendwo angekommen sind und sich an einen letzten Strohhalm klammern. Bei Jeong Bae handelt es sich um seinen Lebenstraum, Da-rim dagegen weiß selbst nicht so genau, wo sie hin will und bekommt eher zufällig einen Job bei dem Comiczeichner. Wahres Talent scheint sie nicht zu haben, vielmehr sind ihre Geschichten recht profan, was auch der Grund ist, warum wir trotz einiger implementierter Comicpassagen nicht wirklich etwas von der Geschichte mitbekommen. Sie verkauft sich aber sehr gut und so hat sie in der Arbeitsbeziehung zunächst die Hosen an. Schließlich kommt es zur ersten Auseinandersetzung und einer der beiden muss sich entschuldigen. Wer den ersten Schritt macht, sorgt dafür, dass sich die ganze Beziehung entweder ändert oder alles beim Alten bleibt. Ein interessanter Moment im Film.

Petty Romance - Film Screenshot 6

Natürlich gibt es die obligatorischen Missverständnisse darüber, wer wen mag, aber das wird teilweise sehr humoristisch transportiert. "Petty Romance" hat ein paar wirklich lustige Momente und ist daher speziell als Komödie empfehlenswert. Die Liebesgeschichte ist zwar nicht nur Beiwerk, sondern stellt tatsächlich den Kern dar, aber es gibt dennoch gut geschriebene Situationskomik, die nicht billig wirkt. Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten entfaltet sich ebenso auf angenehme Weise. Das Tempo stimmt auch die meiste Zeit, nur gegen Ende bekommt man den Eindruck, dass man den Film durchaus etwas kürzer hätte halten können. Dass das ebenfalls obligatorische Zerwürfnis erst sehr spät kommt, ist auch nicht negativ anzurechnen, da alles andere den leichtfüßigen Ton zerstört hätte. Wo passt da aber das Material rein, das dem Film eine Einstufung ab 18 eingebracht hat? Klar, es gibt ein paar sehr freizügige Dialoge über Sex, aber letztendlich sind es ein paar der Comicstrips.

Petty Romance - Film Screenshot 7

Da es sich um einen Erwachsenen-Comic handelt, der gezeichnet werden soll, gibt es Sex und Gewalt. Aber eben nichts Weltbewegendes und die Gewalt ist so übertrieben dargestellt, dass sie eben comichaft bleibt. Ein bisschen eigenartig bleibt die Alterseinstufung damit auf jeden Fall. In ein paar wenigen Szenen vermischen sich auch Comiczeichnung und reale Schauplätze, was aber zurückhaltend eingesetzt wird und sich nur im Kopf der Protagonisten abspielt. Lee Sun-kyun ("A Hard Day") ist in seiner Rolle natürlich gut aufgehoben. Jeong ist liebenswert, hat aber seine Eigenheiten. Nicht anders verhält es sich mit der Rolle von Choi Kang-hee (bereits erfolgreich in der Rom-Com "My Scary Girl" zu sehen), doch wird uns immer wieder verkauft, dass Da-rim nicht unbedingt schön ist. Dabei ist die Schriftstellerin sowohl sehr feminin, als auch jungenhaft locker, was natürlich damit einhergeht, dass sie ihre sexuelle Unerfahrenheit verbergen will.

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Petty Romance - Film Screenshot 10

Es macht Spaß, der Entwicklung der Beziehung zuzusehen, was nicht nur an der guten Chemie zwischen den Charakteren, sondern eben auch dem gelungenen Humor liegt. Wie immer kann man auch diesem Genre-Werk den Vorwurf machen, dass schon lange im Voraus zu sehen ist, wo sich die Probleme anbahnen werden und dass diese absolut hätten vermieden werden können, wenn man einfach miteinander gesprochen hätte. Da aber auch die Story des Comics nichts Außergewöhnliches ist, darf man wohl vom Drehbuchschreiber des Films nicht viel erwarten. Dennoch ist der Comic als Spielerei im Film eine nette Idee und wird nicht unnötig ausgeschlachtet. Vielmehr ist das Zeichnen einfach der Lebensmittelpunkt Jeongs. Regisseur Kim Jeong-hoon hat damit nach "Sword in the Moon", und wie in seinem später folgenden "Accidental Detective", gezeigt, dass er sein Handwerk versteht und er liefert hier eine gute Romantik-Komödie ab, die zwar nicht alles richtig macht, aber doch das meiste.

(Autor: Manfred Selzer)
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