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Along With the Gods: The Two Worlds - Filmposter
Original Title:
Sin-gwa ham-kke-jwi-wa beol

South Korea 2017

Genre:
Fantasy, Drama

Director:
Kim Joo-ho

Cast:
Ha Jung-woo
Cha Tae-hyun
Joo Ji-hoon
Kim Hyang-gi
Kim Dong-wook
Oh Dal-soo
Im Won-hee
Do Kyung-soo
Ye Soo-jung
Lee Joon-hyuk
Kim Su-an
Lee Jung-jae


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Along With the Gods: The Two Worlds

Along With the Gods: The Two Worlds - Film Screenshot 1

Story: Ja-hong (Cha Tae-hyun) ist Feuerwehrmann und stirbt bei einem Einsatz. Zunächst desorientiert begreift er schließlich, dass die Totenwächter Kang-rim (Ha Jung-woo), Hewonmak (Joo Ji-hoon) und Deok-choon (Kim Hyang-gi) ihn durch das Jenseits geleiten wollen. Als tugendhafter Mensch hat er die Chance, wiedergeboren zu werden, wenn er die Verhandlungen vor den Richtern der sieben Höllen innerhalb von 49 Tagen erfolgreich hinter sich bringt. Ja-hongs drei Wächter sind äußerst bemüht darum, ihm zu helfen, da sie bei genügend Reinkarnationen ebenfalls eine neue Chance im Leben bekommen. Doch Ja-hong scheint generell desinteressiert und torpediert die Versuche seiner Wächter, ihn bei den diversen Prozessen zu verteidigen. Als er aber erfährt, dass er vor seiner Wiedergeburt seiner Mutter noch einmal im Traum begegnen darf, spielt er mit, da es noch etwas Wichtiges gibt, dass er ihr sagen will. Unglücklicherweise vergeht die Zeit im Totenreich dann plötzlich viel schneller und die Gruppe wird immer wieder von Dämonen attackiert. Dies geschieht normalerweise, wenn einer der Verwandten des Gestorbenen zu einem rachsüchtigen Geist geworden ist. Kang-rim begibt sich in die Welt der Lebenden, um Nachforschungen anzustellen. Er findet heraus, dass Ja-hongs Bruder Soo-hong (Kim Dong-wook) gestorben ist. Doch die genauen Umstände sind ihm noch ein Rätsel.

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Along With the Gods: The Two Worlds - Film Screenshot 4

Kritik: "Along With the Gods" hatte enormen Erfolg an den koreanischen Kinokassen und nur wenige Minuten im Film weiß man bereits, warum. Man bekommt hier einen Film für die ganze Familie. Der Fantasy-Abenteuerstreifen bietet dabei genau die Art von Taschentuch-Drama, das Korea so liebt. Gegen Ende mag es zwar etwas zu viel des Guten werden, aber da man den ganzen Film bereits darauf vorbereitet wird, kann man es ohne Weiteres ertragen. Auch an anderer Stelle lassen sich einige Mängel aufzeigen, die den großen Erfolg des Films etwas übertrieben erscheinen lassen. Aber der Spaßfaktor stimmt trotz eines wirren Drehbuchs und den daraus resultierenden Problemen beim Tempo. Ebenso kann die hochkarätige Besetzung eine gute Mischung aus Humor, Drama und Action abliefern. Am schönsten ist jedoch zu sehen, dass man hier tatsächlich einmal einen Fantasystreifen bekommt, bei dem Dämonen, Eishöllen etc. keinesfalls wie Fantasy-Blödsinn wirken, da die Hölle eine gute Grundlage für die fantastischen Ideen des Drehbuchs liefern.

Along With the Gods: The Two Worlds - Film Screenshot 5

Die Geschichte des Films basiert auf einem Webcomic von Joo Ho-min und kommt anfangs recht simpel daher. Aber die immer wieder eingearbeiteten Wendungen und plötzlichen Offenbarungen neuer Fakten sowie einer Nebengeschichte in der Welt der Lebenden lassen den Plot irgendwann von seinen vorgesehenen Gleisen springen und man realisiert, dass der Regisseur nicht mehr alle Zügel fest in der Hand hat. Mit seinen fast 140 Minuten Laufzeit ist der Film auch schlichtweg zu lang. Gelegenheiten, den Film zu kürzen, gab es genügend, aber trotz seiner Erfahrung wusste Regisseur Kim Yong-hwa ("200 Pounds Beauty") wohl nicht, wo er ansetzen sollte. Dennoch ist zu jeder Zeit klar, wo der Film hin will. Zugegeben mag es eine Wendung geben, die besonders schockierend ist, aber das wirft dem Happy End lediglich Steine in den Weg. So, wie es sich eben für einen Familienfilm dieser Art gehört. Ein wenig mehr Mut hätte dem Film aber sicher nicht geschadet.

Along With the Gods: The Two Worlds - Film Screenshot 6

Letztlich versucht "Along with the Gods" nämlich ein paar tiefgründige Themen einzuarbeiten, zumindest glaubt man das, aber dann bleibt man enttäuscht an der Oberfläche dessen zurück, was aus dem Film hätte werden können. Das ist schade, da die Ideen hier gerade für ein westliches Publikum neue Impulse setzen. Schließlich ist die letzte Hölle die der Pietät den Eltern gegenüber und damit fest im Konfuzianismus verankert. Jene Verweise und das Fundament im Buddhismus einschließlich des Karmas und der Wiedergeburt werden hier mit Elementen aus Dantes "Göttlicher Komödie" verwoben und das ist ohne Zweifel faszinierend. Tiefgründig wird der Film aber nie. Darüber hinaus können die zahlreichen Wendungen aber dafür sorgen, dass die einzelnen Höllen nicht langweilig werden, denn die Gefahr unnötiger Wiederholungen wäre hier groß gewesen. Dementsprechend ist auch nachvollziehbar, warum die Geschichte durch einen rachesuchenden Geist aufgepeppt wird.

Along With the Gods: The Two Worlds - Film Screenshot 7

Als Fantasystreifen kann "Along with the Gods" wirklich gefallen. Die Sets sind originell und schön anzusehen, auch wenn der Film klar sichtbar großteils vor einem Greenscreen gedreht wurde. Das leicht Künstliche der CGI-Effekte passt aber eben auch zur Hölle, schließlich kann niemand sagen, wie diese realitätsgetreu aussieht. Sobald die Effekte aber auf die Darsteller treffen oder in die Realität integriert sind, zeigt sich, dass diese besser hätten ausfallen können. Regisseur Kim war in seinem Werk ganz klar übermotiviert und kann nicht alle seine Ideen ansprechend genug umsetzen, aber episch muten die Bilder trotzdem an und einige Szenen erinnern auch an gut animierte Szenen aus einem Videospiel. Ha Jung-woo ("Tunnel") kann als Totenengel nicht nur die herausragendste Darstellung dank seiner Coolheit darbringen, sondern darf mit Joo Ji-hoon ("Confession") an der Seite ein paar schöne, aber kurze Kämpfe gegen Dämonen abliefern. Ha dabei zuzusehen, wie er sich mit seinem Schwert fliegend durch die Luft teleportiert, lässt die Frage aufkommen, ob der Regisseur nicht vielleicht ein bisschen zu viel "Final Fantasy XV" gespielt hat...

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Along With the Gods: The Two Worlds - Film Screenshot 10

Aufgewertet wird der Film vor allem auch durch seine Nebendarsteller. Kim Hyang-gi ("Thread of Lies") punktet neben Oh Dal-soo und Im Won-hee ("The Advocate") und etlichen weiteren Darstellern als Götter der Unterwelt, angeführt von Lee Jung-jae ("New World"). Cha Tae-hyun ("The Grand Heist") spielt aber einfach die selbe Rolle wie immer. Das Finale wird etwas zu tränenlastig, hier stört vor allem der Soundtrack, der zu streicherbetont ausfällt, aber alles in allem ist es das, was man erwartet, und es ist durchaus effektiv. Ein Film über Familie und Vergebung, der sehr ambitioniert ist, aber schlussendlich seine Motive keineswegs tiefgehend genug bearbeitet. Eine Fortsetzung war von Anfang an geplant und vielleicht werden dort die hier unnötig erscheinenden Einschübe wie die über Kang-rims Vergangenheit exploriert. Leider nicht das Meisterwerk, was es hätte werden können, ist "Along with the Gods" dennoch gute Unterhaltung.

(Autor: Manfred Selzer)
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