AsianMovieWeb logo
The Concubine - Filmposter
Original Title:
Hoo-goong: Je-wang-eui Cheob

South Korea 2012

Genre:
Drama, Thriller

Director:
Kim Dae-seung

Cast:
Kim Dong-wook
Jo Yeo-jeong
Park Ji-yeong
Kim Min-joon
Jo Eun-ji
Lee Kyeong-yeong
Park Cheol-min
Ahn Seok-hwan


Search AsianMovieWeb


The Concubine

Story: Prinz Seong-woon (Kim Dong-wook) verliebt sich auf den ersten Blick in Hwa-yeon (Jo Yeo-jeong), die Tochter eines Aristokraten. Diese ist aber bereits in Kwon-yoo (Kim Min-joon) verliebt, gegen den Willen ihres Vaters. Eines Tages erwischt der Vater Kwon-yoo und Hwa-yeon zusammen und seine Tochter kann den Tod ihres Geliebten nur verhindern, indem sie sich als Kokubine an den König verkauft.
Fünf Jahre später ist Hwa-yeon Königin, doch der König liegt im Sterben. Nachdem dieser, ohne einen Nachfolger zu ernennen, gestorben ist, setzt die Mutter des Königs (Park Ji-yeong) Seong-woon auf den Thron. Dieser muss allerdings schnell erkennen, dass er nur eine Marionette ist. Endlich sieht er sich seiner geliebten Hwa-yeon näher, doch seine Mutter will diese politisch von der Bildfläche verschwinden lassen. Sie erklärt Hwa-yeons Vater zum Verräter und lässt ihren Sohn wissen, dass er jede Frau haben kann, nur nicht die ehemalige Königin. Aber Seong-woons Liebe ist zu groß, um sich an diesen Befehl zu halten und wenn er auch sonst keine Macht zu haben scheint, Hwa-yeon will er um jeden Preis für sich...

Kritik: Wie bei allen guten Filmen, in denen einiges an Erotik zu sehen ist, steht diese auch hier nicht im Vordergrund und ist auch nicht unmotiviert im Film untergebracht. "The Concubine" ist ein schön durchdachter Thriller am königlichen Hof während der Joseon Dynastie. Wie in einem klassischen Bühnenstück beinhaltet der dargestellte Machtkampf Liebe und Verrat an jeder Ecke. Das Ganze ist aber mit einer Düsternis unterlegt, die man so in diesem Genre selten zu sehen bekommt. Zusammen mit den schönen Aufnahmen und dem guten Schauspiel scheint es dem Film daher an nichts zu mangeln, um ein Liebling des Publikums als auch der Kritiker zu sein. Doch dem ist nicht uneingeschränkt so. Schuld daran sind Mängel beim Schnitt, die bei der hohen Qualität des Films mit der Zeit immer unangenehmer auffallen und den Filmgenuss leider bis zu einem gewissen Grad mildern.

The Concubine - Film Screenshot 11

Regisseur Kim Dae-seung ist eigentlich über jeden Zweifel erhaben, zählen zu seinen Werken doch "Bungee Jumping of Their Own" und "Blood Rain". Seine Bilder sind auch tatsächlich zu jeder Zeit wunderbar eingefangen und schaffen eine intensive Atmosphäre, die gefangen nimmt. Auch die Sets wissen zu überzeugen, auch wenn nicht verschwiegen werden darf, dass der Film zu Anfang fast schon ein wenig wie ein TV-Film anmutet. Doch dieser Eindruck verschwindet schnell und ist wahrscheinlich auch nur Problem des Schnitts. Dieses große Manko lässt "The Concubine" immer wieder stolpern. Der Grund dafür müssten Kim Jae-beom und Kim Sang-beom sein, doch das scheint wiederum unwahrscheinlich, waren sie doch ebenso für den Schnitt von Filmen wie "Oldboy" und "Sympathy for Lady Vengeance" verantwortlich.

The Concubine - Film Screenshot 12

Vielleicht liegt es auch daran, dass die Musik, eigentlich recht gut komponiert, oft zu abrupt aufhört und Szenenwechsel damit unsauber wirken? Was auch der Grund sein mag, es stört enorm und das sogar noch am Ende. Am letzten Bild, das eingefroren wird, kann man sich auch nur stören. Umso mehr, als dass Regisseur Kim daneben ein äußerst starkes und symbolisches Bild einfängt, als die Kamera gegen Ende aus dem Palast rauszoomt. Diese technischen Mängel schaden daher einem Film, der leicht auf einem ähnlich hohen Niveau wie "A Frozen Flower" hätte spielen können. Zumal die Sex-Szenen mit der nötigen Ästetik und Freizügigkeit gezeigt werden, die einen Film dieser Art ausmachen, in dem es um Liebe und Verlangen geht, die wahnsinnig macht. Nicht viele Regisseure schaffen es, dies zu leisten.

Die Grausamkeiten am Hof werden ebenfalls detailliert geschildert, wenn auch nicht immer gezeigt. Doch wenn es sein muss, schockt der Film auch mit der kurzen Darstellung der Geschlechtsteile eines Eunuchen. Grausamer sind aber fast schon die Verwicklungen und Intrigen am Hof. Ab einem bestimmten Punkt ist man sich überhaupt nicht mehr sicher, ob es auch nur eine Person gibt, die nicht auf irgendeine Art völlig korrumpiert ist. Vielleicht Hwa-yeon, aber sicher kann man sich nicht sein. Und der Prinz ist eigentlich ein Opfer seiner Leidenschaft, den man bemitleiden muss, auch da er wie eine Marionette von seiner Mutter gesteuert wird. Kim Dong-wook ("Happy Killers", "The Cat") hat einige ziemlich starke Momente und wird dabei von ebenso starken Nebendarstellern unterstützt.

The Concubine - Film Screenshot 13

Jo Yeo-jeong ("The Servant") scheint nicht immer ganz überzeugend, bis klar wird, dass sie auch oft in ihrem Schauspiel schauspielert und das gewollt nicht jederzeit überzeugend. Ein verschachteltes Konstrukt, das sie da gekonnt auf die Beine stellt. Die psychologische Tiefe der Charaktere ist beeindruckend und die Geschichte offeriert genügend intelligente Wendungen, um eine sonst leicht langatmige Geschichte sehr dicht gepackt und spannend zu machen. Damit ist "The Concubine" ein äußerst gelungenes Palast-Drama, das einige sehr starke Szenen bereithält. Wären da nicht die harten Kanten, die zwischen den einzelnen Szenen nur allzu stark auffallen (auch durch plötzliche Zeitsprünge), gäbe es an dem Film fast nichts auszusetzen. Das soll aber niemanden davon abhalten "The Concubine" zu sehen. Es lohnt sich.

(Autor: Manfred Selzer)
rating
Film kaufen:

The Concubine - Yesasia Yesasia Logo